Gehölzpflege mit Herz und Fachwissen

In einer Serie gibt WRF jungen Unternehmen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. In dieser Ausgabe stellen wir „Obstbaumglück“ vor. WRF sprach mit Inhaber Daniel Berghold über die nachhaltige Philosophie der Gehölzpflege.

Herr Berghold, was genau macht Ihr Unternehmen?

Mit „Obstbaumglück“ biete ich Schnitt, Beratung und Pflege von Obstbäumen sowie Kurse und Erlebnis-Formate für Jung und Alt an. Mein Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem fachgerechten Obstbaumschnitt.
Egal ob Hoch- oder Halbstamm, ob Spalier- oder Säulenobstbaum, ob Kern- oder Steinobst; jeder Obstbaum wird individuell von mir betrachtet und geschnitten.
Dabei orientiere ich mich am sogenannten naturnahen Obstbaumschnitt und berücksichtige die unterschiedlichen Wuchsgesetze. Zusätzlich berate ich meine Kundschaft bei Fragen zu häufig auftretenden Krankheiten. Eine weitere Herzensangelegenheit ist die lebendige Wissensvermittlung direkt auf der Streuobstwiese. Gemeinsam mit Kindern oder Erwachsenen eine Totholzhecke zu bauen, Obstbäume zu pflanzen oder Insekten zu bestimmen, macht mich glücklich.

Welche Qualifikationen bringen Sie mit?

Ich bin geprüfter Obstbaumwart und zertifizierter Streuobstpädagoge. Kontinuierliche Weiterbildung ist für mich sehr wichtig, um mein Fachwissen zu vertiefen und stets auf dem neuesten Stand zu sein. Zusätzlich bin ich Mitglied im Pomologen-Verein, bei den Streuobstpädagogen sowie der Rhöner Apfelinitiative. Nicht zuletzt bin ich ein neugieriger Mensch und lerne gerne dazu.

Was war Ihr spannendstes Projekt?

© Alexander Martin
Das lässt sich gar nicht so einfach beantworten, denn jeder Baum ist individuell. Beim Wiedersehen nach einem Jahr bin ich immer sehr gespannt, wie sich die Schnittmaßnahmen auf das Wachstum des Obstbaumes ausgewirkt haben. Ich erinnere mich sehr gut an einen alten und schwachen Apfelbaum, den ich durch einen gezielten Aktivierungsschnitt retten konnte. Die strahlenden Gesichter der Besitzer ein Jahr später wer- de ich nie vergessen.

Warum sind Sie Unternehmer geworden?

Weil ich echtes Obstbaumglück verbreiten will. Ein Obstbaum in der Ertragsphase muss viel weniger geschnitten werden, als häufig angenommen. Ich habe meine festen Prinzipien und nehme Aufträge nur an, wenn ich die Obstbäume vorher sehen kann.
Danach definiere ich den optimalen Schnittzeitpunkt, wie zum Beispiel Sommer- oder Winterschnitt. Die Erfahrung zeigt, sobald die Obstbäume in ihr natürliches Gleichgewicht kommen, sinkt auch oft der Arbeitsaufwand pro Kunde.
Als Unternehmer stehe ich für diese nachhaltige Philosophie der Obstbaumpflege.