Folgen der Coronapandemie

Ab 2010 verzeichnete Deutschland Jahr für Jahr ein für eine reife Volkswirtschaft mehr oder minder angemessenes Wirtschaftswachstum. Ausgeprägte Konjunkturschwankungen mit Krisenphasen schienen ein Relikt aus der Vergangenheit zu sein.
Ein Trugschluss, wie ab 2020 die Ausbreitung der Coronapandemie mit ihren gravierenden gesundheitlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen zeigte. Besonders fatal war, dass die Pandemie sowohl die Angebotsseite als auch die Nachfrageseite von Volkswirtschaften schwächte:
Wichtige Wertschöpfungs- und Lieferketten waren durch Produktionsausfälle oder logistische Schwierigkeiten beeinträchtigt, Belegschaften nur bedingt einsatzbereit – und Aktivitäten von Unternehmen unterlagen staatlichen Beschränkungen und Verboten.
Zudem ließ die in- und ausländische Nachfrage durch Kontaktbeschränkungen, Einkommenseinbußen und Unsicherheiten nach. Alles in allem schrumpfte die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 real um 4,9 Prozent.
„Gute aktuelle Geschäftslage“ minus „schlechte aktuelle Geschäftslage“ – Salden aus den Antworten Hamburger Unternehmen. Ältere Werte aus methodischen Gründen nur bedingt vergleichbar.
Geschäftslage in der Hamburger Wirtschaft – Ergebnisse der vierteljährlichen Handelskammer-Konjunkturbefragungen
Ein sehr lang anhaltendes konjunkturelles Hoch verzeichnete die Hamburger Wirtschaft zwischen 2010 und 2019: In 39 Quartalsbefragungen in Folge bewerteten jeweils mehr Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“ denn als „schlecht“. Im Frühjahr 2020 verschlechterte sich die Stimmung allerdings schlagartig und heftig infolge der Coronapandemie. Nur noch 38,6 Punkte zeigte der Geschäftsklimaindikator (Skala: 0 bis 200 Punkte) für die hiesige Wirtschaft an. Niedriger war der entsprechende Wert bislang bei keiner der vorherigen Konjunkturbefragungen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1971.
Wie sieht die Situation in der Hamburger Wirtschaft aktuell aus? Alle Daten, alle Fakten liefert alle drei Monate das Hamburger Konjunkturbarometer .
Quellen: Konjunkturbefragungen der Handelskammer Hamburg; Statistik der Bundesagentur für Arbeit; Statistisches Bundesamt (Destatis)
Weiter zu “Hamburg 2040 – Ausblick” oder zurück zur Übersicht .