Zukunft Beschäftigtenwohnen?

Mietwohnungen – und vor allem bezahlbare - werden in Deutschland immer knapper: Das IW Köln hat herausgefunden, dass in den sieben größten deutschen Städten das Angebot seit Frühjahr 2022 um bis Ende 2024 um 27 Prozent zurückgegangen ist. Neben Großstädten, Speckgürteln und touristischen Regionen sind aber auch zusehend kleinere Städte und Landkreise betroffen.
Enge Wohnungsmärkte werden immer öfter zu einer zusätzlichen Bremse bei der Fachkräftesicherung wird. Eine Studie von pwc belegt die Betroffenheit der Unternehmen von diesem Thema; 82 Prozent der befragten Unternehmen bestätigen, dass es die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt zusätzlich schwer mache, Fachkräfte zu finden und zu halten. Besonders gilt dies in Branchen, die keine Spitzenlöhne zahlen, also in Gesundheitswesen, Erziehung, Pflege, Gastronomie, Handwerk und Gewerbe. Und: Wenn für diese Berufsgruppen keine Wohnungen angeboten werden, hat dies nicht nur Folgen für Unternehmen, sondern langfristig auch für die Versorgung in den Städten.
Also was tun, wenn Rekrutierungen platzen oder Probezeiten nicht verlängert werden, weil potenzielle neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine bezahlbare Wohnung finden? Sollen und können Unternehmen auf dem Wohnungsmarkt aktiv(er) werden und wenn ja unter welchen Voraussetzungen?
Dieser Frage wollen wir bei unserer Veranstaltung „Zukunft Beschäftigtenwohnen?“ am 28.04.2025 zwischen von 15:00 bis 17:00 Uhr nachgehen. Mit Unternehmen und Expertinnen und Experten wollen wir klären, ob und wann sich betriebliches Engagement in diesem Bereich lohnen, wie ein solches Engagement konkret aussehen und wer dabei wie unterstützten kann. Im Mittelpunkt stehen Modelle, Good-Practice-Beispiele und Ideen, wie es bei diesem Thema weitergehen könnte.
Dr. Philipp Deschermeier, Senior Economist am Institut der Deutschen Wirtschaft wird die aktuelle Studie mit folgenden Punkten vorstellen:
  • Hintergrund: Wohnungs- und Fachkräftemangel als gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung
  • Welche Maßnahmen umfasst das „Wohnen für Mitarbeitende“?
  • Wie viele Unternehmen sind bereits aktiv?
  • Wer sind die Zielgruppen der Unterstützung?
  • Warum engagieren sich nicht mehr Unternehmen? Was sind die Hemmnisse?
  • Welche Auswirkung hat das „Wohnen für Mitarbeitende“ auf die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitenden?
  • Was ist zu tun (Handlungsempfehlungen)?
Anschließend werden wir die Themen „Belegungsrechte“ und „Wohnraum schaffen“ mit regionalem Bezug beleuchten.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der DIHK Service GmbH statt und wird unterstützt durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Symbolbild Logo der DIHK Service GmbH
Symbolbild Logo des Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen