Automatisierung: Wer gewinnt, wer verliert auf dem Arbeitsmarkt?

Das Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) hat eine neue Studie zur Wirkung von Automatisierung auf Beschäftigung und Löhne in Europa veröffentlicht. Insbesondere untersuchten die Autoren, wie sich Berufsfelder im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz verändern.
Die Ergebnisse zeigen: Die Anpassungsfähigkeit von Beschäftigten ist höchst unterschiedlich. Während Lehrkräfte und Ärztinnen selten den Beruf wechseln, reagieren Beschäftigte in IT- und Verwaltungsberufen deutlich flexibler auf neue Marktbedingungen.
Berufliche Übergänge sind laut Studie vor allem dort möglich, wo Wechselkosten gering und Alternativen naheliegend sind. Besonders gefährdet sind Berufsfelder mit wenigen Anschlussmöglichkeiten. Hier droht eine Sackgasse im Strukturwandel.
Das Modell prognostiziert Beschäftigungszuwächse in IT- und Bauberufen sowie Lohnsteigerungen im Gesundheits- und Bildungswesen. Dagegen geraten industrielle Tätigkeiten und sogar hochqualifizierte Berufe wie Buchhaltung und Wirtschaftsprüfung unter Druck, insbesondere wenn die Beschäftigten nicht mobil sind.
Die Studie fordert eine vorausschauende Arbeitsmarktpolitik: Umschulungen, individuelle Beratung und gezielte Weiterbildungsangebote sind essenziell, um faire Übergänge zu ermöglichen und soziale Ungleichheiten zu vermeiden.
Stand: 29.10.2025