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Hamburger Arbeitsmarkt: Lage und Prognosen (Erkenntnisstand 2017)

Im Hamburger Industriesektor fällt das Geschäftsklima zu Jahresbeginn 2019 etwas schlechter aus als in der Hamburger Wirtschaft insgesamt. Während sich die Einschätzungen zur Geschäftslage seit dem letzten Industriebarometer im Sommer wieder etwas verbessert haben, werden die Geschäftserwartungen so negativ eingeschätzt wie seit vier Jahren nicht mehr. Dies ergibt sich aus der jüngsten Konjunkturbefragung der Handelskammer.

Mehr als zwei Drittel der Hamburger Industriebetriebe (67,6 Prozent) sehen den Fachkräftemangel als das größte Risiko für das nächste Jahr. Noch vor zwei Jahren waren es weniger als ein Drittel (31,6 Prozent), vor fünf Jahren nicht mal jedes fünfte (18,5 Prozent) Industrieunternehmen. Andere Risiken wie „Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen“, „Energie- und Rohstoffpreise“ sowie „In- und Auslandsnachfrage“ stagnieren seit Jahren auf stabilem Niveau.

Der drastische Stimmungseinbruch in der Hamburger Wirtschaft bedingt durch die Corona-Pandemie spiegelt sich auch im Industriesektor wider. Doch immerhin – ähnlich wie in der gesamten Hamburger Wirtschaft im Sommer 2020 – fallen die Einschätzungen insgesamt nicht mehr so pessimistisch aus, wie noch im Frühjahr. Während die aktuelle Lage so schlecht wie seit der Finanzkrise im Jahr 2009 nicht mehr eingeschätzt wird, akklimatisieren sich die Erwartungen wieder etwas.

Jeweils mehr als die Hälfte der von der Handelskammer im Herbst 2018 befragten Hamburger Unternehmen sehen im Fachkräftemangel eines der größten Geschäftsrisiken und können offene Stellen längerfristig nicht besetzen.

Im Frühjahr 2023 ist die Stimmung in der Hamburger Wirtschaft ähnlich wie zu Jahresbeginn. Abermals weisen vier wesentliche Handelskammer Konjunkturindikatoren – aktuelle Geschäftslage, Personal- und Investitionsplanungen sowie Exportaussichten – positive Vorzeichen auf. Hingegen sind die Geschäftserwartungen weiterhin per saldo pessimistisch, allerdings nicht mehr in dem Ausmaß wie vor drei Monaten.

Auch im Frühjahr 2024 ist keine umfassende Stimmungsumkehr in der Hamburger Wirtschaft erkennbar. Mit Blick auf die aktuelle Geschäftslage, die Personal- und Investitionsplanungen sowie die Exportaussichten halten sich positive und negative Beurteilungen hiesiger Unternehmen mehr oder minder die Waage. Die Geschäftserwartungen haben sich im Vergleich zum Jahreswechsel 2023/24 zwar merklich aufgehellt, verbleiben aber per saldo weiterhin pessimistisch.

Im Frühjahr 2025 bewerten Hamburger Unternehmen ihre aktuelle und künftige Geschäftslage insgesamt noch schlechter als bei der Handelskammerbefragung vor drei Monaten. Die Investitions- und Personalplanungen bleiben verhalten. Für rund zwei von drei Unternehmen sind die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen das oder eines der größten Risiken bei der eigenen Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten.

Eine uneinheitliche konjunkturelle Konstellation ergibt sich im Sommer 2023 in der Hamburger Wirtschaft. Während die aktuelle Geschäftslage und die Exportaussichten alles in allem positiv sind, fallen die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate merklich pessimistisch aus. Die Personal- und Investitionsplanungen sind entsprechend verhalten.

Im Sommer 2024 ähnelt das konjunkturelle Gesamtbild Hamburgs weitgehend jenem vor drei Monaten. Die aktuelle Geschäftslage sowie die Personal- und Investitionsplanungen sind wieder durchwachsen, die Geschäftserwartungen per saldo abermals pessimistisch. Allenfalls bei den Exportaussichten zeichnet sich nun leichter Optimismus ab.

Die Einschätzungen Hamburger Unternehmen zu ihrer aktuellen und künftigen Geschäftslage sowie zu ihren Personal- und Investitionsplanungen fallen im Herbst 2024 noch etwas mäßiger als im Sommer aus. Alle vier Konjunkturindikatoren weisen nun per saldo negative Vorzeichen auf. Ein gewisser Lichtblick bleiben die Exportaussichten, die noch etwas optimistischer als bei der Handelskammerumfrage vor drei Monaten sind.

Zum Jahreswechsel 2024/2025 halten annähernd gleich viele Hamburger Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage für gut beziehungsweise für schlecht. Bei den Geschäftserwartungen für 2025 überwiegen laut Handelskammerumfrage merklich die pessimistischen gegenüber den optimistischen Stimmen. Die Personal- und Investitionsplanungen für das Jahr sind entsprechend gedämpft. Positive konjunkturelle Impulse könnten 2025 von den Exporten des hiesigen Verarbeitenden Gewerbes ausgehen.

Im Sommer 2018 ist die Stimmung in der Hamburger Industrie insgesamt verhaltener als noch zu Jahresbeginn. Dies gilt insbesondere für die Beurteilungen der von unserer Handelskammer befragten Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes zu ihrer Geschäftslage, ihren Geschäftserwartungen und Exportaussichten. Ein erfreulicheres konjunkturelles Bild ergibt sich hingegen im hiesigen Baugewerbe.

Unser Porträt "Wirtschaftsstandort Hamburg" gibt Ihnen eine kompakte Übersicht mit Daten und Fakten über die verschiedensten Aspekte unserer Hansestadt (Stand: September 2023).