Pressemeldung Nr. 29 vom 12.06.2023

Ausländische Unternehmen im IHK-Bezirk

Starkes Wachstum trotz Corona, Unternehmen aus Großbritannien überholen chinesische Unternehmen 

Die hohe Internationalität der Wirtschaft ist eine große Stärke Düsseldorfs und des Kreises Mettmann. Trotz Corona-Pandemie hat sich die Entwicklung zur Internationalität des Standorts fortgesetzt und wurde sogar ausgebaut. Maßgeblich hierfür ist eine große Zahl an ausländischen Unternehmen.  Jetzt zeigt eine aktuelle IHK-Studie, dass mehr als jedes sechste Mitgliedsunternehmen in der Stadt Düsseldorf und im Kreis Mettmann mehrheitlich ausländisches Gesellschaftskapital hat oder von einem ausländischen Staatsangehörigen betrieben wird.
Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich bilden erstmals die größte Gruppe der ausländischen Unternehmen (704), die im Handelsregister eingetragen sind. Es folgen Greater China (654), die Niederlande (586), die USA (412), die Schweiz (360), Luxemburg (322), Frankreich (284) und Japan (267). 
Seit der letzten Analyse 2019 ist die Zahl der im Handelsregister eingetragenen ausländischen Unternehmen im IHK-Bezirk Düsseldorf um 11 Prozent gestiegen, seit 2010 sogar um über 60 Prozent. „Diese Zahlen belegen, dass Düsseldorf als Zentrum der internationalen Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen eine herausragende Stellung innehat. Dass die Zahl der ausländischen Unternehmen trotz der Corona-Pandemie gestiegen ist, ist ein wichtiges Signal für unseren Standort und Beleg seiner internationalen Attraktivität“, sagt Ralf Schlindwein, Geschäftsführer International bei der IHK Düsseldorf.
Der britische Finanzdienstleister Ebury begründet seine Standortentscheidung so: „Die Wahl für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf war für uns ein bewusster Weg in Richtung Expansion und lokaler Präsenz in den wichtigsten Märkten. Die diversifizierte und konzentrierte Präsenz von global tätigen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen in der Region um Düsseldorf war hierbei ausschlaggebend“, sagt Till Keller, Managing Director DACH.
Auch wenn sich der Großteil der im Handelsregister eingetragenen ausländischen Unternehmen in der Landeshauptstadt befindet (rund 80 Prozent), ist auch der Kreis Mettmann ein für internationale Unternehmen attraktiver Zielstandort. Insbesondere die Stadt Ratingen - aber auch die Städte Langenfeld und Monheim - sind bei ausländischen Unternehmen gefragt.
„Damit die Region auch weiterhin ein Anziehungspunkt für internationale Unternehmen und Investoren bleibt, gilt es die harten und weichen Standortfaktoren weiterhin stetig zu verbessern“, so Schlindwein. Dies bezieht sich unter anderem auf die Verkehrs- und die digitale Infrastruktur, eine gesicherte Energieversorgung, ausreichende Gewerbeflächen und die Verfügbarkeit von Fachkräften. Besonders für internationale Investoren sowie ausländische Fachkräfte sind möglichst unkomplizierte Einreise- und Aufenthaltsmöglichkeiten von großer Bedeutung.
Die hohe Bedeutung ausländischer Wirtschaftsaktivitäten in der Region unterstreicht, wie wichtig eine institutionalisierte Willkommenskultur ist. Dazu gehören gute Angebote, die speziell auf internationale Unternehmen ausgerichtet sind. Ein Best-Practice dafür liefert der von der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Kreis Mettmann und der IHK Düsseldorf gemeinsam betriebene Expat Service Desk. 
Branchenüberblick
Im Handelsregister eingetragene ausländische Unternehmen nach Wirtschaftszweigen:
Wirtschaftszweige
IHK-Bezirk Düsseldorf
2022
Anteil in %
2022
IHK-Bezirk Düsseldorf
2019
Anteil in %
2019
Handel
1.653
29,6
1.699
33,8
Erbringung von freiberuflichen, 
wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen
911
16,3
837
16,6
Grundstücks- und Wohnungswesen
584
10,4
510
10,1
Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen
539
9,6
440
8,8
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
433
7,8
373
7,4
Verarbeitendes Gewerbe
423
7,6
362
7,2
Information und Kommunikation
329
5,9
266
5,3
Verkehr und Lagerei
135
2,4
119
2,4
Baugewerbe
115
2,1
94
1,9
Gastgewerbe
104
1,9
74
1,4
Sonstige
363
6,4
260
5,1
Summe
5.589
100,0
5.034
100,0
Quelle: eigene Erhebungen