Pressemeldung vom 31. Januar 2022

Handelskammer-Pläne für Moorburg erregen Aufmerksamkeit in Brüssel

EU-Handelsausschussvorsitzender Bernd Lange besucht Moorburg
Das Konzept eines Klima- und Energiehafens Moorburg der Handelskammer Hamburg erregt Aufmerksamkeit bis nach Brüssel. Während seines Aufenthalts in Hamburg traf sich Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des EU-Handelsausschusses mit Handelskammer-Präses Prof. Norbert Aust, Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne, Michael Eggenschwiler und David Ghrim, Sprecher der Anwohnerinitiative „Runder Tisch Moorburg“, um sich die Pläne vor Ort anzuschauen. 
Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg: „Moorburg ist seit 40 Jahren Hafenentwicklungsgebiet – seit 40 Jahren ist dort aber nichts passiert. Die Klimawende und die Transformation des Hafens müssen in Hamburg dringend angegangen werden. Unser Konzept für einen Energie- und Klimahafen in Moorburg liegt auf dem Tisch und steht im Einklang mit dem aktuell gültigen Hafenerweiterungsgesetz. Es bietet die einmalige Chance, Moorburg zum Zentrum für Forschung und Entwicklung, erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff, alternative Kraftstoffe und der Brennstoffzellentechnologie zu machen und gleichzeitig eine faire und neue Perspektive für die Moorburger:innen und das gesamte Dorf zu bieten. Wir müssen jetzt in die Umsetzung kommen. Die Klimawende braucht dringend ein Leuchtturmprojekt, das ein echtes Aufbruchssignal setzt.
Bernd Lange, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzender des EU-Handelsausschusses: „Hamburg ist als Außenhandelsstandort Nummer eins in Deutschland sehr wichtig für die Europäische Wirtschaft. Wir brauchen innovative, nachhaltige und damit zukunftsfeste Projekte, um neue Wertschöpfung im Hafen entwickeln zu können. Grüner Wasserstoff wird global für die Transformation eine sehr große Rolle spielen.  So ist die EU zurzeit in Gesprächen mit möglichen Exportländern von grünem Wasserstoff.  Ein Zentrum für grünen Wasserstoff u.a. mit Importterminal und Elektrolyseanlage in Moorburg ist ein sehr gutes Beispiel und kann nicht nur für Hamburg zu einem Leuchtturmprojekt werden, sondern auch für ganz Europa eine erhebliche Strahlkraft und einen Vorbildcharakter haben. Das Konzept ist ein sehr gutes Pilotprojekt für den ‚Green Deal‘ der EU. Eine mögliche Förderung aus Brüssel werden wir gerne prüfen.”
Metin Hakverdi, Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestags, SPD: „Dem Hamburger Hafen kommt eine besondere Bedeutung zu, die Energiewende klimafreundlich, nachhaltig und wirtschaftlich voranzutreiben. Die Nutzung von Wasserstoff wird dabei eine große Rolle spielen. Hamburg kann hier eine Vorreiterrolle übernehmen, wenn Projekte wie in Moorburg zügig umgesetzt werden.“
Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Wasserstoffgesellschaft Hamburg: „Wir müssen in Hamburg beim Thema Wasserstoff dringend in die Umsetzung kommen, sonst verlieren wir den Anschluss. Moorburg bietet hervorragende Voraussetzungen, um alle relevanten Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft zu vernetzen. Hier kann ein echter Wasserstoff-Hub entstehen. 
David Ghrim, Sprecher des Runden Tisches Moorburg/ Hohenwisch: „Seit über 30 Jahren herrscht Unsicherheit über die Zukunft unseres Dorfes. Mit dem Handelskammer-Konzept erhalten wir eine neue Perspektive, um ein Ort des Aufbruchs, der Innovation und gelebter alter, aber auch neuer Nachbarschaften werden. Dieses Klimadorf wäre einmalig in Deutschland und wäre unsere Chance aus der Hafenerweiterung entlassen zu werden.“
Zum Hintergrund:
Die Handelskammer Hamburg hat im November 2021 ihre Pläne für einen Energie- und Klimahafen in Moorburg vorgestellt. Das Konzept sieht vor, Moorburg zum Zentrum für Forschung und Entwicklung, erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff, alternative Kraftstoffe und der Brennstoffzellentechnologie zu machen. Mit einem Hy-Tech-Park, einem E-Fuel-Hub und einem Brennstoffzellenwerk sollen ca. 153,6 Hektar neu genutzt und dadurch ca. 6.400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. 
Das Konzept eines Klima- und Energiehafens Moorburg finden Sie hier: hamburg2040.de/zukunftsplan-fuer-moorburg/ 
Bildmaterial zum Pressetermin finden Sie nachfolgend. Bitte nutzen Sie als Urheberangabe: Stefan Bungert / Handelskammer Hamburg: