Nr. 7956

Aktuelle Pressemeldungen

Niedrigere Grund- und Gewerbesteuern, schnellere Verwaltungsverfahren und bessere regionale Verkehrswege: Das sind die Top 3 Handlungsfelder für den Wirtschaftsstandort, die die SIHK-Standortumfrage 2025 im Vorfeld der Kommunalwahl identifiziert hat. Ein Neustart für eine bessere Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Märkisches Südwestfalen ist dringend geboten: Mehr als die Hälfte der Unternehmen meldet, dass sich die Standortqualität in den letzten fünf Jahren aus ihrer Sicht verschlechtert hat.
„Die SIHK-Standortumfrage 2025 zeigt Licht und Schatten: Während die Anbindung an das Autobahnnetz, die Breitbandversorgung und die Mobilfunknetzabdeckung inzwischen positiv hervorgehoben werden, zeigt sich bei den Steuern, zähen Verwaltungsverfahren und dem Zustand der regionalen Verkehrswege der größte Handlungsbedarf. Insgesamt braucht es ein Umdenken in Richtung wirtschaftsfreundlicher Verwaltung, dem Nutzen von Ermessenspielräumen und einem Servicegedanken gegenüber den Unternehmen, die den Wohlstand sichern“, betont SIHK-Präsident Ralf Stoffels. In der SIHK-Standortumfrage 2025 kritisiert über die Hälfte der Betriebe lange Bearbeitungszeiten in Verwaltungen, fast 60 Prozent beklagen den schlechten Zustand von regionalen Straßen und Schienen.
Für die gerade neu gewählte SIHK-Vollversammlung bilden die Umfrageergebnisse eine zentrale Grundlage für die Entwicklung ihres kommenden Arbeitsprogramms. Darüber hinaus fließen sie gezielt in Gespräche mit Kommunen, Land und weiteren regionalen Akteuren insbesondere auch nach der Kommunalwahl ein.
Die SIHK-Standortumfrage 2025 steht mit allen Ergebnissen online unter sihk.de/standortumfrage zum Download bereit.
Irgendwann muss sich jede Unternehmerin und jeder Unternehmer die Frage stellen, wann es Zeit für die Übergabe an einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin ist, und dementsprechende Schritte einleiten. Oft wird der richtige Zeitpunkt verpasst. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer unterschätzen, wie schwierig und langwierig die Unternehmensnachfolge sein kann. Bleibt die Suche erfolglos, kann dies weitreichende negative Folgen für das Unternehmen haben und sogar sein Fortbestehen gefährden.
Am Donnerstag, 18. September, hat die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) von 9 bis 16 Uhr ihre Telefon-Hotline zum Thema Unternehmensnachfolge geschaltet. Unter den Rufnummern 02331 390-284 (Dienstleistung und Handel) und 02331 390-291 (Industrie) beantworten die SIHK-Experten Bettina Michutta und Franz Auer Fragen von Interessenten, die einen Betrieb übernehmen oder die Nachfolge regeln möchten.

