Wir bilden aus

Für die Zukunft ausbilden

„Wir bilden für die Zukunft unserer Firma aus“
Wer sich beim Versicherungsmakler Best Gruppe als Azubi bewirbt, muss keine Wissensfragen beantworten. Vielmehr geht es dem Unternehmen um Kandidaten, die offen und begeisterungsfähig sind. Denn sie sollen kommen, um zu bleiben.
Es ist schon der Standort seines Ausbildungsbetriebes, der Ngoc An Tu jeden Morgen gute Laune macht.
„Ich finde es einfach sehr schön hier, am Rande des Düsseldorfer Medienhafens. Wir sind nah am Rhein und kommen schnell überall hin.“ 
Der 22-jährige Solinger macht beim Versicherungsmakler Best Gruppe eine Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen und vermittelt den Eindruck, dort angekommen zu sein, wo er hinwollte. Nach seinem Fach-Abitur sah er sich nach kaufmännischen Ausbildungsberufen um, nahm an einem Azubi-Speed-Dating der IHK teil und stieß schließlich auf die Best Gruppe. Dann ging alles recht schnell.
„Nach dem Gespräch kam bald die Zusage, und seit ich hier bin, fühle ich mich als Teil des Teams. Das Betriebsklima ist sehr gut, alle duzen sich, und wir durften früh eigenverantwortlich arbeiten“, sagt Tu, der inzwischen im dritten Lehrjahr ist und den wöchentlichen Betriebssport im Unternehmen koordiniert.
Dass die Azubis von Beginn an fest in die einzelnen Teams der Geschäftsbereiche integriert werden, ist Teil des Ausbildungskonzepts.
„Wir bilden für die Zukunft unserer Firma aus. Das Ziel ist, jeden Azubi zu übernehmen. Deswegen binden wir sie direkt mit ein“, sagt Ausbildungsleiterin Annabell Bröckerhoff.
Bei der Auswahl der Bewerber achtet sie vor allem darauf, dass sie zur Mentalität des Unternehmens passen, das rund 5.000 Privat- und Gewerbekunden bundesweit betreut und knapp 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beschäftigt.
„Wir suchen junge Menschen, die begeisterungsfähig sind, die Spaß daran haben, in Teams zu arbeiten und die eigene Ideen einbringen.“
Wer im Vorstellungsgespräch diese „Soft Skills“ zeigt, der kann auch schon mal einen schlechteren Notendurchschnitt haben.
„Zensuren sind letztlich Momentaufnahmen und sehr vom Lehrer abhängig. Ein Fachabitur mit wirtschaftlichem Schwerpunkt ist schön, aber nicht zwingend. Uns ist wichtiger, dass der Bewerber motiviert und bereit ist, jeden Tag etwas Neues dazuzulernen.“
Damit das funktioniert, beteiligen sich alle Kollegen und Kolleginnen inklusive Geschäftsführung an der Nachwuchsförderung, geben Tipps und Feedback.
„Unsere Azubis sind alle sechs Monate in einem anderen Team, lernen alles kennen vom Empfang bis zur Kundenberatung und dem Marketing. Alle drei Monate gibt es ein Gespräch, in dem wir gemeinsam überprüfen, wie es läuft und was im Lehrplan vielleicht noch fehlt.“ 
„Ich kann mich an jeden wenden, wenn ich unsicher bin“
Der hohe interne Stellenwert der Ausbildung als Quelle für die eigenen Fachkräfte von morgen ist laut Petra Rieke, Leiterin der Unternehmenskommunikation, einer der Schlüssel für den andauernden Wachstum des Unternehmens, das vor zehn Jahren gegründet wurde.
„Allein in den vergangenen fünf Jahren haben wir die Anzahl der Mitarbeiter nahezu verdoppelt. Das liegt auch daran, dass wir nicht nur während der Ausbildung Menschen fördern, sondern auch im Anschluss Möglichkeiten bieten, sich weiter zu entwickeln. Knapp zehn Kollegen und Kolleginnen nutzen derzeit das Angebot, berufsbegleitend zu studieren.“
Auch Marina Tepcevic (18), Auszubildende im ersten Lehrjahr, fühlt sich angekommen.
„Ich habe gemerkt, dass die Hierarchien flach sind und ich mich an jeden wenden kann, wenn ich unsicher bin. Auch wenn man 1000 Mal fragt - man bekommt immer Unterstützung. Das gilt auch für Themen, die uns privat beschäftigen. Das finde ich besonders gut“, sagt die Fach-Abiturientin aus Mönchengladbach.
Die drei bis fünf Azubis der Best Gruppe durchlaufen nicht nur alle Teams, sie bilden auch selbst eins. Sie unterstützen gemeinsam Projekte wie die Vorbereitung von Messen oder den Dreh eines Image-Videos, gehen zusammen Mittagessen, treffen sich zu wöchentlichen Meetings, um aktuelle Themen zu besprechen.
Das machte auch Toni Krochmal (20), ebenfalls Azubi im ersten Lehrjahr, den Start im Unternehmen leicht. Der gebürtige Koblenzer suchte nach dem Fach-Abitur eine Stelle in Düsseldorf und bekam zwei Tage nach dem Kennenlern-Gespräch via Skype die Zusage.
„Es ist besonders das entspannte Arbeitsklima, das mir gefällt. Wir haben immer einen Ansprechpartner, wenn es Fragen gibt. Zudem werden wir nicht mit Arbeit überfordert und bekommen auch keinen Berg Akten auf den Tisch, sondern werden gezielt gefördert und da eingesetzt, wo es sinnvoll ist.“
Text: Gesa van der Meyden
Fotos: Olaf-Wulf Nickel