Editorial
Jetzt Zukunft gestalten
„Die beste Möglichkeit, die Zukunft vorherzusagen, ist, sie zu gestalten.“ Der ehemalige US-Präsident Abraham Lincoln brachte es schon in den 1860er Jahren auf den Punkt, was wir als Gesellschaft, als Unternehmen und als Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft dringend beherzigen sollten.
Gleichzeitig frage ich mich, ob wir den Anschluss in die Zukunft gerade verpassen, denn um den Wirtschaftsstandort Deutschland steht es derzeit nicht gut. Unser Bruttoinlandsprodukt ist seit zwei Jahren in Folge rückläufig, während andere Industriestaaten wachsen.
Unsere Wettbewerbsfähigkeit wird zunehmend von hohen Steuern, Bürokratie und Überregulierung bedroht.
Zu hohe Energiepreise treiben die Industrie ins Ausland – eine Entwicklung, die dringend gestoppt werden muss. Auch in Fulda ist die schleichende Deindustrialisierung immer deutlicher spürbar.
Wir stehen vor einer Richtungswahl. Die neue Bundesregierung muss die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zur absoluten Priorität machen. Teile der deutschen Politik haben in den letzten Jahren vergessen, was unser Land groß gemacht hat: Vertrauen in den Markt, in die Unternehmen und in die Menschen.
Es ist Zeit, sich auf die Werte der Sozialen Marktwirtschaft zu besinnen, um die enormen Kräfte unserer Volkswirtschaft freizusetzen.
Fairness und Weltoffenheit – die Werte der Ehrbaren Kaufleute – sind der Schlüssel, um nachhaltigen Wohlstand zu gestalten.
Wer Deutschland regieren wird, liegt in unseren Händen. In dieser Ausgabe der WRF haben wir die Direktkandidat:innen aller derzeit im Bundestag vertretenen Parteien* zu wichtigen wirtschaftspolitischen Themen befragt. Die Antworten können Sie auf den Seiten 16 bis 23 nachlesen und auch bequem auf unserem brandneuen Spotify-Kanal anhören. Neu ist auch dieses Online-Magazin, das Ihnen jederzeit aktuelle Themen und Hörbeiträge aus der Wirtschaft bietet – nicht nur zur Bundestagswahl, sondern auch darüber hinaus.
Bitte gehen Sie am 23. Februar wählen und stärken eine der Parteien, die sich unserer Wirtschafts- und vor allem Werteordnung verpflichtet fühlt.
Michael Konow, IHK-Hauptgeschäftsführer