10.12.2024
EU und Mercosur schließen Partnerschaftsabkommen ab
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und die Staatsoberhäupter der Mercosur-Länder (Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay) haben die Verhandlungen über ein wegweisendes EU-Mercosur-Abkommen abgeschlossen. Dieses Abkommen markiert einen Meilenstein für Handel, Nachhaltigkeit und die wirtschaftliche Sicherheit beider Regionen.
Präsidentin von der Leyen erklärte:
Dieses Abkommen ist ein Gewinn für beide Seiten – für Verbraucher und Unternehmen. Es schützt europäische Standards, insbesondere in der Landwirtschaft, und eröffnet neue wirtschaftliche Chancen. EU-Unternehmen werden jährlich Exportzölle in Höhe von vier Milliarden Euro einsparen.
Das Abkommen stärkt die geopolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit, unterstützt nachhaltiges Wachstum und sichert den Zugang zu Rohstoffen für den globalen grünen Wandel. Zudem enthält es konkrete Verpflichtungen zur Bekämpfung von Entwaldung und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung.
Die nächsten Schritte umfassen die rechtliche Überprüfung des Abkommens, die Übersetzung in alle EU-Sprachen sowie die Vorlage an den Rat und das Parlament. Um schlussendlich in Kraft treten zu können, braucht das Abkommen eine qualifizierte Mehrheit im Rat der Europäischen Union. Wichtige Mitgliedsstaaten wie etwa Frankreich, Italien und Polen haben bereits ihre Opposition zum Abkommen angekündigt, weitere Mitgliedsstaaten könnten folgen. Die Staaten begründen Ihre Ablehnung vornehmlich mit der aus ihrer Sicht unzureichenden Sicherung der Europäischen Landwirtschaftsbetriebe. Neben großer Euphorie über das Abkommen ist ihm daher aber auch mit einer gewissen Vorsicht zu begegnen.
Einen Überblick über das Abkommen finden Sie hier: