Deutsche Auslandshandelskammern (AHK-Netzwerk weltweit)
Die Rolle der Deutschen Auslandshandelskammern (AHKs)
In 93 Ländern rund um den Globus betreuen AHK-Büros an rund 150 Standorten mit weit mehr als 1600 Mitarbeitern Unternehmen mit Interesse am bilateralen Wirtschaftsverkehr mit Deutschland. Sie bilden ein einzigartiges, leistungsorientiertes, lokal erfahrenes und global präsentes Dienstleistungsnetz - das größte seiner Art auf der Welt.
Um ihren Mitgliedsunternehmen den Zugang zu diesem Netzwerk zu erleichtern, ist die IHK Düsseldorf Mitglied bei allen AHKs.
Auf der Suche nach einem AHK-Standort?
Der Basis-Aufgabenkatalog der AHK-Büros reicht von kommerziellen Auskunftsdiensten, legislativen und administrativen Diensten, der Vertretung deutscher Messen im Ausland, Markt- und Wirtschaftsanalysen, Technologietransfer und Umweltschutz, Handels- und Investitionsförderung bis hin zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die AHK-Büros vertreten zudem die Interessen der Unternehmen und der Politik hinsichtlich der Förderung der bilateralen Wirtschaft.
Unternehmen, die im bilateralen Wirtschaftsverkehr tätig sind beziehungsweise tätig werden wollen, haben einen ganz besonderen Unterstützungsbedarf. Darauf sind die AHKs spezialisiert. Unter der Servicemarke DEinternational bieten die AHKs ihre kommerziellen Dienstleistungen zu markt- und leistungsgerechten Preisen und Konditionen an.
AHK World Business Outlook - Ergebnisse Herbst 2025
Weltwirtschaft im Wandel
Am 13. November hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) die Ergebnisse der Herbst-Umfrage veröffentlicht.
Während die Konjunkturerwartungen der Unternehmen in Deutschland verhalten bleiben, steigt die Zuversicht der deutschen Betriebe an ihren Auslandsstandorten deutlich.
Im einzelnen zeigt der neueste AHK World Business Outlook vor allem:
- Nach dem Rückschlag durch die US-Zollpolitik im Frühjahr hellt sich die Stimmung in vielen Weltregionen spürbar auf. Während die Konjunkturerwartungen der Unternehmen in Deutschland verhalten bleiben, steigt die Zuversicht der deutschen Betriebe an ihren Auslandsstandorten deutlich.
- Weltweit erwarten 44 Prozent der Unternehmen bessere Geschäfte – im Inland sind es hingegen nur 15 Prozent. Der Aufschwung bleibt fragil, doch die Orientierung ist klar: Wachstum findet jenseits der deutschen Grenze statt. Das spiegelt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsplänen wider. Im Ausland wollen 29 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen erhöhen, während lediglich 16 Prozent Kürzungen planen. Beim Personal beabsichtigen 33 Prozent aufzustocken, während 17 Prozent mit einem Abbau rechnen. Im Inland übertreffen die Unternehmen mit Rückbau diejenigen mit Zuwachs indes bei Weitem.
- Gleichzeitig nimmt die Zahl der Risiken im internationalen Geschäft weiter zu. Fast jedes zweite Unternehmen (48 Prozent) nennt die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko, 47 Prozent beklagen eine schwache Nachfrage. Hinzu kommen steigende Wechselkursrisiken (31 Prozent) und neue Handelsbarrieren (25 Prozent).
- Die schwache wirtschaftliche Dynamik in Deutschland wirkt sich direkt negativ auf die Exporterwartungen aus. Nach drei Jahren Rückgang rechnet die DIHK auch für 2025 mit einem Minus von einem Prozent. Erst 2026 wird wieder ein leichtes Plus von 0,5 Prozent erwartet. Deutschland profitiert damit nur eingeschränkt vom weltweiten Wachstum.
- Auch die US-Handelspolitik bleibt weltweit spürbar. Die anfängliche Verunsicherung der Wirtschaft über die erratischen und belastenden Maßnahmen aus Washington ist inzwischen einer Phase der Ernüchterung und strategischen Anpassung gewichen. 44 Prozent der deutschen Unternehmen an ihren ausländischen Standorten berichten von negativen oder stark negativen Effekten – von Zöllen über Exportkontrollen bis hin zu Local-Content-Vorgaben.
Festzuhalten ist:
Internationale Arbeitsteilung ist kein Selbstläufer mehr", stellt Volker Treier (DIHK-Außenwirtschaftschef) fest. "Marktzugang muss zunehmend politisch erkämpft werden – wer zu hohe Kosten trägt oder regulatorisch ausgebremst wird, verliert Marktanteile. Die Weltwirtschaft versucht, ein neues Gleichgewicht zu finden – aber dieses 'new normal' spielt erst einmal gegen uns: Globale Märkte werden machtpolitisch gestaltet, nicht per se geöffnet. Jedenfalls: Wer seine Wettbewerbsfähigkeit nicht sichert, wird verdrängt."
Die aktuelle Studie der DIHK basiert auf mehr als 3.500 Unternehmens-Antworten aus rund 90 Ländern weltweit und steht auf der Webseite der DIHK bereit:
Der AHK World Business Outlook basiert auf einer regelmäßigen DIHK-Umfrage bei den Mitgliedsunternehmen der Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen (AHKs).
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