Handelskammer stärkt Berufsorientierung in Hamburg 

Die Handelskammer will jungen Hamburgerinnen und Hamburgern noch besser dabei helfen, den passenden Weg in die Zukunft einzuschlagen. Dafür werden sogenannte Orientierungsmanagerinnen und -manager gesucht. Ihre Aufgabe: Als Bindeglied zwischen Unternehmen und Schulen den Weg in die Ausbildung stärken, gemeinsam mit den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern.  

„Häufiger finden suchende Jugendliche und angebotene Ausbildungsplätze nicht zusammen“, sagt Armin Grams, Geschäftsführer der Bildungsplattform für lebenslanges Lernen der Handelskammer Hamburg. „Deshalb bieten wir über unseren ‚Integrierten Ausbildungsservice – INTAS‘ vor allem kleinen und mittleren Betrieben ohne eigene Personalabteilungen an, Jugendliche mit Blick auf die angebotenen Ausbildungsplätze zu testen und ggf. zu vermitteln. Mit Hilfe der Orientierungsmanager wollen wir die Schulen auch dadurch unterstützen, indem wir Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Auszubildende in die Klassenzimmer bringen. Sie sollen authentische Erfahrungsberichte über Arbeitsalltag und Aufstiegschancen mit einer dualen Berufsausbildung ebenso stärker vermitteln, wie die mögliche längerfristige Perspektive einer Existenzgründung”, so Grams weiter.  

Die Handelskammer will zunächst zwei Jahre lang vier Orientierungsmanager (m/w/d) einsetzen und das Programm laufend evaluieren.  

Im vergangenen Jahr konnte die Handelskammer bei den neuen Ausbildungsverhältnissen zulegen: 7.279 neue Azubis in Handel, Industrie und Dienstleistungen bedeuten ein Plus von 1,4 Prozent gegenüber 2021. „Ausbildung ist das beste Mittel gegen den wachsenden Fachkräftemangel. Die Hamburger Wirtschaft freut sich über 7.229-mal Zukunft für den Standort. Wir wollen dazu beitragen, noch mehr Nachwuchskräfte von der dualen Ausbildung zu überzeugen“, so Armin Grams. Technische Berufe legten um 6,2 Prozent zu, kaufmännische um 1,1 Prozent. Dienstleistungsberufe lagen um 2,3 Prozent unter dem Vorjahr. Aktuell wird in 4.585 Mitgliedsunternehmen in Hamburg ausgebildet. 

Hintergrund: Die verstärkte Berufsorientierung ist Teil der Bildungsplattform für lebenslanges Lernen, mit der die Handelskammer und ihre Tochter HKBiS dem Fachkräftemangel begegnen wollen. Laut Fachkräftemonitor werden in Hamburg bis 2035 133.000 Fachkräfte fehlen.