Wir müssen umsteuern
In vielen Bereichen sind seit 1990 die CO2-Emissionen stetig gesunken. Nicht so im Verkehr. Auf sein Konto geht ein Fünftel des Kohlendioxids, das jährlich in Deutschland in die Luft gepustet wird. Sind auf dem Weg zur klimafreundlichen Mobilität radikale Schritte erforderlich?
Autor: Matthias Voigt, 6. Mai 2020
Auf den ersten Blick klingt der Klimabericht des Bundesumweltministeriums erfreulich: Die Treibhausgasemissionen sanken 2019 um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das entspricht einer um 54 Millionen Tonnen geringeren Freisetzung des klimaschädlichen Gases, wie das Bundesumweltamt errechnet hat, gleichbedeutend mit dem zweitstärksten Rückgang seit 1990. Also alles gut auf dem Weg hin zur Klimaneutralität 2050? Nein, denn schon der zweite Blick offenbart: Die optimistisch stimmenden Zahlen hängen vor allem mit dem überproportional starken Verbrauchsrückgang in der Energiewirtschaft zusammen.
Gas statt Kohle hat sich in der Bilanz positiv bemerkbar gemacht. Dagegen stieg der Verbrauch im Verkehrswesen sogar leicht an. 163,5 Millionen Tonnen Treibhausgase stießen Autos, Laster, Busse und andere Fahrzeuge im vergangenen Jahr in die Luft. Der Bericht zeigt: Es kamen zwar sparsamere Fahrzeuge auf den Markt. Doch zugleich nahm der Kfz-Bestand leicht zu. Daher wurde in der Summe auch mehr Benzin und Diesel verbraucht. Im Verkehrswesen, so mahnt das Bundesumweltministerium, brauche es „zusätzliche Maßnahmen, um die Trendwende zu sinkenden Emissionen zu schaffen“.
Doch wie könnte die Trendwende in der Praxis aussehen? Ist der Heilsbringer E-Antrieb wirklich die Lösung für die Emissionsprobleme? Und vor welchen Herausforderungen steht der Schwerlastverkehr, um Güter nachhaltiger zu transportieren? Den kompletten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 3-2020 des Mitgliedermagazins Wirtschaftsdialoge der IHK Darmstadt.
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„Unser Warenverkehr wächst mit der Wirtschaft. Ich verstehe nicht, wieso das Image der Transportbranche so schlecht ist. Gerade in Zeiten von Corona wird deutlich, wie wichtig sie ist. Denn was ich sehe, ist eine Branche, die Innovationen offen gegenübersteht. Bei der Einführung von Sicherheitsstandards und modernen Antriebstechnologien waren wir oft Vorreiter. Darüber hinaus kann jedes Unternehmen mit dem Betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM) einen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Die muss aber finanzierbar bleiben, denn Nachhaltigkeit muss nicht nur ökologisch und sozial, sondern auch ökonomisch gedacht werden.“
Volker Hofmann, Geschäftsführer der Heinrich Lohr Spedition, Lagerung, Salzhandel und Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Darmstadt.
Volker Hofmann, Geschäftsführer der Heinrich Lohr Spedition, Lagerung, Salzhandel und Vorsitzender des Verkehrsausschusses der IHK Darmstadt.
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Catrin Geier
Bereich:
Unternehmen und Standort
Themen: Verkehr, Mobilität, Logistik