Starke Innenstädte

„Heimat shoppen“ hält Ihren Ort lebendig

Gemeinsam mit Gewerbevereinen und Kommunen macht sich die IHK Darmstadt für den lokalen Einzelhandel, die Gastronomie und Dienstleistungsunternehmen stark. Auch Sie können sich für lebendige Ortskerne und Innenstädte einsetzen – indem Sie vor Ort einkaufen und andere motivieren, es Ihnen gleich zu tun.
Autorin: Veronika Heibing, 26. Juli 2020
Geschichte, Architektur, Kultur – das alles prägt eine Stadt oder eine Gemeinde und macht sie aus. Dazu gehören auch die Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten und die Besonderheit der Gastronomie. Je mehr Menschen diese Angebote nutzen, desto attraktiver und lebendiger wird ein Ort. Um insbesondere die Innenstädte und Ortskerne als Zentren des Zusammenlebens zu stärken, macht sich die IHK-Organisation deutschlandweit mit ihrer Initiative „Heimat shoppen“ für den lokalen Einzelhandel, die Gastronomie sowie Dienstleistungsunternehmen stark.
Im Herbst 2020 sollten die Aktionstage „Heimat shoppen“ erstmals auch in Südhessen durchgeführt werden. Seit Ende 2019 hatte die IHK Darmstadt Gewerbevereine und Kommunen als Partner gesucht und gefunden. Dann kam Corona. Doch die Partner waren sich schnell einig: Die Aktion soll – unter entsprechenden Auflagen – dennoch stattfinden. Denn gerade jetzt muss die Aufmerksamkeit für Angebote vor Ort geschärft werden, damit die Unterhemen weiterhin bestehen können.

Jeder Euro, der innerhalb der Gemeinde ausgegeben wird, hilft

Um im Vorfeld der Aktionstage ein Zeichen für Solidarität und Gemeinschaft zu setzen, hat die IHK Darmstadt im Sommer die Social-Media-Kampagne „Ich bin Heimatshopper“ gestartet. Im ersten Schritt kamen Bürgermeister und Landräte zu Wort: Sie erzählten in kurzen Videobotschaften oder schriftlichen Statements, warum sie bevorzugt vor Ort einkaufen. „Ich bin Heimatshopper, weil ich dort, wo ich lebe, Geschäfte und Restaurants finden möchte, in denen ich nicht nur eine Kundennummer bin, sondern mit Mitmenschen ins Gespräch kommen kann und mich zu Hause fühlen darf“, sagt beispielsweise Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Ähnlich sieht das Tatjana Steinbrenner: „Wer im Laden oder Lokal um die Ecke kauft, kauft bei Nachbarn und Freunden. Und jeder Euro, den Sie in Ihrer Gemeinde ausgegeben, nutzt Ihrer Heimat, denn Einzelhändler und Gastronomen zahlen hier Gewerbesteuer. Die ist die wichtigste Einnahmequelle von Kommunen.“ Die Vizepräsidentin der IHK Darmstadt ist Inhaberin des Kaufhauses Ganz in Bensheim und setzt sich für die Belange des Handels ein. „Heimatshoppen sichert darüber hinaus Arbeits- und Ausbildungsplätze. Gemeinsam sind Geschäfte und Gastronomiebetriebe einer der größten Arbeitgeber vor Ort. Das bietet jungen Menschen eine wirtschaftliche Perspektive und hält eine Gemeinde jung und lebendig.“
In einem zweiten Schritt können sich auch Unternehmen an der Social-Media-Kampagne „Ich bin Heimatshopper“ beteiligen und andere dazu motivieren, lokale Geschäfte und Dienstleister zu unterstützen. „Einzelhandel und Gastronomie leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Lebensqualität und die Identität unserer Städte und Gemeinden. Das ist vielen in der Zeit des Lockdowns wieder bewusst geworden. Um dieses Bewusstsein weiter zu schärfen, hoffe ich auch weiterhin auf viel Unterstützung für unsere Aktion“, so Tatjana Steinbrenner.

Aktionstage und Austausch mit der Politik im Herbst

Die Aktionstage „Heimat shoppen“ werden im Herbst unter den geltenden Auflagen stattfinden. „Rund 20 Kommunen aus unserem Bezirk haben ihre Teilnahme bestätigt. Für das erste Jahr ist das ein sensationeller Anfang. Je mehr mitmachen, desto größer die Signalwirkung“, betont Marina Hofmann, Handelsexpertin der IHK Darmstadt. Wie die Aktionstage umgesetzt werden, entscheiden die Kommunen selbst. Unternehmer sind aufgerufen, mit besonderen Angeboten und Aktionen Besucher in ihre Läden und Lokale zu locken. Das kann eine Rabatt-oder Gutscheinaktion sein, eine Stadtrallye oder einfach ein Glas Sekt zur Begrüßung, erklärt Marina Hofmann. Unternehmen haben darüber hinaus, die Möglichkeit, die Aktionstage als Sponsoren zu unterstützen. So wollen die Volksbank Darmstadt Südhessen sowie die HEAG Holding aktiv dazu beitragen, dass ‚Heimat shoppen‘ ein Erfolg wird.
Eine zentrale Botschaft, die die Aktion vermitteln will: Kunden entscheiden durch das Konsumverhalten mit, wie vielfältig, kreativ und hochwertig das Waren- und Dienstleistungsangebot einer Kommune ist. Doch auch gute Rahmenbedingungen sind für die Wirtschaft wichtig. „Corona hat in vielen Bereichen Trends beschleunigt. Das gilt auch für die Frequentierung der Innenstädte, die weiter abgenommen hat. Die politischen Rahmenbedingungen für eine vielfältige Innenstadtnutzung müssen dringend überdacht werden, damit unsere Städte zum Verweilen einladen und ihre Aufgabe als Nahversorgungsort und Zentrum des gesellschaftlichen Zusammenlebens weiter erfüllen können“, so Tatjana Steinbrenner. Das IHK-Netzwerk ist bereits hessen- und deutschlandweit mit der Politik im Austausch, welche Maßnahmen es jetzt braucht, um Handel und Gastronomie zu stärken und die Zukunft der hessischen Innenstädte zu sichern. In der IHK Darmstadt findet zudem im September ein Austausch mit Landräten und Bürgermeister*innen statt, um aufzuzeigen, wie wichtig das Zusammenspiel von Tourismus und Handel für die Innenstädte und Ortszentren ist.
Wir sind „Heimatshopper“ – und Sie?
Was macht Ihre Heimatstadt aus und warum unterstützen Sie als „Heimatshopper“ Geschäfte aus der Region? Machen Sie mit und posten Sie Ihre Meinung in den sozialen Netzwerken – unter dem Hashtag #HeimatshoppenSuedhessen und mit Verweis auf @IHKDarmstadt.

Stimmen von Landräten und Bürgermeistern

Jessica Elke
Bereich: Unternehmen und Standort
Themen: Tourismus, Standortmarketing, Stadtmarketing