Spot für Kaffee, Kultur und Community
In unserer Serie stellen wir junge Gastro-Unternehmen vor, die mit Leidenschaft und frischen Ideen die Branche aufmischen. In dieser Ausgabe haben wir mit Aristoteles Siebert gesprochen. Der Sänger hat mit dem Café Cava in Hünfeld einen Ort geschaffen, der Kaffee, Kultur und Begegnung vereint.
Herr Siebert, was macht das Konzept von Cava einzigartig?
Cava ist kein klassisches Café und auch keine typische Bar, es ist ein hybrider Ort irgendwo zwischen Cappuccino und Konzert. Ich komme eigentlich nicht aus der Gastro, sondern aus dem Eventbereich. Mein Gedanke war: Warum nicht einen Raum schaffen, wo tagsüber guter Kaffee läuft und abends Kultur, Musik, Lesungen oder einfach gute Gespräche im Mittelpunkt stehen? Cava lebt von der Mischung – tagsüber entspannt, abends lebendig. Es geht um Vibes, nicht um Regeln.
Welche Zielgruppe sprechen Sie an?
Menschen, die mehr suchen als nur ihren Flat White oder ihr Feierabendbier. Leute, die offen sind für Kultur, Austausch, neue Impulse – aber ohne steifen Kunstanspruch. Kreative, Locals, Nachbarinnen und Nachbarn, Musikerinnen und Musiker, digitale Nomaden, Nachtschwärmer – alles dabei. Im Grunde: alle, die gern unter Leuten sind und Atmosphäre schätzen.
Welche Herausforderung gab es bisher zu meistern?
Ich sag es wie es ist: Gastro ist kein Spielplatz. Ich hatte Erfahrung mit Events, mit Atmosphäre und wie man Leute zusammenbringt – aber der Gastro-Alltag bringt ganz eigene Baustellen mit sich. Von behördlichem Papierkrieg über Schallschutz bis Personal kommt da Einiges zusammen. Die größte Herausforderung? Die Energie zu behalten und sich nicht im Tagesgeschäft zu verlieren. Aber: Wenn du gute Leute um dich hast, geht alles.
Was geben Sie Gründerinnen und Gründern in der Gastronomie mit auf den Weg?
Don’t fake it. Mach’s echt. In der Gastro spüren die Leute sofort, ob du es ernst meinst oder nur ein „Konzept“ verkaufen willst. Such dir Mitstreiterinnen und Mitstreiter, auf die du dich verlassen kannst. Bleib flexibel, aber zieh deine Grundidee durch. Und: Bau nicht nur einen Ort – bau eine Community. Wenn du Kultur, Genuss und Begegnung miteinander verknüpfen kannst, hast du nicht einfach einen Laden – du hast eine Bühne fürs echte Leben.