Forderungen und Ziele für das Handlungsfeld I

Unternehmer agieren bereits als „Ehrbare Kaufleute“, indem sie Verantwortung für ihre Beschäftigten, die Umwelt und Region übernehmen. Dieses Handeln muss stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden. Damit können auf Seiten der Bevölkerung und Politik mehr Verständnis und Akzeptanz erreicht werden.
Das gesellschaftliche Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer braucht mehr Sichtbarkeit und Transparenz, um in die öffentliche Wahrnehmung vorzudringen und somit das Image zu verbessern.
Die Unternehmerschaft benötigt mehr Zutrauen von Politik und Gesellschaft, um ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, deren Familien und der gesamten Region gerecht werden zu können.
Um das Agieren der Wirtschaftsvertreter nicht auszubremsen, muss Verwaltungshandeln agiler und flexibler werden.
Die Verwaltung muss sich noch stärker als bisher als Dienstleister für die Wirtschaft begreifen und dementsprechend auftreten und handeln.
Die IHK Erfurt fordert die Etablierung eines Thüringer Normenkontrollrates, damit dieser den bürokratischen Aufwand, der infolge neuer Gesetzgebung von Land, Bund und EU entsteht, verhindert bzw. die Entbürokratisierung bestehender Regelungen ernsthaft vorantreibt. Außerdem sind Wirtschaftsexperten in Gesetzgebungsprozesse noch stärker einzubinden.
Die Ausgestaltung von Gesetzen, Verordnungen und Verwaltungsvorschriften bedarf einer Vereinfachung sowie Erleichterungen für betroffene Unternehmen.
Rechtsvorschriften sollten in einfacher Sprache kurz und prägnant ausgestaltet sein. Verweise auf weitere mitgeltende Vorschriften sollten auch für Laien handhabbar und nachvollziehbar sein.
Zu den Rechtsvorschriften sollten allgemeingültige Handlungsempfehlungen für Behörden, Anwender und Betroffene zur Verfügung stehen.
Unternehmensgründungen und -nachfolgen müssen gepusht und bedarfsgerecht unterstützt werden, damit das Unternehmertum fortbestehen kann.
Es braucht ein gründerfreundliches Klima in Thüringen, welches die Menschen ermutigt in die Selbständigkeit zu gehen, sei es als Gründer oder als Nachfolger.