Unsere Stärke seit 30 Jahren: Schnell die richtige Lösung finden
Wer in Jena empfindliche Geräte auf die Reise schicken will, landet schnell bei der Ditte Eppelin GmbH & Co. KG. Das 1995 gegründete Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Herstellung individueller Verpackungen spezialisiert, die sensible Waren zuverlässig schützen. Die Stärken des Unternehmens: Schnell im Team die richtige Lösung finden, flexibel auf Kundenwünsche eingehen, dabei gut vernetzt und auch innovativ sein. Aktuell arbeitet das Unternehmen in zwei FuE-Projekten an der Entwicklung neuer Verpackungsmaterialien mit.
Geschäftsführer und Eigentümer Reinhard Krannig und kaufmännische Allrounderin Corina Neumann: „Jede Verpackung wird für die Anforderungen unserer Kunden, ihres Produktes sowie des Transportweges individuell entwickelt und gefertigt.“
Vieles übernommen, anderes optimiert
Für den heutigen Geschäftsführer und Visionär Reinhard Krannig begann seine „Karriere“ im Unternehmen mit der Frage: „Bist Du verrückt genug, die Ditte Eppelin GmbH & Co. KG gerade jetzt – in diesen ungewissen Zeiten von Corona – zu übernehmen?“ Sein „Ja“ kam natürlich erst nach reichlicher Überlegung und Prüfung, aber bereut habe er den Schritt bis heute nicht. „Ich kannte das Unternehmen bereits aus meiner früheren Tätigkeit. Es hatte immer einen guten Ruf in der Region“, erzählt er rückblickend. „Meine Motivation war stets, andere Wege zu gehen. Mit einem eigenen Unternehmen sah ich die Möglichkeit, selbst Verpackungen zu entwickeln, Neues anzuschieben und auszuprobieren.“
Ehe er im Juni 2020 das Unternehmen wirklich übernahm, hat er sich in den Vormonaten als Mitmacher mit den technischen und Managementprozessen vertraut gemacht, in der Produktion selbst Hand angelegt und viel über Verpackungskonstruktion gelernt. „Das war eine gute Entscheidung für den Einstieg. Einige Prozesse habe ich übernommen, andere haben wir inzwischen optimiert.“
Mit Stolz verweist er auf die positive Entwicklung seines Unternehmens: Jährliches Wachstum beim Umsatz und auch die Mitarbeiterzahl sei wegen wachsender Aufgaben stetig gestiegen. Das Unternehmen habe seinen Ruf als kompetenter und verlässlicher Partner für anspruchsvolle Verpackungslösungen ausbauen können – und das nicht nur regional, sondern auch mit anderen in Deutschland ansässigen, international agierenden Konzernen.
Jede Verpackung ein Unikat
Die Firmengründerin Ditte Eppelin war Konstrukteurin in der Verpackungsabteilung des Kombinates Carl Zeiss. Als sie 1995 in die Selbstständigkeit startete, hat sie dieses Know-how genutzt und sich auf Verpackungslösungen für optische und elektronische Geräte und Maschinen spezialisiert. Sie konnte nicht nur die Nachfolge-Firmen und zahlreichen Ausgründungen aus dem ehemaligen DDR-Kombinat als Kunden gewinnen, sondern auch mit bester Qualität und Flexibilität überzeugen.
Und das gelingt bis heute: „Unsere Stärke ist, schnell die richtige Lösung zu finden“, sagt Reinhard Krannig. „Diese hängt nicht nur von den speziellen Anforderungen des zu verpackenden Produkts ab, sondern auch vom Transportweg“, ergänzt Corina Neumann. Egal, ob große Holzkisten, kleine Koffer oder Kartons, ob für Versand oder Transport, ob Pendelverpackungen zwischen Produktionsstätten – auf das Innenleben käme es an. „Die Ware muss sicher geschützt sein vor Erschütterungen, die der Straßenverkehr mit sich bringt. Bei Seetransporten sind die Feuchtigkeit und bei Luftfracht auch die Druckverhältnisse zu berücksichtigen.“ Damit sei jede Verpackung, die das Jenaer Unternehmen verlässt, ein Unikat.
