WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 1/2014
52
LEBENSART
Standortporträt aus dem Landkreis Gießen
Staufenberg
Der Wirtschaftspark „Staufenberg Süd“ setzt auf ökologisches Unternehmertum.
I
m Juli feiert Staufenberg 40.
Geburtstag. 1974 schlossen
sich Staufenberg, Treis an der
Lumda, Daubringen und Mainz-
lar zur Stadt Staufenberg zusam-
men. Wesentlich älter ist der
Stadtteil gleichen Namens. Er
wurde erstmals 1233 urkundlich
erwähnt als „Stouphenberch“.
Die heutige Stadt, genau in
der Mitte zwischen den Ober-
zentren Gießen und Marburg
gelegen, zählt rund 8 440 Ein-
wohner und damit eher zu den
beschaulichen Städten im Land-
kreis Gießen. Trotzdem hat sie
einiges zu bieten. Treis besticht
durch seine vielen Fachwerk-
häuser. Man sagt, dieser Stadt-
teil gehöre zu den schönsten im
Lumdatal. Auch Daubringen ist
in aller Munde. Es wirbt zurzeit
mit einem gelben Quietsche-
Entchen-Aufkleber für sein
Dorfentwicklungskonzept. Bis
2019
sollen notwendige Bau-
und Sanierungsmaßnahmen
umgesetzt werden, als erstes die
Erneuerung des Fußweges zwi-
schen Unter- und Oberdorf, die
Sanierung des Backhauses und
des Wiegehäuschens sowie die
Fertigstellung des Pavillonan-
baus am evangelischen Gemein-
dehaus.
„
Stolpersteine“ zum
Gedenken
Auch kulturell macht Stau-
fenberg immer wieder von sich
reden. Bereits zum zweiten Mal
verlegte der Künstler Gunter
Demnig „Stolpersteine“ vor den
ehemaligen Wohnhäusern der
38
Opfer aus Staufenberg wäh-
rend der Nazizeit. Die Steine
tragen ihre Namen. „Staufen-
berg gehört damit zu den über
500
Orten in Deutschland und
rund 750 in Europa, die sich mit
Stolpersteinen
symbolisch
gegen Rassismus, Fremden-
feindlichkeit und Intoleranz
wenden“, erzählt Peter Gefeller,
Bürgermeister der Stadt.
Erwähnenswert ist auch die
gut ausgebaute Infrastruktur der
Stadt. Die Autobahnen A5 und
A45 sind schnell zu erreichen
und das öffentliche Nahver-
kehrsnetz ist gut ausgebaut.
Darüber hinaus verfügt jeder
Stadtteil über eine Kindertages-
stätte sowie Grundschule. Die
weiterführende Clemens-Bren-
tano-Europa-Schule vor der
Stadtgrenze ist für viele Schüler
zu Fuß erreichbar. Und die
„
Vitale Mitte“, ein Dienstlei-
stungs- und Einkaufzentrum,
liegt ebenfalls für alle Stadtteile
zentral und garantiert eine
Komplettversorgung der Bürger.
Einmal pro Woche fährt ein
Bürgerbus dieses Zentrum an.
Außergewöhnlich, zumindest
für eine Stadt dieser Größe,
dürfte die Anzahl der Kirchen
unterschiedlicher Glaubensrich-
tungen sein: So gibt es in der
Stadt Staufenberg drei evange-
Der Staufenberger Stadtteil Treis
gehört mit seinen zahlreichen
Fachwerkhäusern zu den schön-
sten Orten im Lumdatal.
Foto: pm