WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 6/2014
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NACHRICHTEN
U
nter welchen Umständen
kann sich ein Unternehmen
Abwechslung leisten oder sollte
seiner Linie treu bleiben?
Die großen Marken dieser Welt
machen es vor. Die Unantastbar-
keit von Corporate Identity und
Design ist nicht mehr das Maß
aller Kommunikationsgesetze. Ob
Autobauer, Fashion-Marke oder
Technologiekonzern, die führen-
den Werbetreibenden passen ihre
Designs immer stärker an das
Werbeumfeld und die Lebenssi-
tuationen der Zielgruppe an. Flexi-
bel und individuell wird dabei mit
bisher unumstößlichen Kommuni-
kationsmustern
gebrochen.
Abhängig vom eigenen Markt ist
das Ausmaß des Designbruchs
abzuwägen.
Eine Flexibilität in der Kommuni-
kation sorgt für mehr Abwechs-
lung und Unterhaltung der Ziel-
gruppe im sonst so konstanten
und tristen Werbealltag. Zudem
unterstreicht die Vielfalt bei
situativer Anpassung das Ver-
ständnis der Marke für ihre Kun-
den. Dabei setzen viele Werbe-
treibenden auf eine Mischung
verschiedener Stilmuster, die in
sich wiederum konsistent sind.
Dies erleichtert es, ein klares und
verständliches Bild der Marke zu
transportieren und dennoch
schnell und direkt auf sich
ändernde Bedingungen reagieren
zu können.
Die Marke mal extrovertiert,
mal seriös und zurücknehmend
zu präsentieren, bringt allerdings
nicht nur eine bessere Ansprache
der Zielgruppen mit sich, sondern
auch die Notwendigkeit größerer
Kontrollprozesse und höheren
Werbedrucks. Denn nur der, der
auch häufig wirbt und seine Ziel-
gruppen kontinuierlich bearbei-
tet, ist weniger auf sich wieder-
holende Designelemente ange-
wiesen. Die Grundstrukturen sind
der Zielgruppe bereits bekannt
und in Fleisch und Blut überge-
gangen. Sie werden erkannt und
mit der Marke assoziiert, bewusst
wie unbewusst.
Es gilt also: Gehört das eigene
Unternehmen zu denen mit relativ
kleinem Werbeetat, gemessen am
zu bearbeitenden Markt, ist Kon-
stanz weiterhin das Mittel der
Wahl. Denn hier ist das alles Ent-
scheidende der kontinuierliche
Aufbau von nachhaltiger Kommu-
nikation. Fast pedantisch sollten
Corporate Design Richtlinien
beachtet werden. Das heißt wie-
derum nicht, dass jede Maßnahme
bis aufs Letzte mit Firmenlogos
bestückt werden muss. Konstanz
im Corporate Design zeichnet hier
viel mehr die Wahl von Farb-
mustern, wiederkehrenden Text-
elementen und eine intelligente
Bildsprache aus.
n
Die Sache mit dem Bruch
im Markendesign
Andreas Kroll
ITMS Marketing GmbH
AUTOR
Sylvia Bierwirt
Tel.: 06441/3090955
E-Mail: info@mc-mittelhessen.de
Internet:
KONTAKT
Von konservativ bis innovativ
Termin:
16.
Juli 2014
Uhrzeit:
19.00
Uhr
Anmeldeschluss:
11.
Juli 2014
Ort:
Alexander Binzel
Schweisstechnik GmbH
&
Co.
KG, Kiesacker, Buseck
Teilnahmekosten:
30,-
Euro
(
Nichtmitglieder)
Einen Einblick in das strate-
gische Markenmanagement
eines Weltmarktführers erhalten
Mitglieder des Marketing-Clubs
Mittelhessen bei einem Besuch
der Alexander Binzel Schweiss-
technik GmbH
&
Co. KG in
Buseck. Das Unternehmen hat
sich der Herausforderung
gestellt, sein zentrales Marken-
versprechen, seine Positionie-
rung und seine Markenwerte in
den Köpfen der Entscheider aus
der Welt des Schweißens zu ver-
ankern. Gelungen ist dies durch
den Einsatz außergewöhnlicher
Kommunikationsmittel – von
einem noch nie dagewesenen
Messekonzept über einen neuen
Imagefilm bis hin zu einem
extra programmierten Schwei-
ßerspiel. Durch den Abend füh-
ren Geschäftsführer Emil Schu-
bert, Director Marketing Jan
Hasselbaum und Art Direktor
Herbert Burbach.
n
(
pm)