AUSBILDUNGSSTART BEI VACOM

Perspektiven von Ausbildung sind zu wenig bekannt

Zehn Auszubildende hat Dr. Klaus Bergner, Mitglied der Geschäftsleitung, am 1. August bei der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH begrüßt. „Wir brauchen viele gut ausgebildete Fachkräfte“, sagt er. Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz könnten sie nicht ersetzen – im Gegenteil: Sie würden gebraucht, um diese zu kontrollieren, weiterzuentwickeln und neue Anwendungen zu erschließen. Berufsausbildung böte also viele Chancen und sei eine echte Alternative zum Studium.

Vom Azubi zum Manager – Karrierechancen oft unterschätzt

„Leider sind die Perspektiven, die eine Berufsausbildung heute bietet, zu wenig bekannt“, bedauert Dr. Bergner. Auch bei VACOM blieben Ausbildungsplätze unbesetzt. In Schulen, auf Ausbildungsmessen, bei Weiterbildungsbörsen sucht er deshalb immer wieder das Gespräch mit Schülern, aber auch mit den Eltern. „Wir müssen darüber reden, die Chancen zeigen und erlebbar machen.“ An Beispielen aus der eigenen Firma mangelt es nicht: „Drei ehemalige Azubis sind heute in der Geschäftsführung bei Vacom tätig und auch viele Positionen im unterem Managementbereich sind mit ehemaligen Azubis besetzt.“ 
Tag der offenen Tür, IHK-Schülercollege, Praktikum, Ferienarbeit – Vacom bietet Interessenten viele Möglichkeiten, sich über Ausbildung, Berufsanforderungen und Entwicklungschancen im Unternehmen zu informieren – übrigens nicht nur Schülern, sondern auch Studienabbrechern oder für eine Zweitausbildung. 

Teil der Ausbildung: Früh Verantwortung übernehmen

Für die Azubis beginnt der Einstieg ins Berufsleben mit der traditionellen Azubibegrüßungswoche. Die Firma und die Ausbilder kennenlernen, aber auch der Austausch mit den Azubis, stehen dabei im Mittelpunkt. „Während der Ausbildung arbeiten sie dann in jeder Fachabteilung und werden auch schon früh in Projekte für die Kunden mit einbezogen, immer begleitet von erfahrenen Betreuern“, erläutert Dr. Klaus Bergner. So könnten sowohl Azubis als auch Ausbilder Stärken jedes einzelnen erkennen. Außerdem realisieren sie auch auf ihr Berufsbild zugeschnittene individuelle Projekte. 
Richtig spannend wird es in der Vacom-Azubifirma: Alle Azubis bilden hier ein fachübergreifendes Team. Sie entwickeln eine Idee, planen alle für die Umsetzung notwendigen Schritte und präsentieren am Ende ein gemeinsames Ergebnis. Markus Baumann, künftiger Industriekaufmann im dritten Lehrjahr und gewählter Projektleiter, verweist stolz auf einen Cube-Halter, der auf Messen und Präsentationen eines der wichtigsten Standardbauteile von Vacom „ins rechte Licht“ rückt. „Diese Arbeit liegt komplett in der Hand der Azubis. Wir entwickeln die Idee, Umsetzungskonzepte, Konstruktionszeichnungen, Produktionspläne, Materialbestellungen, Herstellung – kurz alles selbstständig. Wir haben den Raum, Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen, aber können auch zeigen, was wir gelernt haben.“ 
„Projekt- und kundenorientierte Zusammenarbeit in fachübergreifenden Teams ist genauso ein wichtiger Teil unseres Ausbildungskonzepts, wie fachliches Können und schon früh Verantwortung zu übernehmen“, sagt Dr. Klaus Bergner. Genau diese Erfahrungen sind es, die unsere Fachkräfte brauchen, um Industrie 4.0 und die Künstliche Intelligenz optimal nutzen und weiterentwickeln zu können.
VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH
VACOM ist ein Familienunternehmen, das sich auf Lösungen in der Vakuumtechnik spezialisiert hat. Die rund 400 Mitarbeiter entwickeln und fertigen Vakuumkomponenten und Messtechnik. Das Unternehmen hat auch Reinigungsprozesse und Standards für Vakuum- und Reinheitsklassen entwickelt.
Das Unternehmen hat seinen Produktionsstandort Großlöbichau bei Jena in den letzten Jahren systematisch ausgebaut und dabei großen Wert auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung der Prozesse gelegt. Weitere Standorte hat die Firma in Belgien und den USA.

vacom.net
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