WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 5/2014
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AUFMACHER
Arbeitsplätze schafft, soll gefördert werden“,
erklärte Bouffier. Er betonte ferner, dass er
für die Wettbewerbsfähigkeit des Frankfur-
ter Flughafens kämpfen werde. Die Kombi-
nation Flughafen und Finanzplatz mache
Hessen international wahrnehmbar und
attraktiv. „Auch Mittelständler sind heute
nicht mehr lebensfähig ohne internationale
Verbindung.“
Die Energiewende im Blick äußerte sich
der Ministerpräsident dahingehend, dass die
Kostendynamik die Wirtschaft und Privat-
leute dauerhaft schädigen könne. Das Ziel
für ihn sei daher, den Anteil der regenerati-
ven Energien im Strombereich bis 2020 zu
verdoppeln. Konsequenzen wie eine feste
Kappung der Einspeisevergütung müsse es
geben und auch Kompromisse dort, wo sie
nötig seien. Er sei sich vollkommen bewusst,
dass die Energiekosten die Wettbewerbsfä-
higkeit der Unternehmen nicht gefährden
dürfen. Es ginge aber trotzdem nicht an,
dass zurzeit mehr als 2000 Unternehmen
von der Ökostrom-Umlage nach dem Erneu-
erbare-Energien-Gesetz (EEG) ganz oder
teilweise befreit seien. Diese Ausnahmerege-
lung werde von der Bundesregierung in
absehbarer Zeit eingeschränkt. Eine Eigen-
strom-Produktion der Unternehmen und die
damit einhergehende Befreiung von der
EEG-Umlage hielt Bouffier für eine sehr
gute Lösung.
Ehrenpräsident Maaß:
menschlich – innovativ –
zielstrebig
Auch Hauptgeschäftsführer Leder dankte
Ehrenpräsident Maaß für sein langjähriges
unermüdliches Engagement für die Kammer.
„
Ich habe die Zusammenarbeit mit Ihnen
immer sehr geschätzt. Sie sind jemand, der
Projekte innovativ und zielstrebig angeht.
Ohne Sie und Fritz Hartmut Ulrich wäre die
Fusion der Kammern Friedberg und Gießen
nicht so reibungslos über die Bühne gegan-
gen. Sie haben maßgeblich zum Erfolg des
Regionalmanagements Mittelhessen beige-
tragen“, sagte Leder.
Neben all seinen fachlichen Stärken habe
Maaß auch eine sehr menschliche Seite, die
immer wieder zum Tragen käme. „Diese
Kombination, fachliche Stärke und Empa-
thie, hat die Zusammenarbeit mit Ihnen, lie-
ber Herr Maaß, äußerst angenehm gemacht“,
endete der Hauptgeschäftsführer seine Dan-
kesrede und gab das Wort an Martin Wans-
leben weiter.
Kritik an Frühverrentung
und Mindestlohn
Der DIHK-Hauptgeschäftsführer dankte
Ministerpräsident Bouffier, dass er klare
Position für die Wirtschaft bezogen hatte,
unter anderem auch für den Frankfurter
Flughafen. Er hoffe sehr, dass Bouffier mit
seiner Bildungsinitiative in anderen Bun-
desländern Nachahmer finde. Zwei Kritik-
punkte hatte Wansleben aber dann doch:
Zum einen die von der großen Koalition
angestrebte Frühverrentung; besser wäre es
doch, das Geld in Bildung zu investieren,
schlug Wansleben vor. Zum anderen die
Hauptgeschäftsführer Matthias Leder blickt auf die jahrelange gute Zusammenarbeit mit Wolf-
gang Maaß zurück.
Volker Bouffier, hessischer Ministerpräsident,
lobt die vorbildliche Kammerarbeit.