Das FachForum ‚Qualitätsmanagement‘ der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) unternahm eine interessante Exkursion zur CI Composite Impulse GmbH & Co nach Gevelsberg - ein vom Luftfahrt-Bundesamtes (LBA) genehmigter luftfahrttechnischer Herstellbetrieb. Geschäftsführer Arnd Eberhardt öffnete den Qualitätsverantwortlichen aus regionalen Unternehmen die Türen seines Betriebes, um ihnen einen Einblick in die Welt der Faserverbundtechnologien zu ermöglichen.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand das Thema „Rechte und Pflichten eines luftfahrtechnischen Betriebs“. CI Composite Impulse entwickelt und produziert hochspezialisierte Bauteile aus Faserverbundmaterialien – von der ersten Idee bis zur Serienfertigung. Die Anwendungen reichen von der Luftfahrt über den Motorsport und die Marine bis hin zu innovativen Hitzeschutzsystemen und Sonderanwendungen.
Besonderes Augenmerk legte das SIHK-FachForum auf die Anforderungen aus Vorschrift Part 21 G (Herstellungsbetriebsgenehmigung). Diese wurden nicht nur theoretisch vorgestellt, sondern anhand eines praxisnahen Beispiels anschaulich erläutert: Die Teilnehmer bekamen Einblick in die komplexen Abläufe rund um die Fertigung einer Helikoptertür des Modells RACER – von der Konstruktion über die Produktion bis hin zur Auslieferung.
Das abwechslungsreiche Programm des Nachmittages umfasste die Vorstellung des Unternehmens durch Arnd Eberhardt, Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen durch Jürgen Stapel, Mitarbeiter QM sowie eine Praxisdemonstration durch Marcel Jamin, Leiter-QM. Bei einem Betriebsrundgang sowie einer Diskussionsrunde konnten die Teilnehmenden ihre Eindrücke und Fragen vertiefen.
Die Exkursion machte deutlich, wie anspruchsvoll die Umsetzung regulatorischer Vorgaben im betrieblichen Alltag ist – und wie sehr der Austausch zwischen Fachleuten dazu beiträgt, praxisgerechte Lösungen zu entwickeln.
Im KAI feierte das Format „Pitch Back – Mittelstand meets Start-ups“ seine Premiere in Iserlohn. Gemeinsam ausgerichtet von der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) und dem Kreis Junger Unternehmer Iserlohn e.V. (KJU) – unterstützt vom firstlab. Lüdenscheid – erlebten rund 75 Gäste einen Abend, der bewies: Mittelstand kann Pitch-Bühne.
„Wir wollten Mittelständler und Start-ups ganz bewusst auf einer ungewöhnlichen Bühne zusammenbringen – direkt, ehrlich und mit Raum für kritische Fragen. Genau dort entstehen neue Impulse und Kooperationen“, erklärt Julian Pflichtenhöfer, SIHK-Teamleiter ‚Innovation, Nachhaltigkeit und Klimaschutz‘.
Mit einer prägnanten Geschichte rund um die addi-Stricknadel setzte sich Pauline Dörr von Gustav Selter GmbH & Co. KG aus Altena gegen Julius Klinke (Julius Klinke GmbH & Co. KG, Neuenrade) und Jonas Ossenberg-Engels (Ossenberg-Engels GmbH, Neuenrade) durch. Das Preisgeld von 500 Euro spendet die Gewinnerin an das Rotary-Projekt „Sprache verbindet“ – und verdoppelte den Betrag aus eigener Tasche auf 1.000 Euro.
Beim Pitch Back präsentierten Traditionsunternehmen ihre über 100-Jährigen-Erfolgsgeschichten in 7-Minuten-Pitches – schnell, überzeugend, auf den Punkt. Jury und Publikum stimmten gemeinsam über den stärksten Auftritt ab. Die Jury mit Fabian Arnold (Albrecht JUNG GmbH & Co. KG), Alex Gillmann (be better marketing GmbH), Velten Rix (VRX Online GmbH) und Sebastian Schilling (Rocket Marketing GmbH) sorgte mit praxisnahen Fragen für wertvolles Feedback und ehrliche Sparringsmomente.
Auch Julian Gunter vom KJU freut sich über den gelungenen Austausch und die spannenden Einblicke in den Mittelstand. „Pitch Back trifft genau unseren KJU-Spirit: Unternehmerinnen und Unternehmer ins Machen bringen, Hürden abbauen und neue Verbindungen stiften – unbürokratisch und mit Tempo. Wenn Mittelstand und Start-ups offen miteinander sprechen, entstehen Partnerschaften, die beide Seiten nach vorne bringen“, so der Sprecher des Kreis Junger Unternehmer Iserlohn (KJU).
Am 6. November findet der nächste Pitch Back in Lüdenscheid mit dem Fokus auf Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft statt.
Ralf Stoffels (BIW Isolierstoffe GmbH, Ennepetal) wurde am 3. September 2025 von der Vollversammlung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) einstimmig für weitere drei Jahre zum Präsidenten gewählt.
„Unsere Wirtschaft steht vor großen Veränderungen – vom Fachkräftemangel über die Digitalisierung bis hin zur Transformation ganzer Branchen. Die SIHK wird auch in den kommenden Jahren Motor und Partner der regionalen Wirtschaft sein: Wir bilden Menschen, wir bündeln Interessen, wir beraten Unternehmen. Für Südwestfalen mache ich mich stark – für eine starke Infrastruktur, für beste Bedingungen für Ausbildung und Arbeit und für Rahmenbedingungen, die unseren Unternehmen Zukunft geben“, betonte Stoffels nach seiner Wahl.
Neu ins Präsidium gewählt wurden Andrea Widmann (ECO Schulte GmbH & Co. KG, Menden), Alexander Alberts (Gustav Alberts GmbH & Co. KG, Herscheid) und Marc Simon (Cosi Stahllogistik GmbH) & Co. KG, Hagen-Hohenlimburg). Wiedergewählt wurden die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten Björn Ischebeck (Friedr. Ischebeck GmbH, Ennepetal), Dr. Henning Kreke (Let’s Go JMK KG), Dr. Sarah Schniewindt (Schniewindt GmbH & Co. KG, Neuenrade), Hermann J. Schulte (HJS Emission Technology GmbH & Co. KG, Menden), Marc Werner (Commerzbank AG) und Axel Vollmann (Otto Vollmann GmbH & Co. KG, Gevelsberg).

SIHK-Präsidium 2025

Präsident

Ralf Stoffels (63 Jahre) ist Unternehmer und geschäftsführender Gesellschafter der BIW Isolierstoffe GmbH in Ennepetal, spezialisiert auf Produkte aus Silikon und technischen Textilien.
Seit 2003 ist er Mitglied der SIHK-Vollversammlung und übernahm im Jahr 2016 deren Präsidentschaft. Auf Landesebene wurde Stoffels 2021 zum Präsidenten von IHK NRW e. V. gewählt. Ebenfalls seit 2003 engagiert er sich als Vorstandsmitglied des Märkischen Arbeitgeberverbandes.
Zudem wirkt er seit 2021 als Vize-Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) aktiv auf Bundesebene mit. In dieser Funktion bringt er die Perspektiven der nordrhein-westfälischen Wirtschaft in die nationalen wirtschaftspolitischen Diskurse ein und gestaltet die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft entscheidend mit.

Vizepräsidenten

  1. Alexander Alberts (39) ist geschäftsführender Gesellschafter der Gustav Alberts GmbH & CO. KG mit Sitz in Herscheid in fünfter Generation. Nachdem er zuvor ein Master-Studium im Bereich Management abgeschlossen hatte, übernahm er gemeinsam mit seinem Vater Dietrich Alberts die operative Leitung des Unternehmens. Das Familienunternehmen wurde bereits 1852 gegründet und hat sich von einer kleinen Riegelschmiede zu einem international tätigen Systemanbieter für Eisenwaren, Zauntechnik, Bleche und Profile entwickelt. Er wurde von der Vollversammlung erstmalig zum Vizepräsidenten gewählt.
  2. Björn Ischebeck (49) ist geschäftsführender Gesellschafter der Friedr. Ischebeck GmbH in Ennepetal. Nach dem Studium an der TH Karlsruhe arbeitete er bei einer Unternehmensberatung, bevor er 2004 in das Familienunternehmen eintrat und dies seit 2011 gemeinsam mit seinem Bruder in der fünften Generation leitet. Seit 2013 ist Björn Ischebeck Mitglied der SIHK-Vollversammlung und wurde 2016 erstmalig und 2025 zum vierten Mal zu einem ihrer Vizepräsidenten gewählt. Zudem engagiert er sich im SIHK-Industrieausschuss und Digitalisierungsbeirat sowie als Vorsitzender des Regionalbeirats Südlicher Ennepe-Ruhr-Kreis. In der DIHK repräsentiert er die Interessen der lokalen Industrie im Mittelstandsausschuss in Berlin und Brüssel.
  3. Dr. Henning Kreke (60) ist seit 2016 persönlich haftender Gesellschafter der Let’s Go JMK KG und der Kreke Immobilien KG mit Sitz in Hagen. Nach seinem betriebswirtschaftlichen Studium, das er an der University of Texas at Austin mit den Titeln BBA und MBA abschloss, war er im Bereich Corporate Finance bei der Investmentbank Salomon Brothers in New York, Frankfurt und London tätig. 1994 promovierte er in Politischen Wissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dr. Henning Kreke trat 1993 als Vorstandsassistent für den Bereich Mode/Sport in die Douglas-Gruppe ein und wurde 1997 in den Vorstand berufen. Von 2001 bis 2016 war er Vorsitzender des Vorstandes der Douglas Holding AG (bis 2016 mit Sitz in Hagen) und ist seitdem Vorsitzender des Aufsichtsrates. Seit 2007 ist er SIHK-Vizepräsident.
  4. Dr. Sarah Schniewindt (54) leitet als geschäftsführende Gesellschafterin in sechster Generation seit 2007 das 1829 gegründete Familienunternehmen Schniewindt GmbH & Co. KG in Neuenrade. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Berlin erfolgte die Promotion zum Dr.rer.pol. an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Seit 2013 ist Dr. Sarah Schniewindt Mitglied der SIHK-Vollversammlung und engagiert sich seit 2019 als Vizepräsidentin der SIHK zu Hagen. Zudem wirkte sie im Industrieausschuss mit, engagiert sich im Haushaltsausschuss und ist seit dieser Wahlperiode Vorsitzende des Regionalbeirates MK Süd. Dr. Schniewindt ist zudem Vorstandsmitglied des Märkischen Arbeitgeberverbandes.
