Pressemeldung am 1. Februar 2024

Wirtschaft braucht ein weltoffenes und tolerantes Hamburg

Die Handelskammer Hamburg setzt ein Zeichen für Zivilcourage und eine weltoffene Stadt. Als Vertretung der gesamten Hamburger Wirtschaft hat das Plenum der Handelskammer am Abend einstimmig/ohne Gegenstimmen/mit deutlicher Mehrheit das „Hamburger Bürgerbekenntnis für Zivilcourage“ aus dem Jahr 2000 erneuert. Ursache damals wie heute: Eine wachsende fremdenfeindliche und antisemitische Strömung in Deutschland.
Handelskammer-Präses Norbert Aust: „Hamburg lebt von Toleranz, Respekt und Weltoffenheit. Ohne diese Tugenden wäre unsere Welthandels- und Industriemetropole undenkbar. Extremistische Bestrebungen, die unsere freiheitlich demokratische Grundordnung in Frage stellen, sind Gift für die Wirtschaft. Diesen Kräften müssen wir entschlossen entgegentreten.“
Der Text des Bürgerbekenntnis lautet: „Wir wollen, dass alle Menschen in unserem Land in Frieden und sicher in ihrer Religion leben können. Wir wollen die Gotteshäuser aller Religionen und die Gräber achten. Wir wollen, dass alle wachsam sind, den Intoleranten widersprechen und den Gewaltbereiten mutig entgegentreten. Wir wollen, dass überall und jederzeit für diese Haltung eingetreten wird. Wir wollen, dass alle mitmachen. Alle, das sind die Menschen, die Zivilcourage zeigen. Wir, das sind alle, die dieses Bekenntnis unterschrieben haben und unterschreiben werden.“
Hintergrund: Das „Hamburger Bürgerbekenntnis für Zivilcourage“ wurde im Jahr 2000 von der Handelskammer, gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft, der Kirchen, Gewerkschaften und Medien initiiert. Auslöser war die Zunahme von fremdenfeindlichen und antisemitischen Übergriffen. Alle Bürgerinnen und Bürger konnten das Bekenntnis unterzeichnen. Insgesamt wurden im Rahmen der Aktion rund 75.000 Unterschriften gesammelt. Das Bekenntnis hängt bis heute auf einer großformatigen Tafel im Foyer der Handelskammer.