Infrastrukturerhalt und Baustellenmanagement intelligent und zeitnah umsetzen

Die Stadt Hagen steht vor erheblichen verkehrstechnischen Herausforderungen. Aufgrund mehrerer sanierungsbedürftiger Brücken und damit verbundenen Verkehrseinschränkungen drohen Verkehrschaos und Stillstand. Diese Situation hat weitreichende Folgen auf den gesamten Verkehrsfluss und führt zu spürbaren Belastungen der Wirtschaft am Standort Hagen.

Das bremst den Verkehr in Hagen aus

Der teils schlechte Zustand der Verkehrsinfrastruktur führt zu Staus, stockendem Verkehr, Sperrungen und Umleitungen und wirkt sich daher immer stärker auf die Unternehmen in Hagen aus. Handwerksbetriebe sind aufgrund ihrer spezifischen Mobilitätsanforderungen und komplexen Tätigkeitsfelder auf Nutzfahrzeuge und damit auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen.
Einerseits droht die Gefahr, dass Betriebsstandorte des Handwerks für Kunden, Beschäftigte, Auszubildende und Lieferanten nur mit erheblichen zeitlichen Einschränkungen erreichbar werden. Andererseits führt eine Vielzahl an Baustellen dazu, dass notwendige kundennahe Stellplätze und Ladeflächen für den unmittelbaren Zugriff auf Materialien und Werkzeuge eingeschränkt werden.

Das lässt den Verkehr in Hagen wieder fließen

Die zukünftige Verkehrspolitik muss die gesamte Verkehrsinfrastruktur – unabhängig von Verkehrsträgern und -mitteln - funktionsfähig erhalten und dafür notwendige Investitionen vornehmen. Ebenso sind alle Möglichkeiten und Alternativen auszuschöpfen, um zwingend notwendige Wirtschaftsverkehre zuverlässig abzuwickeln.
Neben einem intelligenten, straßenbaulastträgerübergreifenden und zwischen den zuständigen Stellen abgestimmten Baustellenmanagement, unter enger Beteiligung aller relevanten (Wirtschafts-) Akteure, gilt es zukünftig die gesamte kritische Verkehrsinfrastruktur in den Blick zu nehmen. Unter Berücksichtigung aller verfügbaren Daten sollte bei einem simulierten Ausfall wichtiger Verkehrsbauwerke eine möglichst leistungsfähige alternative Verkehrsführung erarbeitet und Investitionen entsprechend priorisiert werden.
Ein weiterer Baustein sollte die verstärkte Anwendung digitaler Techniken im Bereich der Verkehrslenkung und Parkraumorganisation darstellen. Über digitale Prozesse zur Steuerung und Information können die Mobilität verbessert und Belastungen des Stadtraums in Folge von Baustellen reduziert werden. Dies trägt zur Entzerrung und Beschleunigung des gewerblichen, privaten und öffentlichen Verkehrs bei.
„Es gilt nun alle Hebel in Bewegung zu setzen und die Sanierungsmaßnahmen zeitnah anzugehen. Damit es nicht zum Stillstand in Hagen kommt, brauchen wir pragmatische und zielgerichtete Lösungen. Denn klar ist: Notwendige Handwerksverkehre können nicht warten und müssen zeitnah am Einsatzort und beim Kunden sein. Der Sanierungsstau bedeutet, dass zukünftig weitere zentrale Verkehrsinfrastrukturen ausfallen können. Wir sollten deshalb alle kritischen Verkehrsbauwerke in den Blick nehmen und Umgangsstrategien entwickeln.“ Daniel Kleineicken (Referent der Geschäftsführung, Handwerkskammer Dortmund)