Drei Darmstädter Start-ups im Finale
Drei Darmstädter Start-ups ziehen ins Finale des Hessischen Gründerpreises ein. MimoSense, Panocular AI und Zenaris konnten sich jeweils in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ durchsetzen. Mit hochsensitiver Sensorfolie, KI-Einsatz auf Drohnen und Robotern sowie einer Fernbedienung für digitale Teilhabe haben sie die Jury überzeugt. Im Finale treten sie direkt gegeneinander an – ein Sieger des Gründerpreises wird also sicher aus Südhessen kommen.
17. September 2025

Die zwölf Finalisten des Hessischen Gründerpreises stehen fest. Sie kämpfen am 7. November in Hofheim in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ um den Sieg. Neben der Jury müssen sie das Publikum einer Fachtagung überzeugen. Zudem können Interessierte ihren Favoriten vom 23. Oktober bis 6. November durch ein Online-Voting auf der Website des Hessischen Gründerpreises unterstützen.
„Alle drei Finalisten in der Kategorie ‚Gründung aus der Hochschule‘ kommen von der TU Darmstadt. Das zeigt, wie gut die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in Südhessen funktioniert“, sagt Astrid Hammann, Referentin für Gründung und Nachfolge der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar.
Alle drei Finalisten in der Kategorie ‚Gründung aus der Hochschule‘ kommen von der TU Darmstadt. Das zeigt, wie gut die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in Südhessen funktioniert.Astrid Hammann
Die Darmstädter Gründer sind dabei in ganz unterschiedlichen Bereichen aktiv:
- MimoSense entwickelt multimodale, hochsensitive Sensorfolie als „digitale Haut“ für Medizin und Maschinenbau. Die Folie erkennt Druck, Vibrationen und feinste Bewegungen. In der Pflege kann die Folie zum Beispiel in Matratzen integriert werden, um Vitalzeichen wie Atmung oder Herzschlag zu messen. In der Industrie warnt sie frühzeitig, wenn sich eine Schraube löst oder eine Maschine ungewöhnlich vibriert – bevor ein Schaden entsteht. Mehr Infos: https://mimosense.com/
- Panocular AI ermöglicht den KI-Einsatz auf kleinen Geräten wie Drohnen oder Robotern, ohne Rechenzentren. Dafür haben die Gründer ein eigenes Software-Framework entwickelt, das das Training und die Umsetzung moderner Bild- und Text-KI deutlich vereinfacht. Dies ermöglicht es, komplexe KI-Modelle direkt auf dem Endgerät auszuführen. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern macht auch datenschutzsichere Anwendungen möglich. Mehr Infos: https://panocular.ai/
- Zenaris hat eine Fernbedienung entwickelt, die Senior*innen und Menschen mit Behinderungen digitale Teilhabe ermöglicht. Das System besteht aus einer TV-Box mit Webcam und einer Fernbedienung mit großen, individuell programmierbaren Bildtasten. Per Knopfdruck sind Videotelefonate, Infoabruf oder Unterhaltung möglich – ohne technische Vorkenntnisse. Eine App erlaubt Angehörigen schnelle Unterstützung aus der Ferne. Mehr Infos: https://www.zenaris.com/
Insgesamt hatten sich 156 Unternehmen für den Hessischen Gründerpreis beworben. 48 von ihnen traten im Halbfinale gegeneinander an. Vor dem Halbfinale hatte die IHK Darmstadt Rhein Main Neckar die Teilnehmenden aus ihrem Bezirk zu einem Pitch-Training ins Technologie- und Gründerzentrum HUB31 eingeladen. So konnten sie ihre Präsentationstechnik einige Tage vor dem ersten Wettkampf-Auftritt üben. „Das Angebot wurde gut angenommen. Ich bin überzeugt, dass alle Teilnehmenden langfristig davon profitieren werden“, erklärt Hammann.
Ziel des Hessischen Gründerpreises ist es unter anderem, einen Impuls für das regionale Gründungsklima zu geben und Netzwerke der Gründungsförderung zu stärken. Die Finalistinnen und Finalisten erwartet neben großer öffentlicher Aufmerksamkeit ein professionelles Unternehmensvideo. Der Hessische Gründerpreis wird durch einen Initiativkreis aus Städten, Wirtschaftsförderungen, Verbänden, Industrie- und Handelskammern und weiteren Partnern sowie durch ein breites Netzwerk in Hessen getragen. Er ist gefördert aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Zudem wird er vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum unterstützt; Schirmherr ist Minister Kaweh Mansoori.
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Astrid Hammann
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Unternehmen und Standort
Themen: Existenzgründung, Finanzdienstleister, Nachfolgebörse