Ausbau

Bundesautobahn A 7

Die Autobahn A 7 ist Deutschlands wichtigste überregionale Nord-Süd-Verbindung. Die mit 964 Kilometern längste deutsche Autobahn ist die zentrale Verbindung zwischen Skandinavien und Österreich und verbindet Hamburg nach Norden mit Schleswig-Holstein und Dänemark, sowie nach Süden mit Niedersachsen und Süddeutschland.
A7
Die Autobahn A 7 ist für den Nord-Süd-Verkehr die wichtigste Verkehrsachse und unverzichtbar für die Abwicklung des Transitverkehrs sowie der regionalen, aber auch städtischen Verkehrsströme in Hamburg. Der Streckenabschnitt der A 7 zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Othmarschen und der Landes­grenze Hamburg/ Schleswig-Holstein zählt bundesweit zu den am höchsten belasteten Autobahnen. Allein auf dem sechsstreifigen Abschnitt vom Autobahndreieck Hamburg-Nordwest bis zur Anschlussstelle Hamburg-Stellingen verkehren täglich 152.000 Kraftfahrzeuge. Der heutige vier- bzw. sechsstreifige Autobahnquerschnitt gewährleistete keinen flüssigen Verkehrsablauf. Vor diesem Hintergrund ist ein sechs- und achtstreifiger Ausbau der A 7 notwendig.

Hinweise auf Sperrungen & Bauarbeiten

Für langfristig geplante Sperrungen und Bauarbeiten beachten Sie bitte die Homepage der DEGES, der Autobahn GmbH und von Via Solutions Nord.  
Für kurzfristige Verkehrsbehinderungen (Unfälle, Staus...) empfehlen wir die gängigen Radioprogramme und den Twitter-Kanal der Autobahn GmbH. 

Aktueller Ausbaustand

Das Gesamtprojekt A 7 unterteilt sich insgesamt in mehrere verschiedene Planungs- und Bauabschnitte.

Rader Hochbrücke

Nördlich von Rendsburg muss die Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal neu gebaut werden, da das bestehende Bauwerk seine Lebensdauer in Kürze erreicht hat. Das Brückenbauprojekt, sowie der angrenzende Abschnitt zwischen der AS Büdelsdorf und dem AK Rendsburg, sollen ab 2023 auf insgesamt 5,3 Kilometern Länge als sechsstreifiger Neubau (RQ36) realisiert werden. Die Projektdurchführung und -planung obliegt der DEGES. Der Planfeststellungsbeschluss liegt seit dem Januar 2022 vor – die Bauarbeiten der neuen Rader Hochbrücke haben im Jahr 2023 begonnen. Der erste Brückenteil soll bis 2026, die gesamte Brücke bis zum Jahr 2029 fertiggestellt sein.

Ausbau AD Hamburg-Nordwest – AD Bordesholm

Dieser 65 Kilometer lange Abschnitt in Hamburg und Schleswig-Holstein wurde in den vergangenen Jahren sechsstreifig ausgebaut. Die Projektgesellschaft Via Solutions Nord übernahm Planung und Bau im Rahmen eines ÖPP-Projekts und betreibt den Autobahnabschnitt vertraglich bis zum Jahr 2044. Im Dezember 2018 wurde der Ausbau der A 7 auf dem gesamten Abschnitt fertiggestellt und in Gegenwart politischer Vertreter dem Verkehr übergeben. In den nächsten Jahren soll die aus Lübeck kommende Autobahn A 20 auf Höhe Kaltenkirchen an die A 7 angebunden werden.

Ausbau in Hamburg nördlich des Elbtunnels (Hamburger Deckel)

Parallel zum Ausbau der Autobahn werden drei Lärmschutzdeckel errichtet, um die Anwohner in den anliegenden Stadtteilen vom Verkehrslärm zu entlasten. Die Autobahn A 7 wird somit überdeckelt und die Trennfunktion der Autobahn aufgehoben. Auf den Deckeln entstehen Grünflächen, die der öffentlichen Nutzung zugänglich gemacht werden, sowie Kleingärten.
  • Abschnitt Schnelsen: Zwischen der Landesgrenze Schleswig-Holstein/ Hamburg und dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest (A 7/ A 23) wird die A 7 sechsstreifig ausgebaut. Zudem wird die Autobahn auf einer Länge von 560 Metern überdeckelt. Die Bauarbeiten starteten im Jahr 2014 und konnten bis Ende 2019 abgeschlossen werden. Aktuell werden auf dem Deckel Schnelsen Grünanlagen errichtet. 
  • Abschnitt Stellingen: Die Bauarbeiten für den achtstreifigen Ausbau der A 7 zwischen dem AD HH-Nordwest und der Anschlussstelle HH-Volkspark haben 2016 gestartet. Der Rohbau der ersten Tunnelröhre des 893 Meter langen Deckels Stellingen wurde im Mai 2018 fertiggestellt. Bis Februar 2021 konnte auch die zweite Tunnelröhre fertiggestellt werden, sodass der ausgebaute Abschnitt Stellingen dem Verkehr übergeben werden konnte. 
  • Abschnitt Othmarschen/ Altona: Für den Abschnitt Othmarschen/ Altona hat das Planfeststellungsverfahren 2017 begonnen. Im Herbst 2018 erfolgte der Planfeststellungsbeschluss. Der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle HH-Volkspark und der Anschlussstelle HH-Othmarschen wird seit 2020 achtstreifig ausgebaut. 
    Zudem entsteht ein insgesamt 2.230 Meter langer Lärmschutzdeckel zum Schutz der Anlieger und Verknüpfung der Stadtteile links und rechts der Autobahn. Die Bauzeit für die gesamten Maßnahmen in diesem Abschnitt wird, vorbehaltlich der Finanzierung durch den Bund, bei etwa acht Jahren liegen, sodass mit einer Fertigstellung des Abschnitts im Jahre 2028 gerechnet wird. Offizieller Baubeginn des Tunnels Altona war am 27. April 2021. 

Ausbau in Hamburg südlich des Elbtunnels

Auch südlich des Elbtunnels wird die A 7 in den nächsten Jahren achtstreifig ausgebaut werden. Die Baumaßnahmen unterteilen sich in die Abschnitte K20 (Hochstraße Elbmarsch) und K30 (Rampe des Elbtunnels). Für den “innenliegenden” Ausbau der Hochstraße Elbmarsch besteht seit 2019 ein gültiger Planfeststellungsbeschluss. Der Bau wird 2020 beginnen und soll etwa sechs Jahre andauern. 
Die 418 Meter lange Rampe des Elbtunnels (K30) wurde bereits im Zuge des Baus der vierten Röhre des Elbtunnels achtstreifig ausgebaut. Allerdings wurde aufgrund von Bauwerksschäden eine grundhafte Erneuerung notwendig. Diese begann im Jahr 2019, nachdem im Jahr 2017 der Planfeststellungsbeschluss erging. Bis 2025 soll die Maßnahme realisiert sein. Die Planungen und Bauarbeiten südlich des Elbtunnels werden von der DEGES koordiniert.  
Südlich der Hochbrücke Elbmarsch wird die A 7 bis zur Anschlussstelle HH-Heimfeld ebenfalls ausgebaut werden. Die Maßnahme wird im Zuge des Neubaus der A 26 realisiert, da diese in diesem Bereich durch das Autobahnkreuz Hamburg-Hafen an die A 7 angebunden werden soll. 

Position der Handelskammer Hamburg

  • Die Erweiterung der Autobahn A 7 ist unverzichtbar, um die wachsenden Verkehrsströme gerade auch im Zu- und Ablauf des Hamburger Hafens bewältigen zu können.
  • Die Verknüpfung von A 26 und A 7 ist elementar, um die überregionale Erreichbarkeit Hamburgs zu verbessern.
  • Die Realisierung der Hamburger Deckel kann maßgeblich dazu beitragen, die geteilten Stadtteile im Hamburger Westen wieder zu verbinden.
  • Im Zuge der Bundestagswahl 2021 hat die Handelskammer mit vielen weiteren norddeutschen Kammern und Verbänden in einem gemeinsamen Appell für den Ausbau der Straßeninfrastruktur geworben.
  • Während der Bauphase ist darauf zu achten, nicht vermeidbare Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren, um den Verkehrsfluss auf der stark frequentierten A 7 auch während der Bauarbeiten zu gewährleisten.
„Die Realisierung der Hamburger Deckel ist ein wichtiger Schritt für die Verkehrs- und Stadtentwicklung im Hamburger Westen. Nach der Fertigstellung der A7-Tunnel Schnelsen und Stellingen begrüßen wir es, dass nun auch der Bau des dritten Tunnels in Altona offiziell beginnt. Mit dem leistungsfähigen Ausbau der A7 wird der Verkehrsfluss für die Verkehrsteilnehmer und der Lärmschutz für die Anwohner gleichermaßen verbessert. So werden deutliche Impulse für die Attraktivitätssteigerung der umliegenden Quartiere gegeben (...). Jetzt gilt es, die Bauarbeiten zeitnah fertig zu stellen, um das international beachtete Erfolgsprojekt der Hamburger Deckel ohne weitere Verzögerung zu vollenden. Die Handelskammer Hamburg wird die Projektgesellschaft DEGES bei der anspruchsvollen Umsetzung der Arbeiten weiterhin voll unterstützen.“
Niels Pirck, Vizepräses der Handelskammer in einem Pressestatement am 27. April 2021