US-Geschäft beeinträchtigt: IHK-Blitzumfrage sieht negative Auswirkungen der US-Zölle

Bei einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) in Deutschland sahen 72 Prozent der Unternehmen negative Auswirkungen der US-Handelspolitik auf Geschäfte in den Vereinigten Staaten, und das vor allem durch handelspolitische Unsicherheiten und die Sorge vor neuen Zöllen, kostenintensiver Bürokratie und geringerer Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt. Dazu gehören zudem der sich negativ auswirkende Euro-Dollar-Kurs und der extrem hohe 50 Prozent-Zollsatz auf Stahl und Aluminium. Auch die aktuelle Vereinbarung der Europäischen Union mit den USA wird von 74 Prozent eher negativ gesehen.
„Als Konsequenz erwartet etwa die Hälfte der Unternehmen einen zurückgehenden Handel, da die Zollkosten oftmals an den US-Kunden weitergegeben werden und dadurch Preise sich erhöhen“, sagt Frank Herrmann, Außenhandelsexperte der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). „In dem Zusammenhang gewinnt die Erschließung neuer Märkte zum Beispiel in Europa oder Asien an Bedeutung. Die SIHK steht hier zusammen mit den Deutschen Auslandshandelskammern (AHK) für Beratungen zur Verfügung“, so Herrmann weiter.
Bundesweit nahmen 3.355 IHK-Mitgliedsunternehmen an der Befragung vom 31. Juli bis 4. August 2025 teil, überwiegend aus dem verarbeitenden Gewerbe. Die Ergebnisse aus dem Bezirk der SIHK zu Hagen sind gleichlautend.