  5. Hermann J. Schulte (78) ist Gesellschafter der HJS Emission Technology GmbH & Co. KG. Nach dem Abschluss des Ingenieurstudiums sammelte er 2 Jahre berufliche Erfahrungen in den USA. Im Jahr 1976 gründete er sein eigenes Unternehmen HJS in Menden. Durch die von HJS betriebene FuE entwickelte sich das Unternehmen zu einem der bedeutendsten Hersteller auf dem Sektor Emissions-Technologie! Seit 1995 ist Hermann J. Schulte Mitglied der Vollversammlung der SIHK zu Hagen, die ihn 2004 zu einem ihrer Vizepräsidenten wählte. In der SIHK zu Hagen ist er zudem Vorsitzender des Regionalbeirats Märkischer Kreis Nord und engagiert sich als Vorstandsmitglied des Märkischen Arbeitgeberverbandes e.V. ehrenamtlich für die regionale Wirtschaft.
  6. Marc Simon (57 Jahre) ist seit 2012 geschäftsführender Gesellschafter der Cosi Stahllogistik GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Hagen-Hohenlimburg. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern für Speziallogistiklösungen im Stahl- und NE-Metallbereich, insbesondere für Langguttransporte und komplexe Beschaffungslogistik, unter anderem für die Automobilindustrie. Neben seiner Tätigkeit bei Cosi Stahllogistik engagiert er sich aktiv in der regionalen Wirtschaft, unter anderem seit 2007 als Mitglied der SIHK-Vollversammlung sowie als Vorsitzender des SIHK-Verkehrsausschusses, wo er Impulse für die Weiterentwicklung der Infrastruktur und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Südwestfalen gibt. Er wurde von der Vollversammlung erstmalig zum Vizepräsidenten gewählt.
  7. Axel Vollmann (68) ist geschäftsführender Gesellschafter der Vollmann Group mit Sitz in Gevelsberg. Seit über 35 Jahren lenkt er erfolgreich das 1911 gegründete Familienunternehmen. Vollmann führt die Firmengruppe stets sicher durch die ständig wechselnden Marktanforderungen. Sein strategisches Handeln sowie Erweiterungen und Firmenübernahmen sorgen für die kontinuierliche Weiterentwicklung des etablierten Automobilzulieferers. Seit 2001 ist Axel Vollmann Mitglied der SIHK-Vollversammlung, 2004 wurde er zu einem der Vizepräsidenten gewählt und engagiert sich seitdem für die Interessen und Belange der heimischen Wirtschaft. Zusätzlich ist er Mitglied im Industrie-, Bau- und Haushaltsausschuss.
  8. Marc Werner (51 Jahre) ist ein erfahrener Banker, der seit vielen Jahren bei der Commerzbank AG tätig ist. Aktuell umfasst sein Verantwortungsbereich Südwestfalen und Dortmund. In dieser Rolle betreut er das Firmenkundengeschäft in der Region. Neben seiner Tätigkeit bei der Commerzbank engagiert sich Marc Werner auch aktiv in der regionalen Wirtschaft. Seit 2017 ist er Mitglied der Vollversammlung der SIHK zu Hagen. Im April 2021 wurde er von der Vollversammlung der SIHK zu Hagen zum Vizepräsidenten gewählt. Zudem ist er Vorsitzender des Regionalbeirates Stadt Hagen der SIHK zu Hagen.
