Konjunktur – Wie kann der Staat gegensteuern?
Bei starken konjunkturellen Schwankungen drohen Arbeitslosigkeit und Inflation. Der Staat kann mit Instrumenten der Geld- und Fiskalpolitik versuchen, ungünstige Konjunkturverläufe rechtzeitig zu glätten. Dazu nimmt er Einfluss auf die Nachfrage der Menschen nach Waren und Dienstleistungen.
Im Euro-Raum hat die Deutsche Bundesbank gemeinsam mit der Europäischen Zentralbank (EZB) und den anderen nationalen Zentralbanken den Auftrag, Preisniveaustabilität zu sichern. An der Hamburger Willy-Brandt-Straße liegt die Hauptverwaltung für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
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Wenn im Abschwung und im Konjunkturtief die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen niedrig ist, kann mit zusätzlichen staatlichen Ausgaben die gesamtwirtschaftliche Nachfrage erhöht werden. Beispielsweise kann der Staat in das Bildungswesen oder in Infrastrukturprojekte investieren. Zudem kann die zuständige Zentralbank mit dem Festlegen niedrigerer Zinsen versuchen, die Konsumfreude zu erhöhen.
Prof. Dr. Karl Schiller († 26. Dezember 1994 in Hamburg), von 1966 bis 1972 Bundesminister für Wirtschaft, war maßgeblicher Akteur bei der Einführung und Umsetzung des Stabilitätsgesetzes.
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Die Überzeugung, dass ein Staat Konjunkturverläufe positiv beeinflussen kann, mündete in Deutschland am 8. Juni 1967 im „Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft“. Wirtschafts- und finanzpolitische Maßnahmen sind demnach so zu treffen, dass sie gleichzeitig zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen.
Wie sieht die Situation in der Hamburger Wirtschaft aktuell aus? Alle Daten, alle Fakten liefert alle drei Monate das Hamburger Konjunkturbarometer .
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