Handel

Dorfentwicklungsprogramm um 16 neue Regionen erweitert

In das niedersächsische Dorfentwicklungsprogramm, eines der zentralen Förderinstrumente für die ländlichen Räume, werden 16 Dorfregionen neu aufgenommen. Diese verteilen sich quer über Niedersachsen - von der Nordseeküste über die Elbmündung bis in den Harz. Aus dem IHK-Bereich Hannover sind die vier Dorfregionen Rehden (Samtgemeinde Rehden) und Hoher Berg (Stadt Syke), beide aus dem Landkreis Diepholz, Diekholzen (Gemeinde Diekholzen, Landkreis Hildesheim) und Uetze (Gemeinde Uetze, Region Hannover) aufgenommen worden. Mit den Neuzugängen befinden sich nun insgesamt 192 Dorfentwicklungsverfahren mit 765 Dörfern in dem Programm.
Um in das Programm aufgenommen zu werden, mussten sich die interessierten Dorfregionen über einen Wettbewerb qualifizieren. Zum Stichtag 1.Oktober 2023 gingen insgesamt 27 Anträge bei den vier Ämtern für regionale Landesentwicklung ein und wurden einem landesweit einheitlichen Ranking unterzogen. Bei den Anträgen spielte der Ressourcenschutz in der Dorfentwicklung eine wichtige Rolle: Dieser neue Modellansatz würdigt verantwortliche Ansätze für mehr Nachhaltigkeit vor Ort.
Durch Eigeninitiative, Eigenleistung und kreative Umsetzungsmöglichkeiten werden in den Dörfern kleine wie größere Projekte angestoßen – zum Beispiel im Bereich der Um- und Nachnutzung ortsbildprägender Bausubstanz oder in Form von Projekten, die das soziale Miteinander in den Dörfern unterstützen. Zudem löst die Dorfentwicklung Investitionen im ländlichen Raum aus, die wiederum den dort ansässigen Betrieben und dem Erhalt der Arbeitsplätze zugutekommen.
Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Mit der Dorfentwicklung stärken wir den Zusammenhalt, das Miteinander und den Ideenreichtum der Menschen vor Ort. Als Kenner ihrer Region können sie ihre Ideen und Kompetenzen einbringen und zum Beispiel Veränderungsprozesse mit Blick auf die Herausforderungen der Klimakrise angehen. Daher liegt der neue Modellansatz auch auf dem Ressourcenschutz: Die 16 neuen Dorfregionen entwickeln hier eigene lokale Ansätze."
Bei der Fortschreibung des Dorfentwicklungsprogramms habe man auch die nächste EU-Förderperiode und die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" im Blick, um Mittel bestmöglich zu nutzen, so die Ministerin.
Antragsstichtag 2024:
Die Anträge auf Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen sind bis zum 1. Oktober 2024 an die zuständigen Ämter für regionale Landesentwicklung zu richten.
Durch die Aufnahme der 16 Dorfregionen in das Dorfentwicklungsprogramm werden Entwicklungsprozesse und -planungen angestoßen. Die Dorfgemeinschaften entwickeln in Eigenverantwortung Zukunftsbilder, definieren eigene Ziele, Projekte und Initiativen und finden oftmals weitere regionale Unterstützerinnen und Unterstützer. So werden durch das Dorfentwicklungsprogramm die nötigen Strukturen in den Dorfregionen geschaffen und die örtlichen Akteurinnen und Akteure unterstützt.
Die Förderung im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms erfolgt über die ZILE - Richtlinie zur integrierten ländlichen Entwicklung (Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung - ZILE 2023 - | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (niedersachsen.de)) und ist im Förderzeitraum 2023-2027 des EU-Programms KLARA zur Entwicklung des ländlichen Raums zusammen mit der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes - GAK" insgesamt mit rund 220 Mio. Euro hinterlegt.

Stand: 27.03.2024