Seite 53 - Wirtschaftsmagazin

WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 1/2014
53
LEBENSART
STaufenberg
auf eInen blIck
Einwohner: zirka 8 440
Fläche: 2 809 ha
Grundsteuer A: 400%
Grundsteuer B: 400%
Gewerbesteuer: 400%
Dr. Gabriele Reinartz
E-Mail: redaktion@reinartz-pr.de
AUTOR/IN
lische und eine katholische Kir-
che als auch eine freie evanan-
gelische Gemeinde in Lumdatal
sowie ein buddhistisches Zen-
trum in Mainzlar. Kein Wunder
also, dass Bürgermeister Gefell-
er mehr als zufrieden ist. „Der
Infrastruktur ist geschuldet,
dass wir seit Jahren eine wach-
sende Bevölkerung verzeichnen
können“, sagt er stolz. „Wenn
man der aktuellen Bevölke-
rungsprognose der Hessen
Agentur glauben darf, wird
Staufenberg bis 2030 über drei
Prozent mehr Einwohner haben
als heute. Damit sind wir eine
der wenigen Kommunen des
Landkreises, die noch wachsen.“
Wirtschaftspark
am Wachsen
Apropos Wachsen: Im Süden
der Stadt entsteht derzeit ein
Wirtschaftspark. Hier soll gear-
beitet und gewohnt werden, und
das unter Berücksichtigung
ökologischer Auflagen. Konkret
heißt das: Niederschlagswasser
wird aufgefangen und in einem
Regenrückhaltebecken gespei-
chert. Aus diesem Grund werden
nur wenige Bäume angepflanzt.
Außerdem besteht eine Zister-
nenpflicht, damit das Regen-
wasser zur Bewässerung der
Grünflächen genutzt wird.
Zirka 17 Unternehmen haben
sich in Staufenberg-Süd bereits
angesiedelt“, sagt Gefeller, dar-
unter eine Vermögensberatung,
EDV-Firma, Werkzeugmaschi-
nenfabrik, Elektrounternehmen,
Betonwerk und ein Altenpflege-
heim. Er hofft auf weitere pro-
duzierende und weiterverarbei-
tende Betriebe. „Ausgeschlossen
sind Tankstellen, Waschanla-
gen, Schrottplätze, Speditions-
betriebe und Vergnügungsstät-
ten“, weist er darauf hin. Der
Bürgermeister geht von 65 Pro-
zent Wohn-/Mischgebiet und 35
Prozent Gewerbegebiet aus.
Die Gewerbeflächen sind voll
erschlossen und kosten 52,-
Euro pro Quadratmeter. Die
ebenfalls voll erschlossenen
Wohnbauflächen liegen zwi-
schen 125,- und 145,- Euro pro
Quadratmeter“, verrät er.
Peter gefeller,
Bürgermeister der Stadt.
ONLINE
Staufenberg ist auch eine
Stadt für ältere Generationen.
Die Seniorenanlage Südblick
ermöglicht ein selbstbestimmtes
und eigenständiges Leben im
Alter. Und die Diakoniestation
Lumdatal unterstützt nicht nur
bei der häuslichen Pflege und
hauswirtschaftlichen Versor-
gung; sie leistet auch den pfle-
genden Angehörigen Beistand
und seelsorgerische Hilfe im
Hospiz. „Seit Ende 2013 haben
wir die Seniorenwohnanlage
Burgresidenz Luitgard. In die-
sem 90-Betten-Pflegeheim kön-
nen wir pflegebedürftige Men-
schen stationär betreuen“, so
Gefeller.
Eines seiner Ziele für 2014
ist es, mit der Energiegesell-
schaft Lumdatal aktiv an der
Energiewende teilzunehmen
und einen Windpark zu ver-
wirklichen. „Staufenberg ist
eine von zehn Kommunen, die
als kommunale Gesellschafter
mit den Stadtwerken Gießen
und der Bürgergenossenschaft
Sonnenland im Ebsdorfergrund
zwei Windkraftanlagen errich-
ten und betreiben wollen“, ver-
rät Gefeller. Außerdem will er,
um Kosten einzusparen, mit
seinem Kollegen aus Lollar
einige Verwaltungsbereiche
zusammenlegen.
n
gewerbeSTaTISTIk
Arbeitsplätze in Staufenberg: 985 insgesamt, davon:
Produzierendes Gewerbe: 364 Arbeitnehmer
Handel, Verkehr und Gastgewerbe: 336 Arbeitnehmer
Dienstleistung: 279 Arbeitnehmer
Land- und Forstwirtschaft: 6 Arbeitnehmer
Der Turm
der Oberburg
in Staufenberg.
Fotos: pm