WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 11/2014
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WIRTSCHAFT UND POLITIK
Energiewende – Der weite Weg
zum grünen Strom
Wirtschaftsjunioren Wetterau luden zum energiegipfel nach Friedberg.
voN PeTRa a. ZieliNSKi
D
er Weg zum grünen
Strom ist nicht nur wei-
ter, sondern auch
anstrengender zu bewältigen als
gedacht – so lautete das Fazit
des Wetterauer Energiegipfels,
zu dem die Wirtschaftsjunioren
(
WJ) Wetterau in das IHK-Semi-
nargebäude in Friedberg einge-
laden hatten. Neben Rainer
Schwarz (Vorstandsvorsitzender
der OVAG-Gruppe und IHK-Prä-
sident) konnte WJ-Kreissprecher
Daniel Götz drei weitere hoch-
karätige Diskussionsteilnehmer
begrüßen: Günter Sedlak (Vor-
standsvorsitzender der Sparkas-
se Oberhessen), Yves Léonard
(
Geschäftsführer der AlphaSol
GmbH, einem Bad Nauheimer
Systemanbieter im Bereich Pho-
tovoltaik und Windenergie) und
Hans Hermann Freischlad (Vor-
standsssprecher der Energiege-
nossenschaft Haiger). Moderiert
wurde die Veranstaltung von
Carsten Jens (hr-iNFO).
Für den grünen Strom
spricht, dass kein CO
2
ausgesto-
ßen wird, Nachhaltigkeit
garantiert und auf den ersten
Blick kein Verbrauch zu ver-
zeichnen ist. Gegner bemän-
geln unter anderem geringe
Verfügbarkeiten,
fehlende
Netze und Speichermöglichkei-
ten. Schwarz stellte fest, dass
ein wichtiges Ziel der notwen-
digen Energiewende bislang
noch nicht erreicht worden sei:
Die Verringerung des Ausstoßes
an CO
2
.
Es sei ein Paradox, dass
gerade jene Form der Energie-
gewinnung, die den höchsten
Schadstoffausstoß mit sich
bringe, nämlich die Braunkoh-
le, gegenwärtig eine Renais-
sance erlebe.
Nach seinem Eindruck fehle
bei der Planung der Ener-
giewende auf der politischen
Seite ein Umsetzungsplan, der
die Stromerzeugung, die Netze
und den Stromhandel zu einem
ganzheitlich funktionierenden
System zusammenführt. Regu-
lierte Netze, marktferne politi-
sche Einflussnahmen und die
Auswirkungen des EEG auf den
Markt stellten diese Anforde-
rungen nicht her. Unter Inkauf-
nahme hoher CO
2
-
Vermei-
dungskosten und der mangeln-
den Rentabilität von regelbaren
Gaskraftwerken, die benötigt
werden, wenn der Wind nicht
weht und die Sonne nicht
scheint, lassen jetzt schon die
nächste „energiepolitische Bau-
stelle“ erkennen.
Auf die Frage von Jens, wie
man mehr Akzeptanz in der
Bevölkerung beim Bau von
Windkraftanlagen schaffen
könne, plädierte Sedlak dafür,
die Wirtschaftlichkeit durch
Subventionen höher zu stellen.
„
Mit der Umsetzung sollte nur
begonnen werden, wenn die
zuständige Kommune den Pro-
zess auch begleitet“, betonte
Schwarz. „Die Bevölkerung an
der Initiative beteiligen“, lautete
die Antwort von Freischlad.
Foto: pm
Moderator Carsten Jens (2.v.r.) im Gespräch mit einem Publikumsver-
treter.
auf dem Podium hans h. Freischlad (2.v.l.), Günter Sedlak (3.v.l.),
Rainer Schwarz (rechts) und Yves léonard (nicht auf dem Bild).
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