Bildungsabschlüsse vergleichbar machen

Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) hat das Ziel, Qualifikationen aus der allgemeinen, beruflichen und hochschulischen Bildung auf einer einheitlichen Skala einzuordnen. Mit den Niveaustufen eins bis acht bietet er den Akteuren des Bildungssystems eine klare und transparente Orientierung.
Zudem soll die Durchlässigkeit unterschiedlicher Bildungswege gefördert werden. Das bedeutet, ein Wechsel von der beruflichen Bildung zur Hochschule oder umgekehrt soll leichter möglich sein.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass Kompetenzen aus Berufserfahrung oder ehrenamtlicher Tätigkeit berücksichtigt werden.
Ein Ergebnis, das im engen Zusammenhang mit dem DQR steht, sind die neuen Abschlussbezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“. Sie wurden eingeführt, um den beruflichen Qualifikationen wie Meister oder Fachwirt ein klares und modernes Label zu geben, das mit den akademischen Abschlüssen wie Bachelor und Master vergleichbar ist.

Starke Kombi aus Theorie und Praxis

Eine der größten Stärken der dualen Ausbildung in Deutschland ist der hohe Praxisbezug. Schon zu Beginn der Ausbildung werden die jungen Menschen im Betrieb eingebunden, dürfen erste Aufgaben übernehmen und lernen den Beruf von Grund auf kennen. Diese Kombi aus Theorie und Praxis erleichtert es den Azubis, den Lernstoff aus der Berufsschule direkt im Ausbildungsbetrieb anzuwenden. So wird das Verständnis für die theoretischen Inhalte vertieft und die praktische Erfahrung gefördert.

Ausbildung geschafft – und jetzt?

Nach dem Abschluss stehen den Absolventen verschiedene Karrierewege offen. Nicht selten bieten Unternehmen ihren ehemaligen Auszubildenden die Möglichkeit, in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis zu wechseln. Alternativ können sie nebenberuflich oder in Vollzeit eine Weiterbildung wie etwa den Meistertitel oder ein Studium in Erwägung ziehen.
Das eröffnet neue Karrierechancen und fördert zudem die Bereitschaft, mehr Verantwortung zu übernehmen und die beruflichen Fähigkeiten weiter auszubauen.

Fördermöglichkeiten

Das Aufstiegs-BAföG, auch Meister-BAföG genannt, fördert die Vorbereitung auf mehr als 700 Fortbildungsabschlüsse, darunter Meister, Fachwirt, Techniker, Erzieher oder Betriebswirt. Gefördert werden die Kosten der Weiterbildung sowie Unterstützung bei den Lebenshaltungskosten.
WRF
Sarah Polushkina
Weiterbildung
Ausbildereignungsprüfung, Aufstiegsfortbildungsprüfungen, Weiterbildungsberatung