  9. Andrea Widmann (58 Jahre) ist geschäftsführende Gesellschafterin der ECO Schulte GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Menden (Sauerland). Gemeinsam mit ihren Brüdern Heinz und Tobias Schulte führt sie das 1926 gegründete traditionsreiche Familienunternehmen bereits in dritter Generation. ECO Schulte hat sich international einen Namen als Hersteller innovativer Tür- und Sicherheitstechnik gemacht. Darüber hinaus ist Andrea Widmann seit 2013 Mitglied der Vollversammlung SIHK zu Hagen und ist als Mitglied des Regionalbeirats Märkischer Kreis Nord tätig. Sie engagiert sich zudem stark für den unternehmerischen Austausch in Südwestfalen, insbesondere für die Vernetzung und Förderung von Unternehmerinnen. Sie wurde von der Vollversammlung erstmalig zu einer ihrer Vizepräsidentinnen gewählt.
Vielen Jugendlichen fehlt nach dem Schulabschluss der Durchblick, wenn es um die berufliche Orientierung geht. Auch in Zeiten des Internets bleiben die Eltern für die meisten Jugendlichen die wichtigste Unterstützung bei der Berufswahl.
Deshalb bietet die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) mit der neuen Ausgabe des Azubi-Kompass Südwestfalen neben regionalen Beratungsangeboten und den Ausbildungsangeboten von über 100 Unternehmen auch einen Elternratgeber mit vielen wertvollen Tipps.
Der Azubi-Kompass wird an allen (Berufs-)Schulen in Hagen, im Märkischen Kreis und im Ennepe-Ruhr-Kreis verteilt und steht unter https://www.azubi-kompass.de/ zum kostenlosen Download bereit. Da die Eltern nach wie vor die ‚Berufsberater Nr. 1‘ für ihre Kinder sind, haben die Macher des Azubi-Kompass einen neuen Elternratgeber mit praxisnahen und aktuellen Informationen entwickelt, damit Eltern, das Thema Berufswahl gemeinsam mit ihren Kindern angehen können.
Die zweitwichtigsten Berufsberater sind die Gleichaltrigen: Im Magazin geben deshalb 24 aktuelle Auszubildende in persönlichen Porträts einen authentischen Einblick in ihre Berufe. Für das Ausbildungsjahr 2026 finden Jugendliche im Azubi-Kompass außerdem mehr als 400 Ausbildungsplatzangebote in der Region Südwestfalen.
Neue Partner des Azubi-Kompass Südwestfalen sind die Jugendberufsagenturen. Damit erweitert sich der Radius der Beratungsfachkräfte noch einmal enorm. Auch die SIHK zu Hagen und die Agentur für Arbeit sind weiterhin Partner des Magazins und stellen ihre vielfältigen Angebote rund um Ausbildungsberatung und -vermittlung ausführlich vor.
Wie das Thema „Künstliche Intelligenz“ auch die Berufsausbildung entscheidend verändern wird, erläutert der Berufsorientierungsforscher Professor Tim Brüggemann von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in einem Interview. Außerdem gibt es im Magazin eine Kurzversion seines Selbsttests zur Berufsorientierung, mit dem die Jugendlichen Berufsfelder entdecken können, die zu ihren persönlichen Interessen und Fähigkeiten passen.
„Der Azubi-Kompass 2026 bietet wichtige Unterstützung in der beruflichen Orientierungsphase“, sagt Sandra Schäfer, Teamleiterin Ausbildungsberatung und Bildungsprojekte bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). Das Magazin biete praktische Tipps und Informationen gleichermaßen für Eltern, Lehrkräfte und Schülerschaft und sei so aus der bunten Medienlandschaft kaum wegzudenken.
Es finden sich viele weitere Themen und praktische Unterstützungsangebote: von der Vorstellung verschiedener Ausbildungsberufe in Porträtversion über die schrittweise Anleitung zur Erstellung einer Bewerbungsmappe, den Umgang mit Bewerbungen übers Internet bis hin zu Tipps zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch und/oder zum Assessment-Center. Einblicke in das Prüfungswesen und Wissenswertes rund um den Start in die berufliche Ausbildung runden das Magazin ab.
03. September 2025

