2Gplus wäre Lockdown und für Thüringer Gastronomie nicht zu stemmen

Thüringer IHKs appellieren an Politik von der Option Abstand zu nehmen

Bereits vor den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz hatte der Freistaat seine Maßnahmen deutlich verschärft. 2G-Regel, Verbot von Weihnachtsmärkten und verkaufsoffenen Sonntagen bereiten Händlern und vor allem Gastronomen neue Schwierigkeiten und bringt sie in Existenznöte.
Der Ostthüringer IHK-Präsident Dr. Ralf Bauer meint dazu: „Jetzt noch 2Gplus für die Gastronomie? Das ist de facto ein Lockdown, den die Politik auch so nennen sollte, anstatt ihn als Scheinangebot zu verpacken.“
Schon jetzt sind Gastwirte und Restaurantchefs weder organisatorisch noch personell in der Lage, die Corona-Auflagen zu stemmen. Selbsttest sind kaum und nur zu hohen Kosten verfügbar und Termine in Testzentren knapp, erst recht an Wochenenden. Kundschaft bleibt aus oder sagt Reservierungen ab. Vorläufige „freiwillige“ Schließungen sind oft die einzige Alternative zur Insolvenz und manchmal nur noch ein Aufschub. Das zeigen die täglichen Rückmeldungen und Anfragen bei den Thüringer IHKs.
Bund und Länder sollten die Gastronomie nicht schon wieder unter einen Generalverdacht stellen, der sich schon bei den ersten Wellen nicht bestätigt hatte. Die Politik muss dringend Abstand nehmen von Regeln/Einschränkungen, die im realen Leben nicht umsetzbar sind und die nur zu Lasten derer wirken, die Arbeitsplätze bereitstellen und die Steuergelder des Staates mit zu erwirtschaften haben.
03.12.2021, ba