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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 3/2014
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AUFMACHER
work nicht zu einer Konkurrenz untereinander
kommen kann. Wir haben auch einen Mitglieds-
beitrag, doch dieser fließt zu 100 Prozent in unser
Marketing und kommt jedemMitglied zu Gute. In
der Region dürften wir einmalig sein.
Welche Vorteile genießen die Mitglieds-
betriebe?
Team@work hat sich in der Region als Marken-
zeichen etabliert. Wir stellen gemeinsam auf
regionalen Gewerbeschauen aus wie zum Beispiel
am 15. und 16. März auf der Laubacher Gewerbe-
schau. Inzwischen haben wir eine professionelle
Ausstattung und entsprechendes Know-how.
Unsere Mitglieder präsentieren sich regelmäßig
mit Fachbeiträgen in der Presse. Wir haben einen
gemeinsamen Internetauftritt mit Verlinkungen
zu den einzelnen Homepages. Und einmal im Jahr
legen wir Flyer den Tageszeitungen bei. Neben
den Aktionen, die durch unser Werbebudget
abgedeckt sind, pflegen wir noch ein aktives
Empfehlungsmarketing. Wir treffen uns regelmä-
ßig zum Erfahrungsaustausch und bilden uns
weiter. Nicht zuletzt können wir durch die
Herr Exner, wie und wann ist Team@
work entstanden?
Die Idee dazu hatte eigentlich Michael Lauth.
Er ist ein befreundeter Innenarchitekt und kam
2008
mit der Idee auf mich zu, ein Netzwerk
aus Handwerkeren und Dienstleistern zu grün-
den. Die Ausrichtung sollte dabei auf dem Bau-
gewerbe und dem Bau-Nebengewerbe liegen,
also auf Bauen, Wohnen, Renovieren, Moder-
nisieren. Wir wollten ein klares Profil. Team@
work erlaubt es uns, als starke Gemeinschaft
aufzutreten. Wir erzielen einen besseren
Marktauftritt, steigern den Bekanntheitsgrad
jedes Mitglieds und erreichen durch die Bün-
delung der Werbekraft mehr als durch „Solo-
auftritte“.
Wie viele Mitglieder gehören dem
Netzwerk heute an?
Gestartet haben wir im April 2009 mit zwölf
Mitgliedern, von denen einige schon damals
zusammengearbeitet hatten. Heute ist das
Netzwerk auf 18 Mitglieder angewachsen. Der
Großteil kommt aus dem Handwerk.
Welchen Vorteil hat Team@work für
mich als Kunde?
Als Kunde haben Sie einen deutlich höheren
Mehrwert: Sie bekommen fast alle Leistungen
aus einer Hand. Sie greifen auf einen Pool
zuverlässiger Handwerker zurück, die sich auf-
einander verlassen können. Bei gewerksüber-
greifenden Arbeiten müssen Sie sich nicht um
die Reihenfolge der Arbeiten und die Koordina-
tion der Handwerker kümmern. Sie haben
einen einzigen Ansprechpartner, der für Sie das
Projekt plant und koordiniert.
Gibt es andere Netzwerke dieser Art?
Sicher, die gibt es. Aber sie sind in der Regel,
sagen wir mal, hierarchisch aufgestellt und
stehen unter Umsatzzwang. Wir dagegen sind
seit Anfang an ein eingetragener Verein. Wir
haben eine Satzung, sind gleichberechtigte
Partner und fühlen uns einer gemeinsamen
Idee verpflichtet. Jedes Gewerk ist nur einmalig
vertreten, sodass es innerhalb von Team@
Interview
Leistungen aus einer Hand“
18
Gewerke sind zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Wir spra-
chen mit Gründungsmitglied und ersten Vorsitzenden Günter Exner
über die Vorteile von Team@work für Kunden und Mitgliedsbetriebe.
Die „Teamworker“:
Michael Lauth (ml-raumkonzepte), Wolfgang Schott (WFS Fliesendesign), André
Wiemann und Andreas Koksch (beide Wandtatooladen.de und Werbeagentur Pixelini), Heiko Gill (Gill
IT-Service), Heinz Heuser (Heuser Haustechnik), Sybille Diegel-Schmitt (Kanzlei und Steuerbüro
Diegel + Frank), Peter Schmidt (Holzbau und Bedachungen Schmidt), Günter Exner (Exner Deco-
Point), Matthias Rahnert (Architektur- und Sachverständigenbüro), Steffen Köhler (sk-aktivbau),
Achim Oehler (Schreinerei Oehler), Steffen Berg (Küchenstudio Berg), Steffen Wenzel (Wenzel OHG),
Alexander Karle (Malerfachbetrieb Karle), Andreas Brück (Haushaltauflösungen, Abrissarbeiten),
Michael Schenker (Schreinerei Kaiser); nicht mit auf dem Bild: Beate Rahnert vom Immobilienservice
Mittelhessen und Hartmut Schmidt (Allianz Generalvertretung).
Gemeinschaft auch günstigere Einkaufspreise
beispielsweise für Werbemittel erzielen.
Können Sie uns sagen, wie viele Auf-
träge Sie im Schnitt durch diese Part-
nerschaft erhalten?
Nicht direkt, denn wir haben kein zentrales
Rechnungswesen, das die Aufträge, die über
das Netzwerk hereinkommen, separat erfasst.
Aber soviel lässt sich sagen: Ein Großteil der
Mitglieder generiert private Aufträge durch die
Zusammenarbeit mit anderen Team@work-
Betrieben oder über die Netzwerk-Werbemaß-
nahmen.
Sind Sie noch auf der Suche nach Mit-
gliedern? Wenn ja, in welchen Berei-
chen?
Uns fehlen tatsächlich noch ein paar Sparten.
Wir könnten noch einen garten- und land-
schaftsgestaltenden Betrieb gebrauchen.
Außerdem fehlt uns zurzeit noch ein Metall-
bauer. Vor allem kleinere und mittlere Unter-
nehmen profitieren vom Netzwerk, da sich
ihnen Möglichkeiten bieten, die sie als Einzel-
betrieb nicht unbedingt hätten. Ich verstehe
Team@work als einen Zusammenschluss inha-
bergeführter Betriebe, die partnerschaftlich
und gleichberechtigt arbeiten und dabei Ziele
verfolgen, durch die sie und ihre Kunden profi-
tieren. Wer Interesse hat beizutreten, kann uns
gern über unsere Homepage kontaktieren.
n
Foto: pm