Gemeinsame Pressemeldung des Ausbildungskonsens Hagen zur Schließung des Cuno-Berufskollegs I und II in Hagen

Die Schließung des Cuno-Berufskollegs I und II in Hagen hat unmittelbare Folgen für mehr als 3.000 junge Menschen. Der Regionale Ausbildungskonsens Hagen warnt: Ohne Präsenzunterricht ist die berufliche Bildung und damit die Fachkräftesicherung in der Region in Gefahr.
Die Partner fordern daher schnelle und konkrete Maßnahmen: Eine rasche Wiedereröffnung der Schulen, die Bereitstellung geeigneter Ersatzräume für Präsenzunterricht, dezentrale Unterrichtsangebote, ein kurzfristiges Spitzengespräch sowie einen Runden Tisch „Berufsschulen“, um zukünftige Risiken besser in den Griff zu bekommen. Dazu sind die Konsenspartner bereits mit der Stadt Hagen im Gespräch.
„Wir erleben jetzt das Drama der Rahmedetalbrücke im Schulwesen: Die Vollsperrung zentraler Berufskollegs. Es gilt jetzt schnell zu handeln, denn monatelanger Distanzunterricht muss verhindert werden. Sonst laufen wir in Gefahr, wie in Coronazeiten, viele Schülerinnen und Schüler zu verlieren. Wir rufen alle Akteure in der Stadt auf, geeignete Alternativräume für Präsenzunterricht zu melden und dann muss die Schulverwaltung die entsprechende Beschulung in Präsenz organisieren. Dazu stellen auch die Partner des Ausbildungskonsens selbst Räume bereit“, betonen die Partner des Ausbildungskonsens.
Hintergrund: Der Regionale Ausbildungskonsens Hagen vereint 20 Arbeitsmarktpartner aus Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis mit dem Ziel, die duale Ausbildung zu stärken und allen Jugendlichen den Weg zu einem qualifizierten Abschluss zu ermöglichen.

Konsenspapier: Aufruf des Regionalen Ausbildungskonsenses Hagen

„100 Räume gegen Distanz“
Die Partner des Regionalen Ausbildungskonsenses Hagen schlagen Alarm: Die Schließung des Cuno-Berufskollegs I und II in Hagen hat gravierende Auswirkungen auf die berufliche Bildung im Märkischen Südwestfalen. Betroffen sind nicht nur Auszubildende in gewerblich technischen Berufen, sondern auch die Schülerinnen und Schülern von vollzeitschulischen Bildungsgängen. Insgesamt sind mehr als 3.000 junge Menschen von der Schulschließung ad hoc betroffen!
Gerade in der beruflichen Bildung ist Präsenzunterricht unverzichtbar. Die duale Ausbildung lebt von der engen Verzahnung von Theorie und Praxis, vom unmittelbaren Austausch zwischen Lehrkräften, Auszubildenden und Betrieben. Längere Phasen von Distanzunterricht gefährden nicht nur die Ausbildungsqualität, sondern auch den erfolgreichen Abschluss und damit die Fachkräftesicherung in der Region. Dies gilt auch für alle anderen betroffenen Schülerinnen und Schüler.

