Schnellstmöglichen Abriss der Ebene 2 sicherstellen
Seit August 2024 ist die Altenhagener Hochbrücke (Ebene 2) in Hagen aufgrund von festgestellten gravierende Schäden am im Brückeninneren verbauten Spannstahl für den Verkehr vollständig gesperrt. Da eine Sanierung oder Verstärkung nicht möglich ist, muss der vollständige Rückbau des Bauwerks erfolgen.
Das bremst den Verkehr in Hagen aus
Die Hochbrücke und die über sie verlaufende Bundesstraße 54 haben in der Vergangenheit einen großen Anteil des Durchgangsverkehrs aus aus der Innenstadt herausgehalten. Dementsprechend groß und umfassend sind die negativen Auswirkungen der Sperrung der Ebene 2 auf die Verkehrsströme in Hagen. Die von der Stadt eingerichteten Umleitungsstrecken haben nicht die Kapazitäten das enorme Verkehrsaufkommen in der Innenstadt aufzunehmen und die Verkehrsströme zu entzerren. Dies führt zu einer verstärkten Staubildung beispielsweise entlang der Körnerstraße und dem Sparkassen-Karree. Doch weder für den erforderlichen Rückbau der Hochbrücke noch für die Altenhagener Kreuzung unterhalb des Brückenbauwerks oder die generelle zukünftige Verkehrsführung in Hagen-Mitte liegen bislang von Seiten der Stadtverwaltung tragfähige Konzepte vor.
Die Nachricht über einen möglichen verschobenen Rückbau, aufgrund nicht bewilligter Fördermittel, hatte innerhalb der lokalen Wirtschaft die Sorgen um die Erreichbarkeit der Hagens und seiner Innenstadt noch weiter verstärkt. Als Folge dieser Umplanungen würde der Rückbau in Teilen parallel zu den Abriss- und Sanierungsarbeiten an der Badstraßenbrücke und der Fuhrparkbrücke stattfinden. Da sowohl für die Brücken an Bad- und Fuhrparkstraße als auch während des Abrisses der Ebene 2 für die Straßen unterhalb der Hochbrücke Vollsperrungen und erhebliche Eingriffe in die Verkehrsströme vonnöten sein werden, droht der Hagener Innenstadt in diesem Zeitraum der infrastrukturelle Totalausfall.
Aktuell ist das Bauwerk der Hochbrücke ohne Verkehrslast zwar als nicht einsturzgefährdet eingestuft. Da dieser Zustand jedoch für die nähere Zukunft nicht garantiert ist, gilt es, das Bauwerk schnellstmöglich abzureißen. Eine Sperrung der Straßen unterhalb der Hochbrücke, in Folge eines drohenden Einbruchs, würde den völligen Verkehrskollaps in der Innenstadt herbeiführen.
Gesperrte Altenhagener Hochbrücke in Hagen
Das lässt den Verkehr in Hagen wieder fließen
Mit Blick auf die bereits gegenwärtige prekäre Situation der Verkehrsströme in Hagen muss alles dafür getan werden, um die Verschiebung des Abrisses der Hochbrücke zu vermeiden, damit nicht gleichzeitig Sperrungen der Straßen unterhalb der Hochbrücke zusammen mit denen der Badstraßenbrücke und der Fuhrparkbrücke erfolgen. Die drei Baumaßnahmen an Ebene 2, Badstraßenbrücke und Fuhrparkbrücke sind so zu entzerren, dass die Auswirkungen auf die Wirtschaftsverkehre und die gesamten innerstädtischen Verkehrsströme so gering wie nur möglich bleiben. Gemeinsam mit den Fördermittelgebern sind dringend Ansätze zu entwickeln, die die Situation rund um die vollgesperrte Hochbrücke auflösen und deren schnellstmöglichen Rückbau ermöglichen.
In der Bewerbung um Fördermittel hatte es, nach der anfänglichen Absage seitens der Bezirksregierung Arnsberg, nach Gesprächen des Oberbürgermeisters, positive Rückmeldungen gegeben, dass der Abriss der Hochbrücke doch früher vollzogen werden kann. Der hier begonnene Weg kann jedoch nur der Start eines konstruktiven Lösungsprozesses sein.
„Die pragmatischen Lösungsansätze für den Rückbau der Ebene 2 in Hagen müssen nun konsequent weiterverfolgt werden. Der Abriss muss schnellstmöglich umgesetzt und die Erreichbarkeit der Hagener Innenstadt auch ohne Hochbrücke sichergestellt werden." Dr. Ralf Geruschkat (Hauptgeschäftsführer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen)