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Duale Ausbildung

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Keine Frage: die duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell – vor allem in der Region Nordwest.
Der Verbund der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern (NIHK) wollte es genau wissen und hakte bei den Schülern nach. In einer Umfrage 2013 mit mehr als 1645 Jugendlichen aus ganz Niedersachsen fragte der NIHK: Was zeichnet ein attraktives Ausbildungsunternehmen aus Sicht der Jugendlichen aus und worauf kommt es ihnen an?
Die Antworten sprechen eine deutliche Sprache: Die Qualität der Ausbildung genießt bei den meisten Jugendlichen einen sehr hohen Stellenwert. Dieser Wert drückt sich vor allem in dem Anliegen der Jugendlichen aus, vom Unternehmen gut auf die Abschlussprüfung vor dem IHK-Prüfungsausschuss vorbereitet zu werden.
Darüber hinaus spielt aber auch das Betriebsklima und ein familiärer Umgang bei den Azubis eine wichtige Rolle. Mindestens ebenso wichtig ist es den jungen Menschen, von ihrem Ausbilder ernst genommen zu werden. Die potenziellen Auszubildenden rechnen mit Unsicherheiten beim Übergang von Schule und Beruf und haben daher das Bedürfnis dass die Ausbildenden Verständnis für die besondere Situation aufweisen.  Eine nur untergeordnete Rolle spielen die materiellen Rahmenbedingungen. Viel eher geht es den jungen Menschen darum, möglichst früh und reibungslos in die betrieblichen Abläufe eingegliedert zu werden.

Diese Ergebnisse sind nach wie vor aktuell. Für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen spielt auch die Balance zwischen Arbeit und Freizeit eine wichtige Rolle. Sich selbst zu entwickeln und Freude an der Tätigkeit werden zunehmend wichtiger.
Der Ausbilder hat bezüglich der dualen Ausbildung eine Schlüsselposition inne. Er ist der erste Ansprechpartner und damit Dreh- und Angelpunkt des konkreten Verlaufs der Ausbildungszeit. Er muss auf die individuellen Anliegen eingehen und mögliche Konflikte möglichst frühzeitig lösen können.
Für ausbildende Unternehmen wird der Wettbewerb auf dem Ausbildungsmarkt immer härter. Wie attraktiv ein Betrieb auf Schulabgänger wirkt kann mit dem Ausbildungscheck des NIHK geprüft werden. Unter www.ausbildung-check-ihk.de gibt es 52 Fragen rund um das Thema Ausbildung im Betrieb.
Während noch vor einigen Jahren ein Praktikum der Einstieg für viele Jugendliche in einen Betrieb war, scheint sich heute die Situation umgekehrt zu haben. Das Praktikum ist zur Visitenkarte des Unternehmens geworden. Wer gute Ausbildungsbedingungen vorweisen kann, hat gute Chancen von den Jugendlichen in die engere Wahl genommen zu werden.
Mindestens ebenso wichtig wie ein gutes Praktikum ist eine funktionierende Mundpropaganda. Vor allem in Zeiten von Facebook & Co können einzelne Unternehmen oder sogar ganze Branchen schnell in einem ungünstigen Licht dastehen und beim Kampf um die besten Köpfe das Nachsehen haben.
Doch es sind nicht nur die Betriebe, die Leistung bringen müssen, auch die Jugendlichen müssen sich im dualen Ausbildungssystem bei den Ausbildern bewähren. Eine der größten Herausforderungen stellt dabei nach Ansicht von 74 Prozent der niedersächsischen Unternehmen die mangelnde Ausbildungsreife der Jugendlichen dar. Kritisiert werden das mündliche, aber auch das schriftliche Ausdrucksvermögen. Rund 61 Prozent der Unternehmen unterstützen ihre Auszubildenden mit eigener Nachhilfe.
Um die Jugendlichen noch besser auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten, fordert der NIHK einen noch schnelleren Übergang in die Ausbildung. Das Erfolgsmodell der „Dualen Ausbildung“ muss Vorrang vor schulischen oder außerbetrieblichen Angeboten haben. Darüber hinaus muss die Gleichwertigkeit einer dualen Ausbildung mit einem Abitur noch deutlicher kommuniziert werden.