Unsere Forderungen:

  1. Schnellstmögliche Wiedereröffnung
  2. Schnelle Sicherstellung des Präsenzunterrichts
  3. Voraussetzungen schaffen, um Präsenzbeschulung dezentral zu organisieren
  4. Transparente Koordination und Spitzengespräch
  5. Strukturelle Verbesserungen: Runden Tisch „Berufsschulen“ etablieren
Die schnellstmögliche Wiedereröffnung des Cuno-Berufskollegs I und II muss oberste Priorität haben. Dazu muss ein transparentes und nachvollziehbares Projektmanagement eingerichtet werden.
Solange das Cuno-Berufskollegs I und II geschlossen ist, darf Distanzunterricht nur befristet eine Notlösung sein. Die Partner des Regionalen Ausbildungskonsenses fordern deshalb, alle Kräfte zu bündeln, um den Unterricht, auch während der Schließung, in geeigneten alternativen Präsenzräumen so schnell wie möglich wiederaufzunehmen.
Von der Schule, den Lehrkräften und der Verwaltung fordert der Konsens die Bereitschaft, Präsenzunterricht dezentral durchzuführen, insbesondere vor dem Hintergrund, das nicht jeder Schüler/jede Schülerin über ein digitales Endgerät verfügt.
Die Konsenspartner fordern kurzfristig ein Spitzengespräch ein, um gemeinsam tragfähige und nachhaltige Lösungen für Präsenzunterricht zu entwickeln. Nur in enger Abstimmung zwischen Kommune, Schulträger, Betrieben, Kammern und den Sozialpartnern können die Herausforderungen bewältigt werden.
Ebenso fordert der regionale Konsens neben Sofortmaßnahmen auch die Ursachenanalyse, um vergleichbare Ereignisse für die Zukunft auszuschließen. Die bisherigen Versäumnisse dürfen sich nicht wiederholen. Notwendig sind langfristige, strukturelle Verbesserungen und ein sofortiges Abarbeiten der bestehenden Mängel, damit Berufsschulen in Hagen künftig zukunftsorientiert aufgestellt sind. Dazu sollte ein Runder Tisch Berufsschulen eingerichtet werden.

Unser Appell

Die berufliche Bildung in Hagen ist vielfältig und unverzichtbar – von der Berufsvorbereitung über die duale Berufsausbildung bis hin zum technischen Gymnasium und zur Fachschule. Wenn hier kein verlässlicher Unterricht gewährleistet ist, verlieren Jugendliche ihre Bildungschancen und Betriebe ihre künftigen Fachkräfte.
Nur gemeinsam können wir die berufliche Bildung in Hagen sichern und allen Jugendlichen – unabhängig vom Bildungsgang – eine faire Chance auf einen erfolgreichen Abschluss geben.
Dazu ruft der regionale Ausbildungskonsens alle Institutionen wie die Stadt Hagen und deren Töchter, angrenzende Kommunen, Bildungsträger, Hochschulen sowie Unternehmen, Vereine etc. auf, geeignete Räume zur Verfügung zu stellen. Es werden sowohl Lehrräume als auch Werkstätten für den befristeten Präsenzunterricht gebraucht. Melden Sie geeignete Räume an die agentur mark GmbH; Stella Caputi: caputi@agenturmark.de.

Hintergrund: Der Regionale Ausbildungskonsens Hagen

Der Regionale Ausbildungskonsens Hagen ist ein Zusammenschluss von 20 Arbeitsmarktpartnern aus Hagen, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis. Ziel des Konsenses ist es, die duale Berufsausbildung zu stärken und jedem interessierten Jugendlichen den Weg zu einem qualifizierten Berufsabschluss zu ermöglichen.
Die Partner stehen für enge Zusammenarbeit und tragen gemeinsam Verantwortung für die Sicherung der Fachkräftebasis in Südwestfalen.
Die Konsenspartner: Jobcenter Hagen; Agentur für Arbeit Hagen; Wirtschaftsförderung Ennepe-Ruhr; Jobagentur EN; Bildungsbüro Märkischer Kreis; Agentur für Arbeit Iserlohn; DGB Region Ruhr-mark; Jobcenter Märkischer Kreis; Kreishandwerkerschaft Ruhr; Handwerkskammer Südwestfalen; agentur mark GmbH; Märkischer Arbeitgeberverband; Handwerkskammer Dortmund; Kreishandwerkerschaft des Märkischen Kreises; Kreishandwerkerschaft Dortmund, Hagen, Lünen; Steuerberaterkammer Westfalen-Lippe; Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK)