Wie ist das Prädikat aufgebaut?
Mit dem Ziel, Unternehmen für eine werteorientierte Unternehmenskultur zu sensibilisieren und die Gesundheit der Mitarbeitenden in den Fokus zu rücken, wurde das Prädikat „gesund arbeiten in fd“ ins Leben gerufen. Der Erfolg spricht für sich: Das inzwischen fest etablierte Prädikat war von Anfang an sehr gefragt.
Das Prädikat vermittelt die Botschaft , dass Unternehmen für ein ganzheitliches Konzept stehen, das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördern, eine werteorientierte Unternehmenskultur etablieren und sich für eine nachhaltige Entwicklung engagieren. Sie positionieren sie sich als attraktiver Arbeitgeber, die nicht nur wirtschaftlichen Erfolg anstreben, sondern auch die Lebensqualität und das langfristige Wohl ihrer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen.
Die drei Dimensionen des Prädikats
Das IHK-Prädikat „gesund arbeiten in fd“ würdigt Aktivitäten in drei Bereichen:
- 1 Individuelle Gesundheit
Der Bereich Individuelle Gesundheit umfasst:
- Maßnahmen und Aktionen, die für den/die Einzelne einen Gesundheitnutzen schafft bzw. den individuellen Lebensstil verbessert
- Bewegungs-, Entspannungs-, Ernährungsangebote, Suchtprävention
Beispiele für den Bereich Individuelle Gesundheit
Was kann ein Unternehmen/Unternehmer tun? Wie kann man die Aktivität bewerten/messen? gesunde Ernährung unterstützen Obstangebot im Unternehmen, z. B. zur Erkältungszeit kostenloses Wasser, gesunde Angebote in der Kantine
Vollwertgerichte, vegetarische Gerichte, Salatbarinhaltliche Schulung Präventionsvorträge zum Thema ErnährungErnährungsberatungStress-/ Zeitmanagement - Seminare oder Vorträgekörperlicher Gesundheitsstatus jährliche Messungen von Körperfett, BMI, Stoffwechsel, Stressmessungen, HRV-Messung, Balance-Check etc. Bewegungsangebote Betriebssportgruppen, Laufgruppen, Schwimmgruppen, TRX-TrainingKooperation mit Fitnessstudios, Sportabzeichen bezahlenFahrradfahren fördern (Betriebsräder)Pausenangebote Pausengymnastik (aktive Erholung) Einbindung in überbetriebliche Aktivitäten Teilnahme an Events wie dem RhönEnergie Challenge-Lauf Präventionsangebote Rückengymnastik, Yoga, Pilates, Qi Gong, Progressive Muskelentspannung, mobile Massage am Arbeitsplatzzahnärztliche Untersuchungen etc.Suchtprävention existiert, Beschreibung der Maßnahmen
- 2 Arbeitsumgebung & -strukturen
Der Bereich Arbeitsumgebung & -strukturen umfasst:
- Maßnahmen und Aktionen, die das Gesundheitsverhalten am Arbeitsplatz verbessert und einen kollektiven Nutzen hat
- Ergonomie am Arbeitsplatz, Pausenräume, Führungskultur, Feedbackgespräche
Beispiele für den Bereich Arbeitsumgebung & -strukturen
Was kann ein Unternehmen/Unternehmer tun? Wie kann man die Aktivität bewerten/messen? gesunde Arbeitsplatzbedingungen regelmäßige ArbeitsplatzbegehungenArbeitsplätze ergonomisch gestaltenEmissionen (Lärm, Staubbelastungen) gering haltenLuftfeuchtigkeit fördernMitarbeiterschulungenDie Mitarbeiter werden bei Veränderungen rechtzeitig informiert. Veränderungsmangement /Change-Management vorhanden?Seminare anbietenDie Mitarbeiter werden zur aktiven Beteiligung aufgefordert. entsprechende Systeme installieren,
z. B. Mitarbeiterbefragung,
schwarzes BrettVorschlagswesen etc.Krisenmanagement guter InformationsflussMitarbeiter werden zuerst und rechtzeitig informiertLeitbild vorhanden (Wichtige) Entscheidungen der Unternehmensleitung werden erläutert und begründet. regelmäßiger Austausch zwischen Führung und Mitarbeitern (Jour fix) Informationsflüsse funktionieren Prozessdiagramme: Wie läuft die Information im Unternehmen?
vertikal und horizontalUmgang mit Existenzängsten der Mitarbeiter Mitarbeitergespräche, z. B. bei Kündigungenindividuelle AngeboteEigene Arbeitsstelle für das Thema Gesundheit und Werte vorhanden Einbindung von Müttern/Vätern während und nach der Erziehungszeit Aktivitäten beschreibenEinladung zu Festenregelmäßige SchulungenFamilienfreundlichkeit Betreuungsangebote, Betriebskindergarten, Information über Pflegedienste Individualität ermöglichen flexible Arbeitszeiten
(Kinder, Familie, pflegende Angehörige können unter einen Hut gebracht werden)SabbaticalMitarbeitergespräche als Führungsinstrument regelmäßig führen jährlich, halbjährlich, situativMitarbeiter-Unterstützungsgespräche (keine Bewertungsgespräche, nicht leistungsorientiert)Verhaltensrichtlinien (Code of Conduct) vorhanden Wertschätzung von Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten regelmäßige Befragung Konfliktmanagement vorhanden regelmäßige Mitarbeitergespräche, Seminare Räume für Entspannung und Bewegung Rückzugsraum (Chill-out-Zone)Bewegungsraum
Kommunikation räumlich ermöglichen Begegnungs- und Besprechungsräume, Cafeteria
- 3 Wertebezogenes Engagement
Der Bereich Wertebezogenes Engagement umfasst:
- Maßnahmen und Aktionen, die (auch) der Umwelt, der Gesellschaft, der außerbetrieblichen Gemeinschaft nutzen
- Sach- und Geldspenden, Unterstützung des Ehrenamts
Beispiele für den Bereich Wertebezogenes Engagement
Was kann ein Unternehmen/Unternehmer tun? Wie kann man die Aktivität bewerten/messen? Aktive Mitgliedschaft im IHK-Arbeitskreis Gesundheit und Werte regelmäßige Teilnahme an den Treffen des Arbeitskreises Freistellen von Mitarbeitern für soziales Engagement und Ehrenamt Mitarbeiter-Aktivitäten beschreiben, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehen Förderung sozialer Einrichtungen Geld-/Sachspenden/persönliches Engagement
(Hospiz, Kindergarten, Sportverein, …)Höhe des Geldbetrags absolut/pro Kopf
(Mitarbeiter des Unternehmens)Menschen mit Behinderung/leistungsgewandelte Personen werden individuell gefördert. Engagement beschreiben Gemeinsames Engagement der Mitarbeiter in der Freizeit Chor, Orchester, Sportverein, Lauftreff,…