Ladung binden, Flächen bereitstellen, mehr Wettbewerb fördern, 100 Hektar Hafen in Steinwerder entwickeln

Der Hafen verliert seit Jahren im Wettbewerb mit seinen großen Konkurrenten Rotterdam und Antwerpen an Boden. Der Hafenentwicklungsplan von 2023 greift in vielen Bereichen zu kurz, und eine klare Strategie ist weiterhin nicht zu erkennen. Die Konkurrenten aus der Nord-Range setzen seit Langem schon erfolgreich auf private Investitionen und Terminalbeteiligungen als strategisches Instrument, um Ladung an ihre Standorte zu binden und Innovationen voranzutreiben.
Der Hafen braucht neue Flächen, um Innovationen und Wachstum im Hafen zu initiieren. Vor allem die Bereitstellung anforderungsgerechter Flächen am seeschifftiefen Wasser ist ein entscheidender Standortfaktor. Der hafeninterne Wettbewerb muss durch die weitere Ansiedlung internationaler Unternehmen und die Gewinnung neuer Investoren sowie weiterer Reedereibeteiligungen an Terminals ausgebaut werden.
  • Neue innovative Ansätze wie eine konsequente Automatisierung müssen noch stärker genutzt werden, um Effizienzpotenziale zu heben und die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
  • Der Mittlere Hafen muss zur Umsetzung von zukunftsgerichteten Terminal-, Multi-Purpose- oder Energiehafenprojekten weiterentwickelt werden. Durch einen zukunftsorientierten Neuzuschnitt von Hafenflächen im Mittleren Hafen stehen potenziell mehr als 100 Hektar Fläche zur Verfügung, um auf Steinwerder die Keimzelle des Hafens der Zukunft zu bilden.
  • Vor dem Hintergrund der intensiven Nutzung bestehender Grundstücke müssen immer wieder neue Areale erschlossen werden, auch im Zuge von Flächentauschprogrammen.
  • Die Attraktivität für internationale Investoren bei der Entwicklung und Vergabe von Potenzialflächen im Hafen muss gesteigert werden, insbesondere hinsichtlich angemessener Flächenmieten. Wie auch in anderen europäischen Häfen, gehören beispielsweise Kaimauern oder eine Hafenbahn zur öffentlich finanzierten Infrastruktur.