Ausbildungsumfrage 2025

Der Ausbildungsmarkt zeigt sich im Jahr 2025 robust: 2.564 neu eingetragene Ausbildungsverträge konnte die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) Ende Juli 2025 registrieren – ein Wert, der in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Gleichzeitig wird es für Unternehmen zunehmend schwieriger, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen.
Das zeigen auch die Ergebnisse der Umfrage unter den Ausbildungsunternehmen des Ausbildungsjahres 2024/25. Die Hälfte der Unternehmen gibt Besetzungsprobleme an. Viele beklagen fehlende oder keine geeigneten Bewerbungen. Auch für das aktuelle Ausbildungsjahr stehen noch etliche freie Plätze zur Verfügung – die Jugendlichen müssen nicht leer ausgehen, eine Bewerbung lohnt sich!
„Unsere Ausbildungsunternehmen zeigen weiterhin großes Engagement in der dualen Ausbildung. Doch der Rückgang an Bewerbungen macht die Besetzung offener Stellen immer anspruchsvoller“, betont Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung.
Ein weiterer wesentlicher Grund ist: Viele Unternehmen stellen klare Mindestanforderungen an ihre künftigen Auszubildenden, etwa in Bezug auf das Sozialverhalten, die mentale Leistungsfähigkeit oder schulische Basiskenntnisse. „Diese Anforderungen sind notwendig, um eine erfolgreiche Ausbildung sicherzustellen. Auszubildende müssen in der Lage sein, dem fachlichen Anspruch der Berufsschule zu folgen, im Unternehmen Verantwortung zu übernehmen und sich in Teams zu integrieren“, so Danek weiter.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wünschen sich die Unternehmen Veränderungen, wie etwa mehr anwendungsorientiertes Lernen in der Berufsschule. Sie wollen enger mit den Schulen zusammenarbeiten und wünschen sich eine verbesserte personelle Ausstattung und technische Infrastruktur für die Berufsschulen, dem zweiten Lernort einer dualen Ausbildung neben dem Unternehmen.