Pressemeldung vom 23. November 2023

Wettbewerbsfähig, weltoffen und wehrhaft: Zukunft der Hamburger Außenwirtschaft gestalten

Angesichts von geopolitischen Umwälzungen, zahlreichen internationalen Krisenherden und vor dem Hintergrund des Klimawandels muss Hamburg die Weichen in der Außenwirtschaft neu stellen. Die Handelskammer hat deshalb eine Außenwirtschaftsstrategie (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 5770 KB) entwickelt, die aufzeigt, welche Maßnahmen erforderlich sind, um Hamburg als europäischen Außenwirtschaftsstandort zu stärken und Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Grundlage der Strategie ist eine von der Handelskammer in Auftrag gegebene Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts zu den außenwirtschaftlichen Verflechtungen Hamburgs. Demnach seien Hamburgs Exporte bereits stark diversifiziert, hingegen existierten auf der Importseite Abhängigkeiten, insbesondere bei Energie und Metallprodukten, die in Zukunft stärker berücksichtigt werden müssen, um mögliche schockhafte Wirkungen auf die Hamburger Wirtschaft zu minimieren.
Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg: „Hamburg ist Deutschlands Außenhandelsstandort Nummer 1 und spielt eine entscheidende Rolle für den außenwirtschaftlichen Erfolg der ganzen Republik. Die Auswirkungen geopolitischer Entwicklungen lassen sich hier wie durch ein Brennglas beobachten, sie treffen uns unmittelbarer als andere Regionen. Dieses Gewicht muss unsere Stadt aber stärker in die politische Diskussion um die richtigen Rahmenbedingungen einbringen. Die Außenwirtschaftsstrategie des Bundes kann nur mit Hamburg gestaltet werden. Die Politik soll dabei Impulse aus der Wirtschaft aufnehmen, aber darf nicht der Versuchung erliegen, unternehmerisches Handeln im Detail zu steuern.“
Mit ihrer Außenwirtschaftsstrategie schlägt die Handelskammer entlang der zentralen Dimensionen Wettbewerbsfähigkeit, Weltoffenheit und Wehrhaftigkeit Maßnahmen in den folgenden Handlungsfeldern vor: Regulierung, Handelspolitik, Infrastruktur, Außenhandel, Industriestandort, Innovationsförderung und Nachhaltigkeit.
Notwendig ist ein neuer außenwirtschaftlicher Konsens in Hamburg mit folgenden Kernelementen:
  • ein adäquates Rollenverständnis hinsichtlich der Verantwortlichkeiten von Politik und Wirtschaftsbeteiligten herstellen.
  • ein gemeinsames Verständnis entwickeln, welche regulativen Rahmenbedingungen Wettbewerb ermöglichen und Resilienz sowie Transformation fördern, statt zu blockieren
  • Diversifizierung strategisch unterstützen und Risiken in der Struktur von Hamburgs Handelsbeziehungen abbauen.
  • Außenhandel und Industrie gemeinsam denken und im Standortmarketing verankern  
  • den Bund in die Verantwortung nehmen, kritische Infrastrukturen wie die Seehäfen endlich als zentral für den außenwirtschaftlichen Erfolg Deutschland anzuerkennen und adäquat zu fördern.
Weitere Infos sowie die Außenwirtschaftsstrategie der Handelskammer finden Sie auf unserem Hamburg 2040-Blog und auf unserer Website (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 5770 KB). Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut hat die zugrundeliegende Studie hier veröffentlicht.