17. Juni 2015

Groß-Gerau

Steckbrief

Kreis: Groß-Gerau
Einwohnerzahl: 24.801 (Stand: 31. Dezember 2014)
Ausgezeichnet seit:  März 2012 (Pilot-Kommune)
Reauditiert seit: Juni 2015
Folgeauditierung: Oktober 2020
Sonderpunkte für:

Presseinformationen

Groß-Gerau bleibt „ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“

17. Juni 2015

IHK Darmstadt vergibt Gütezeichen für Wohnortqualität / Groß-Gerau erfüllt deutlich mehr Kriterien als 2012

Bereits zum zweiten Mal überzeugte die Stadt Groß-Gerau beim Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar. Die Initiative des IHK-Forums Rhein-Main überprüft das Leistungsangebot und Serviceverhalten für Neubürger von Kommunen in der Region Frankfurt Rhein Main in sechs Handlungsfeldern: Groß- Gerau war hier besonders im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark und bietet ein umfassendes Angebot für Kinder aller Altersstufen. Bei der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Dienstag, 16. Juni 2015, überreichte IHK-Vizepräsident Matthias Martiné die Urkunde an Bürgermeister Stefan Sauer. Seine Stadt bleibt eine von 24 zertifizierten Kommunen und kann bis Mitte 2020 mit der Auszeichnung für sich werben.

IHK möchte Standort Rhein Main Neckar voranbringen

„Südhessen ist einer der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland. Damit das so bleibt, sind wir auch darauf angewiesen, dass sich qualifizierte Mitarbeiter in der Region willkommen fühlen und sich hier niederlassen“, sagt der IHK-Vizepräsident bei der Verleihung der Urkunde. Um ein Angebot zu schaffen, dass den Bedürfnissen in- und ausländischer Führungskräfte entspricht, hat die IHK Darmstadt 2011 – gemeinsam mit international agierenden Unternehmen vor Ort sowie den Kommunen Bensheim und Groß-Gerau – das Audit als strategisches Instrument entwickelt. „Nur wenn der Rahmen stimmt, können wir ausreichend Fachkräfte gewinnen und den Standort Rhein Main Neckar noch weiter voranbringen“, erklärte Martiné mit Blick auf die Ziele der neuen IHK-Strategie. Dass die Stadt Groß-Gerau nach drei Jahren erneut an einer Zertifizierung interessiert war, unterstreiche den Wert der Auszeichnung für Kommunen.

Groß-Gerau plant für die Zukunft

Stefan Sauer, Bürgermeister der Stadt Groß-Gerau sieht in dem Zertifikat einen Gradmesser für die Leistungsfähigkeit des Wohnstandortes. Hier entscheide sich, ob man Zuzugsregion ist oder nicht. „Wir arbeiten stetig an unseren Standortbedingungen und sind dankbar für die inhaltliche Ausrichtung, die uns mit dem Zertifikat gegeben wird“, sagt Sauer. Er ist davon überzeugt, dass der Kriterienkatalog alle relevanten Standortfaktoren abfragt, die dem Zeitgeist entsprechen. Als Mitinitiator der Auszeichnung sei die IHK Darmstadt ein wesentlicher Partner, wenn es darum gehe, das Zusammenwirken von Kommunen und regionaler Wirtschaft zu verbessern.
Gegenüber der ersten Auditierung 2012 hat sich Groß-Gerau positiv entwickelt und erfüllt nun deutlich mehr Kriterien. „Wir waren stolz auf die bisherige Auszeichnung und freuen uns sehr, dass wir uns in der Beurteilung nochmals steigern konnten“, sagt Sauer. Auch für die kommenden drei Jahre hat sich Groß-Gerau viel vorgenommen: Zum einen plant die Stadt, einen digitalen Einkaufsführer herauszugeben, zum anderen möchte sie einen Baulückenkataster erstellen, um einen besseren Überblick über verfügbare Wohnbaufläche zu bieten.

Hintergrund: „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mithilfe dieses Instrumentes wollen die Industrie- und Handelskammern mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Bisher haben 44 Kommunen in FrankfurtRheinMain das Audit durchlaufen.
 Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.