Pressemeldung Nr. 14 vom 08.04.2024

IHK Düsseldorf beteiligt sich an DIHK-Kampagne

und bekennt sich mit demonstrativer Logo-Kürzung zu Vielfalt und Weltoffenheit in der deutschen Wirtschaft

Die IHK Düsseldorf beteiligt sich an der Kampagne ihrer Dachorganisation, der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und setzt ein Zeichen gegen rechtsextreme Tendenzen. Vorübergehend gestaltet sie ihr Logo um. „27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Sie sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft und unserer Belegschaften. Wir wollen und können in den Betrieben auf sie nicht verzichten”, sagt DIHK-Präsident Peter Adrian. „Nur mit diesen 27 Prozent kommen wir auf 100 Prozent Leistung in der Wirtschaft. Und das machen wir mit dieser Aktion unmissverständlich klar. Aus den IHKs, den Unternehmen und anderen Wirtschaftsverbänden haben wir vielfach den Wunsch gehört, ein entsprechendes Signal zu setzen. Das wollen wir tun und rufen dazu auf, sich an der Aktion zu beteiligen.”
27 Prozent von uns – #KeineWirtschaftOhneWir ist der Titel der Kampagne, die mit einer Logo-Kürzung um 27 Prozent deutlich macht, dass diese 27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland einen Migrationshintergrund haben. „Vielfältige multikulturelle Teams sind nicht nur eine Antwort auf den Fach- bzw. Arbeitskräftemangel“, sagt IHK-Präsident Andreas Schmitz. „Sie gehören auch zum Selbstverständnis der IHK Düsseldorf, die aufgrund ihres internationalen Wirtschaftsstandortes für Weltoffenheit einsteht.“
Heute tragen mehr als zwölf Millionen Menschen mit Migrationshintergrund zum Wohlstand des Landes bei. Knapp eine Million Menschen davon sind selbstständig tätig. Besonders bei Unternehmensgründungen sticht der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte hervor. In den vergangenen zehn Jahren lag die Gründungsquote unter Migranten mit etwa zehn Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund (knapp sechs Prozent). 
„Im Rheinland sind wir mit Blick auf die Anzahl an Selbständigen mit Migrationshintergrund Spitzenreiter in Nordrhein-Westfalen*. Das ist ein klares Signal dafür, dass Menschen mit Einwanderungsgeschichte ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftsstandortes sind“, sagt Andreas Schmitz.
Neben dem klaren Signal gegen Extremismus müssen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nach den Worten von Adrian auch die Ursachen für Frust und Verunsicherung angehen. „Wir brauchen konkrete Lösungen, damit sich Regionen, Branchen und Menschen nicht abgehängt fühlen oder es gar wirklich sind”, mahnt Adrian. Dazu gehören eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Wirtschaftspolitik, der Ausbau der Infrastruktur und mehr Tempo bei allen Entscheidungen. „Nur gemeinsam können wir die anstehenden Herausforderungen stemmen.“
Machen Sie mit und setzen Sie auch mit Ihrem Logo ein deutliches und bundesweites Zeichen für Vielfalt und Weltoffenheit in der deutschen Wirtschaft.
https://27prozentvonuns.de
*Quelle: 10. Kommentierte Zuwanderungs- und Integrationsstatistik Nordrhein-Westfalen.