Gründer des Startup-Einhorns 1Komma5° glaubt an vorzeitiges Erreichen der Klimaziele 

Deutschland kann seine Klimaziele schneller erreichen als geplant. Davon ist Philipp Schröder, Gründer und CEO des von Investoren als „Einhorn“ mit einer Milliarde Euro bewerteten Hamburger Clean-Tech-Startups 1Komma5°, überzeugt. In der neuen Folge des Zukunftspodcasts „Hamburg 2040 – Wie wollen wir künftig leben und wovon?“ der Handelskammer Hamburg erklärt der mit dem Gründerpreis ausgezeichnete 39-Jährige im Gespräch mit Hauptgeschäftsführer Malte Heyne: „Die Wirtschaft funktioniert doch ganz einfach: In dem Moment, wo es eine günstige Alternative gibt, gehen alle hin. Warum sollte die Wirtschaft teure fossile Energien nutzen, wenn sie günstige Erneuerbare nutzen kann.“ Da bereits heute erneuerbare Energien günstiger zur Verfügung stünden, „werden wir weit vor 2040 CO₂-neutral sein“. Im Podcast erläutert Schröder, wie das aus seiner Sicht funktionieren kann.  

Das Heizungsgesetz der Bundesregierung hält der frühere deutsche Tesla-Chef „für gut gemeint, aber schlecht gemacht“. Es sei in einer Notsituation auf den Weg gebracht worden, in der Wärmepumpen teuer und kaum lieferbar gewesen seien. Vor dem Gesetz hätten viele Menschen Angst bekommen. Dies sei kontraproduktiv für sein Unternehmen, das nur zwei Jahre nach seiner Gründung an bereits 38 Standorten im In- und Ausland Gebäude klimaneutral umrüstet und seinen Kunden garantiert, die Energiekosten zu senken.  

Anders als in vielen anderen Betrieben mangle es 1Komma5° nicht an Fachkräften, betont Firmenchef Schröder. Auf die jüngste Ausschreibung von 240 Stellen hätten sich 3.000 Interessentinnen und Interessenten beworben. „Wir bedienen das, was jungen Leuten im Handwerk oft fehlt. Wir bieten einen Purpose, mehr Technologie, wir sind moderner.” 

Für den Podcast „Hamburg 2040 – Wie wollen wir künftig leben und wovon?“ trifft Malte Heyne monatlich interessante Entscheiderinnen und Entscheider der Hamburger Wirtschaft und Politik. Mit ihnen spricht er über ihre Geschichte, ihre Pläne, ihre Anliegen – und über ihre Visionen und Erwartungen an Hamburg. Die Dialoge tragen zur Fortentwicklung der Standortstrategie für die Hamburger Wirtschaft bei.