Eine fundierte Beratung ist für Reinhard Krannig deshalb besonders wichtig, um Verpackung und Produkt optimal aufeinander abzustimmen. „Manche Kunden bringen ihr Produkt zu uns, andere übermitteln uns 3D-Daten und nicht zuletzt sind wir natürlich auch beim Kunden vor Ort“, erläutert er. Die Lösung entstünde dann am Computer als 3D-Modell. „Der Kunde kann so prüfen, ob der Entwurf den Anforderungen gerecht wird. Gegebenenfalls werden gemeinsam Änderungen diskutiert und vorgenommen.“ Nach der Freigabe gehen die Daten direkt in die Produktion – zum automatischen Zuschnitt von Schaumstoff, Wellpappe und sonstigen, zweckerfüllenden Materialien.
Auch mal „um die Ecke“ denken und neue Wege gehen
Bekannte Wege zu verlassen, Neues auszuprobieren, auch mal um die Ecke denken – das ist für Reinhard Krannig ein wichtiger Aspekt. Deshalb beteiligt sich das Unternehmen gleich an zwei Forschungsprojekten: 3D-Schaum (Neuartige Polster aus der additiven Fertigung) und FlexiClean (Variable Schaumpolster für den Reinraum).
Schaumstoffpolster für Verpackungen passgenau in einem Arbeitsgang herzustellen ist das Ziel eines gemeinsamen FuE-Projektes mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena und der kcd Kunststoffe, Additive und Beratung GmbH aus Weimar. „Für die Lagerung von Bauteilen mit komplexen, dreidimensionalen Formen die richtigen Polster zu entwickeln und herzustellen, ist eine echte Herausforderung. Schaumstoff dafür auf herkömmlichen Weg zuzuschneiden, bringt oft nicht passgenaue Ergebnisse. Um den Schaumstoff in die richtige Form zu pressen, braucht man teure Werkzeuge, was sich bei Einzelanfertigungen oder kleinen Stückzahlen oft nicht rechnet“, so Reinhard Krannig. Ziel des Projektes sei es deshalb, diese Teile mit Hilfe von 3D-Druck hochflexibel, kosten- und materialeffizient herzustellen. So könnten sowohl individuelle Einzelanfertigungen als auch völlig neue Verpackungsideen getestet oder Muster und Vorserien vor Anschaffung kostenintensiver Presswerkzeuge entwickelt und optimiert werden. Das vielversprechende Projekt läuft noch bis Juni kommenden Jahres.
Bereits patentiert ist „FlexiClean“, ein Polstermaterial für die Lagerung und den Transport von Produkten innerhalb von Reinräumen. Anstoß dafür gaben Kundenanfragen. „Die Herausforderung war, dass diese Polster zum einen Reinraumanforderungen genügen müssen und zum anderen flexibel und wiederholt genutzt werden können“, erläutert Reinhard Krannig. Die Lösung, die die Verpackungsexperten schließlich gefunden haben, basiert auf Schaumstoff mit Memoryfunktion und einer speziellen Oberfläche. Das Polster kann sich so immer wieder neu an verschiedene Geometrien von Bauteilen aller Art anpassen.“ Aktuell wird das Produkt für eine Zertifizierung getestet.
„Und all das ist“, so Corina Neumann, „ganz gewiss nur der kreative Anfang, da Reinhard Krannig ein stets erfinderischer Kopf ist, der nicht nur zusammen mit seinen Kunden, sondern auch mit seinem gesamten Team und Netzwerk immer wieder neue Wege geht, um Innovation, Nachhaltigkeit und Preis in Einklang zu bringen.“
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