IHK-Standortumfrage 2019/2020

Im Jahr 2019 führte die IHK Gießen-Friedberg zum ersten Mal eine detaillierte Standortumfrage durch. Die Unternehmen im IHK-Bezirk Gießen-Friedberg waren dazu aufgerufen anhand eines Fragebogens ihren Unternehmensstandort anhand von 36 Standortkriterien zu bewertet. Der IHK-Bezirk sowie die drei Landkreise (Gießen, Wetterau- und Vogelsbergkreis) sowie ausgewählte Kommunen wurden anschließend durch Prof. Dr. Stefan Hennemann (Justus-Liebig Universität Gießen) detailliert ausgewertet.
Ziel dieser Umfrage war es, die Sichtweise von Unternehmen und Betrieben auf die vor Ort vorherrschenden Standortbedingungen sowohl für die IHK als Vertreter der Wirtschaft als auch für die regionale Politik zu beleuchten. Das Ergebnis der Umfrage setzt sich aus einer Rücklaufquote von 532 Unternehmen zusammen. Durch die Umfrage konnten lokale und regionale Handlungsfelder wie Themen der Aus- und Weiterbildung, die digitale Infrastruktur, Verwaltungstransparenz und Mobilität abgeleitet werden.
Die Analyse zeigt, dass mehr als 2/3 der Unternehmen (70 Prozent) im IHK-Bezirk Gießen Friedberg mit den an ihrem Standort herrschenden Standortfaktoren zufrieden sind. Dabei lag die Zufriedenheit im Vogelsbergkreis bei 64 Prozent, im Landkreis Gießen bei 72 Prozent und im Wetteraukreis bei 71 Prozent.
Als positiv zu bewerten ist, dass rund 80 Prozent der Unternehmen im IHK-Bezirk keinen Abwanderungsgedanken hegen, sondern ihrem Standort treu bleiben wollen. Interessant zu sehen ist, dass im Vogelbergkreis zwar lediglich 64 Prozent der Unternehmen mit ihrem Standort zufrieden sind, allerdings die Standorttreue mit 82 Prozent den höchsten Wert der drei Landkreise einnimmt.
Besonders Aspekte der verkehrlichen Anbindung sowie die Erreichbarkeit der Absatzmärkte bzw. Kundennähe sind positiv bewertet worden. Auch die Nähe zu den Hochschulen und Forschungseinrichtungen macht den Bezirk nach außen attraktiv. Laut Umfrage besteht jedoch vor allem bei der Verfügbarkeit von ausgewählten Fachkräften der höchste Handlungsdruck. Weiterhin wird der ÖPNV als Schwachpunkt identifiziert. Regionale Unterschiede sind insbesondere im Falle der verkehrlichen Anbindung zu beachten. Weiteren Handlungsdruck sehen die Unternehmen in der Verwaltung / Kommunalpolitik.
Die Gesamtsituation im IHK-Bezirk lässt sich zusammenfassend als durchweg positiv einstufen. Die Ergebnisse finden Sie unter “Weitere Informationen” und »hier«.
Stand: 17.04.2024