Tipps zum Einstieg in den Online-Handel

Strategie definieren
Vor dem Einstieg sollten Sie eine klare Strategie entwickeln. Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie bis wann erreichen, welche Kunden Sie ansprechen und welches Portfolio an Waren und Dienstleistungen Sie anbieten möchten. Führen Sie eine Kosten- und Umsatzplanung durch und setzen Sie sich klare und messbare Ziele für die Besucheranzahl, Bestellanzahl etc. Darauf aufbauend optimieren Sie Ihren Shop oder Ihre Verkaufsplattform Stück für Stück.
Markt beobachten
Bevor Sie loslegen, ist es empfehlenswert, den Markt genau zu beobachten – was machen Ihre Wettbewerber bisher im Internet? Wo werden Ihre Artikel bereits und zu welchem Preis angeboten? Wer sind die Hersteller und wie sind deren Vertriebsstrukturen? Prüfen Sie, ob Ihr zu verkaufendes Produkt Anklang findet. Das Suchverhalten kann Aufschluss über das Kaufverhalten geben. Nutzen Sie zum Beispiel Google als Analyseinstrument.
Vertriebskanäle bewusst wählen
Planen Sie den Verkauf über einen eigenen Onlineshop? Oder wollen Sie über Marktplätze wie zum Beispiel Amazon oder eBay verkaufen? Beide Vertriebsformen haben Vor- und Nachteile. Reichweite ist Umsatz, deshalb sollten am Anfang Marktplätze auf jeden Fall zur Vertriebsstrategie gehören. Dort lassen sich zwar Umsätze, aber nur mühsam Bestandskunden generieren. Onlineshops sind dafür geeigneter und flexibler in der Handhabung, müssen allerdings gekauft oder gemietet werden.
Der erste Eindruck zählt
Fehlendes Vertrauen in einen Onlineshop ist eine der größten Hürden beim Online Shopping. Legen Sie Wert auf ein professionelles Design und Layout und eine übersichtliche Navigation. Gute Produktbilder sind extrem wichtig – der Einsatz professioneller Produktabbildungen zahlt sich aus.
Beratung per Telefon oder E-Mail
Viele Produkte sind beratungsintensiv, und die Beratung entscheidet oft über Kauf oder Nichtkauf. Zeigen Sie dem Besucher auf jeder Seite deutlich sichtbar Ihre Kontaktdaten und am besten einen persönlichen Ansprechpartner. Natürlich sollten Sie auch erreichbar sein.
Schnelle Lieferzeiten
Die Lieferzeit ist ein entscheidender Faktor im Onlinehandel. Der Käufer möchte seine Bestellung am liebstensofort in der Hand halten. Optimieren und verkürzen Sie also die Lieferzeiten für Ihre wichtigsten Artikel.
Transparente Lieferbedingungen
Wer seine Liefer- und Geschäftsbedingungen deutlich sichtbar macht, hat nichts zu verbergen. Zeigen Sie dem Besucher klar schon vor dem Bestellprozess, welche Versandkosten auf ihn zukommen und welche ZahlungsartenSie ihm anbieten können.
Vielfältige Bezahlverfahren
Kunden möchten ihre bevorzugte Zahlungsart wählen können. Lastschrift, Kreditkarte und PayPal sind wichtige Formen. Wenn möglich, sollte auch die beliebteste Bezahlart angeboten werden: der Kauf auf Rechnung. Fehlt die bevorzugte Zahlungsart, kommt es häufig zu Kaufabbrüchen. Die Abbruchquote bei Vorkasse ist im Durchschnitt doppelt so hoch wie bei einem Kauf auf Rechnung.
Warenwirtschaftssystem
Damit genügend Zeit für Umsatzsteigerungen bleibt, sollte ein Warenwirtschaftssystem in Ihrem Shop integriert sein. Es sorgt dafür, dass der organisatorische Aufwand sich im Rahmen hält. Eine solche Software automatisiert viele Abläufe: zum Beispiel den Druck von
Lieferscheinen, Rechnungen und Lieferetiketten. Sobald aus zwei, drei Sendungen pro Tag plötzlich zwanzig oder dreißig werden, zahlt sich ein Warenwirtschaftssystem aus.
Korrekte Rechtstexte
Angaben wie Impressum, Widerrufsbelehrungen oder Haftung des Shop- und Webseitenbetreibers, der Umgang mit Bildern, Fotos, Grafiken und der Markenschutz/ Datenschutz müssen geregelt und zu 100 Prozent korrekt angegeben werden. Es ist empfehlenswert diese durch spezialisierte Anwälte prüfen zu lassen um Abmahnungen vorzubeugen.
Onlinemarketing
Wie können Sie Ihre (Bestands-)Kunden und etwaige Neukunden auf Ihre Onlineaktivitäten aufmerksam machen? Wie können Sie Ihre Produkte bewerben? Das Internet ist ein großer Vertriebskanal geworden und bei Verkaufsstrategien nicht mehr wegzudenken. Dafür gilt es eine Reihe von Marketingmaßnahmen online umzusetzen, die Besucher und potenzielle Kunden auf ein bestimmtes Onlineangebot lenken. Nutzen Sie Instrumente wie E-Mail-
Marketing oder Suchmaschinenmarketing. Ein zweiter Schritt ist die Einbindung von Social Media-Marketing via Facebook, Twitter etc. Hinweise dazu bekommen Sie von Ihrer IHK.
Individualität
Als Onlinehändler stehen Sie im weltweiten Wettbewerb. Heben Sie hervor, was Ihren Shop einzigartig macht. Besonders kleinere Händler müssen im Gedächtnis bleiben um wiederkehrende Bestandskunden zu gewinnen.
Nach der Bestellung ist vor der Bestellung
Kundenbindung lässt sich auf vielerlei Art herstellen: Ein simples Werkzeug sind beigelegte Gutscheine für eine Folgebestellung oder Newsletteranmeldungen gekoppelt mit einem Rabattangebot. Nutzen Sie die Möglichkeit mit Ihrem Kunden in physischen Kontakt zu treten.