WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 9/2014
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den war. Im Ausschuss sollen
Unternehmerinnen und Unter-
nehmer des Groß- und Einzel-
handels sowie der Handelsver-
mittlung vertreten sein. Auch
Nicht-Vollversammlungsmit-
glieder könnten Mitglieder wer-
den. Die Entscheidung darüber
treffen der Ausschussvorsitzen-
de und der Hauptgeschäftsfüh-
rer. Themen sind zum Beispiel
das Handelsmarketing, die Stei-
gerung der Attraktivität der
Innenstädte, Geldwäsche, Mitar-
beitermotivation oder Daten-
schutz. Der Ausschuss möchte
die Interessen des regionalen
Handels klarer artikulieren.
Bei der Weltkonferenz der
Deutschen Auslandshandels-
kammern (AHK) in Berlin im
Mai dieses Jahres konnte sich
die IHK Gießen-Friedberg, ver-
treten durch Matthias Leder und
Robert Malzacher, bei Bundes-
wirtschaftsminister Gerd Müller
als Schwerpunktkammer für
Schweden und Nigeria darstel-
len. Auf großes Interesse stieß
das Engagement der IHK beim
Export der dualen Ausbildung
nach Nigeria, berichtete Leder.
Freya Ruth vom IHK-
Geschäftsbereich Existenzgrün-
dung und Unternehmensförde-
rung, informierte über den aktu-
ellen Stand bei der Ökodesign-
Richtlinie der EU. Diese gelte für
energiebetriebene und seit 2009
auch für energieverbrauchsrele-
vante Produkte. Ob, welche und
inwiefern energieverbrauchsre-
levante Produkte zukünftig
Ökodesign-Anforderungen
genügen müssen, wird noch
entschieden. Die Europäische
Kommission gibt für jede ein-
zelne Produktgruppe eine wis-
senschaftliche Studie in Auftrag
und befragt dann die Hersteller,
Händler und Importeure. Unter-
nehmen, die sich hieran beteili-
gen möchten, können sich in
Deutschland an die zuständige
Bundesanstalt für Materialfor-
schung und -prüfung (BAM)
wenden. In einigen EU-Ländern
werden die Anforderungen
bereits umgesetzt.
Im Übrigen hat die IHK Gie-
ßen-Friedberg das Merkblatt
„
Ökodesign in zehn Minuten“
herausgebracht; es steht auf der
IHK-Homepage zur Verfügung.
Nobert Jäger sprach über die
Regionalausschuss-Sitzung
Vogelsberg. Hauptthema war
der kommunale Schutzschirm.
Kommunen, die ihn in Anspruch
nähmen, müssten ihre Defizite
senken. Das geschehe häufig
über die Anhebung von Steuern
und Abgaben und zu Lasten
kommunaler Leistungen. Die
Gefahr, dass sich die Steuerspi-
rale weiter nach oben schraube,
sei daher gegeben. Die Haus-
haltssituation im Vogelsberg sei
sehr angespannt.
Vizepräsidentin Angelika
Schlaefke berichtete vom „Tag
der Metropolregion Frankfurt-
Rhein-Main“ im Mai, wo den
Kommunen am äußeren Rand
der Metropolregion aufgezeigt
wurde, dass ein Miteinander
gewünscht sei und gefördert
werde. Hauptgeschäftsführer
Leder hatte im Rahmen dieser
Veranstaltung die Podiumsdis-
kussion „Kommunale Finanzie-
rung zwischen Schutzschirm
und Haushaltskonsolidierung“
moderiert (Anm. der Red.: wie
ausführlich in der Juniausgabe
berichtet).
Zur dritten Sitzung des IHK-
Arbeitskreises Personal im Juni
erschienen laut Schlaefke über
50
Teilnehmer. Das Treffen
behandelte den Umgang mit so
genannten „Low Performern“,
also leistungsschwächeren Mit-
arbeitern. Mit der Wahl der
Referenten Markus F. Weidner,
Trainer und Autor aus Karben,
und dem Gießener Rechtsanwalt
Jörg Wohlfeil, Experte für
Arbeitsrecht, bewies die IHK-
Rechtsreferentin Rebecca Noll-
Werner wiederholt ein gutes
Gespür dafür, wo den Unterneh-
mern beim Thema Fachkräfte
der Schuh drückt.
Im November sei eine DIHK-
Tagung in Berlin geplant zum
Thema „Frauen im IHK-Ehren-
amt“, an der unter anderem die
Bundesarbeitsministerin Andrea
Nahles teilnehmen werde.
Schlaefke warb innerhalb der
Vollversammlung um rege Teil-
nahme der weiblichen Mitglie-
der.
n
Das Präsidium
mit ehrenpräsident Wolfgang Maaß, angelika Schlaefke, Präsident rainer Schwarz, Hauptgeschäftsführer Matthias leder, thomas rühl und
ralph Kehl (v.li.n.re.)