Ausbau von E-Ladesäulen schneller vorantreiben

Die Mobilitätswende und der Umstieg auf alternative Antriebe sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Klimaneutralität. Von derzeit 950.000 in Hamburg zugelassenen Fahrzeugen sind rund 30.000 Pkw und 6.000 Lkw elektrisch betrieben. Hierbei sind die Zulassungszahlen seit 2020 um 786 Prozent im Bereich Pkw und um 2,1 Prozent im Bereich Lkw gestiegen, während die entsprechende Ladeinfrastruktur im selben Zeitraum um nur rund 135 Prozent (von 1.108 Ladesäulen auf 2609) angewachsen ist.
Des Weiteren verfügt nur ein Bruchteil der vorhandenen Ladesäulen über Schnelllade-Kapazitäten. Dies ist einer der Gründe für den schleppenden Anstieg im Bereich Lkw. Es ist daher unverständlich, dass für den Hamburger Hafen mit hohem Wirtschaftsverkehr kein Schnellladepunkt im Schnellladenetz des Bundes vorgesehen ist.
  • Der Ausbau der Ladeinfrastruktur muss sich an der Entwicklung der Pkw-Zulassungen orientieren und muss schneller realisiert werden.
  • Beim Ausbau der E-Ladeinfrastruktur sollten P+R-Häuser stärker berücksichtigt werden.
  • Bei der Planung neuer E-Ladesäulen sollte nicht allein das „Energieabsatzpotenzial“ berücksichtigt werden, das eher Gebiete bevorzugt, in der die E-Pkw-Dichte bereits hoch ist. Zusätzlich sollte anhand einer analytischen Grundlage, die belegt, in welchen Gebieten der Umstieg aufgrund mangelnder E-Ladesäulen nicht attraktiv ist, die Bedarfserhebung ergänzt werden. Dabei gilt es, allen Quartiersanforderungen gerecht zu werden und den Umstieg auf individuelle E-Pkw zu erleichtern.
  • Das Pilotprojekt für eine Oberleitungsladung entlang der A1 Richtung Lübeck sollte fortgesetzt werden. Auch sollten weitere Projekte an der südlichen A1, an der A7 und an der A23 realisiert werden, um Hamburg mit den Bremischen Häfen und den Häfen der Unterelbe zu vernetzen und klimaneutrale Verkehre zu ermöglichen.