Seite 13 - Wirtschaftsmagazin

WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 11/2014
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Elvin Yilmaz
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KONTAKT
Initiative „PC-Spenden“
Viafrica fördert den IT- und Bildungsbereich in Kenia und Tansania.
M
it einem Computer umgehen zu
können, ist für deutsche Schüler
eine
Selbstverständlichkeit
geworden. Nicht so in Afrika. Hier genießt
noch nicht mal jeder Schüler eine qualifi-
zierte Schulausbildung, zu der richtiges
Lesen und Schreiben gehört – von Compu-
terkenntnissen ganz zu schweigen. Dabei ist
eine qualitativ hochwertige Ausbildung der
Baustein für gute Zukunftsaussichten.
2003
gründete der Niederländer Joost
Dam in Amsterdam Viafrica. Seit Febru-
ar dieses Jahres gibt es mit Viafrica
Deutschland e. V. einen Ableger in Gie-
ßen. Im Rahmen des von ihr selbst initi-
ierten „CLASSworks-Programms“ stattet
das soziale Unternehmen Bildungseinrich-
tungen in Tansania und Kenia mit Compu-
tern aus und betreut langfristig deren Ein-
satz im Unterricht. „Mit der Spende von
nicht mehr benötigten Computern bieten
wir Firmen eine hervorragende Möglich-
keit, unternehmerische Verantwortung
und soziales Engagement in die Tat umzu-
setzen“, sagt Laura Hinder, Projektmana-
gerin bei Viafrica Deutschland. Die Initia-
tive „PC-Spenden“ spricht deutschland-
weit Unternehmen und öffentliche Ein-
richtungen an, die für ihre Altgeräte keine
Verwendung mehr haben. Die Firma
Bechtle Remarketing, ein Partner von
Viafrica Deutschland, holt die Computer
kostenfrei ab. Noch funktionierende Gerä-
te werden in einem zertifizierten Daten-
vernichtungsprozess aufbereitet und ver-
kauft, der Erlös geht als Spende an Viafri-
ca. Defekte Geräte werden umweltbewusst
entsorgt.
Viafrica hat bereits über 250 Schulen
mit Computerräumen ausgestattet, Mitar-
beiter und Lehrkräfte vor Ort geschult,
digitale Unterrichtsmaterialien bereitge-
stellt und die Computer regelmäßig gewar-
tet. Für dieses Engagement bekam das
soziale Unternehmen den „Computable
Award“ verliehen, eine in den Niederlan-
den hoch angesehene Auszeichnung.
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ONLINE
Foto: Masja Stolk / Viafrica Deutschland e.V.
PC-Spenden verbessern die
Bildung in Kenia und Tansania
und damit die beruflichen
Perspektiven der Kinder.
unsere jährlich ausgerichtete West African
Clean Energy and Environment Exhibition
&
Conference (WACEE), an der auch mehr als
20
deutsche Unternehmen im Rahmen einer
offiziellen Bundesbeteiligung teilnehmen,
auf den Februar 2015 verlegt werden. Zudem
mussten auch zwei für 2014 geplante Mark-
terkundungsreisen in den Bereichen Energie-
effizienz/Öffentliche Beleuchtung und Süß-
waren aufs nächste Jahr verschoben werden.
Stärker als von Ebola war die ghanaische
Wirtschaft in den letzten Monaten aber von
einer durch eine Währungskrise des gha-
naischen Cedi befeuerten nationalen Rezessi-
on beeinträchtigt. Innerhalb des letzten
Monats hat sich die Lage aber deutlich beru-
higt, zuletzt konnte der Cedi innerhalb von
vier Wochen wieder 18 Prozent an Wert zuge-
winnen. Die im September ausgegebene Euro-
Anleihe des ghanaischen Staates erzielte eine
starke Überzeichnung an den internationalen
Finanzmärkten. Die Investoren glauben also
weiterhin an die Zukunft Ghanas.
Auch angesichts der aktuellen Ebola-
Krise bleiben die wirtschaftlichen Perspekti-
ven für deutsche Unternehmen in Ghana
mittelfristig gut. Ghana verzeichnet seit
Jahren stabile Wachstumsraten, und das
Volumen deutscher Exporte ins Land erhöh-
te sich seit 2010 um mehr als 50 Prozent. Die
Abteilung DEinternational der AHK Ghana
bleibt dabei der erste Ansprechpartner für
alle deutschen Unternehmen, die einen Ein-
tritt in den ghanaischen Markt planen oder
auf der Suche nach ghanaischen Handels-
partnern sind.
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