26. November 2018

Darmstadt

Steckbrief

Kreis: Kreisfreie Stadt
Einwohnerzahl: 149.743 (Stand: 30. Juni 2013)
Ausgezeichnet seit: März 2015
Reauditiert seit: November 2018
Sonderpunkte für:

Presseinformationen

Gemeinsame Pressemeldung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar und der Wissenschaftsstadt Darmstadt  vom 27. November 2018

Darmstadt kann weiter mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ für sich werben. Oberbürgermeister Jochen Partsch hat am Montag, 26. November erneut die Urkunde der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar für den erfolgreichen zweiten Durchlauf der Wissenschaftsstadt Darmstadt beim Audit von IHK-Präsidentin Prof. Dr. Kristina Sinemus entgegengenommen.
„Darmstadt war 2015 das erste Oberzentrum in der Region Frankfurt Rhein-Main, das mit dem Prädikat ausgezeichnet wurde. Die erneute Überprüfung durch das IHK-Audit verdeutlicht, dass die Willkommenskultur einen wichtigen Stellenwert für die Stadt hat“, sagte die IHK-Präsidentin. Sie überreichte die Urkunde im HUB 31, Stadt und IHK betreiben das Technologie- und Gründerzentrum gemeinsam. „Darmstadt ist eine Ideenschmiede und bekannt als weltoffener und internationaler Forschungs- und Technikstandort. Auch die Rahmenbedingungen als Wohnstandort sind solide und gehen auf die Bedürfnisse von Fachkräften ein“, so Sinemus. Im Auditverfahren wird das Leistungsangebot und Serviceverhalten für Neubürger von Kommunen in der Region Frankfurt Rhein Main in mehreren Handlungsfeldern überprüft (siehe unten).

Bedürfnisse von Fachkräften als Neubürger erkennen

Für die Wirtschaft sind Fach- und Führungskräfte von herausragender Bedeutung. „Wichtig ist, dass die Kommunen für deren Bedürfnisse sensibilisiert werden und entsprechende Maßnahmen umsetzen. So hat Darmstadt eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe zur Etablierung einer gelebten Willkommenskultur eingerichtet und die Neubürgerbroschüre steht gleich in sechs Sprachen bereit“, erläuterte die Präsidentin. Beide Aspekte waren beim ersten Audit vor drei Jahren Entwicklungsziele.
Darmstadt hat als wachsendes Oberzentrum viel zu leisten: Jedes Jahr wächst die Stadt um rund 1.000 bis 1.500 neue Bürgerinnen und Bürger. Hier zeigen sich zwangsläufig Unterschiede zu den mittelgroßen und kleineren Kommunen, die von der IHK auditiert werden. Dort sind oft Anlaufstellen gebündelt und übernehmen mehrere Funktionen. Der persönliche Kontakt und kurze Kommunikationswege sind entsprechend eher vorzufinden.  Die Bemühungen und guten Angebote von Darmstadt zeigen IHK-Präsidentin Sinemus, „wie eine strategische Ausrichtung der Kommune durch die Bestandteile des Audits in Verbindung mit den Entwicklungszielen gelingt.“ Dies sei wichtig für die Attraktivität und Zukunft der einzelnen Kommunen und den gesamten Standort. Besonders in den Bereichen „Ausländische Fachkräfte“ und „Beruf und Familie“ bietet die Wissenschaftsstadt hervorragende Serviceangebote. Diese werden ergänzt durch ein umfassendes Angebot im Bereich Kultur und Freizeit.

Oberbürgermeister Partsch kündigt Konzept zur Willkommenskultur an

„Die wiederholte Auszeichnung der IHK unterstreicht die Attraktivität und Anziehungskraft, die die Wissenschaftsstadt Darmstadt als Wohnort für Fach- und Führungskräfte weiterhin genießt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine wichtige Säule der Willkommenskultur in unserer Stadt in ihrer Bedeutung als weltoffener und internationaler Forschungs- und Technikstandort. Gleichzeitig zeigen uns die Ergebnisse des Audits aber auch weitere Entwicklungspotentiale auf. Diese wollen wir etwa durch den Ausbau des Bereichs ‚Zuzug leicht gemacht‘, die Integration von Neubürger-Infos in die Darmstadt-App und die Darstellung der städtischen Webseite mit allen Unterseiten in Englischer Sprache erschließen. Auch die Entwicklung eines Konzepts zur Willkommenskultur mit Beteiligung der ansässigen Unternehmen zur Fachkräftesicherung soll ein Baustein sein, der den Berufsstandort Darmstadt in der internationalen Wahrnehmung weiter stärkt“, erläutert dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch.   

Hintergrund: „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mithilfe dieses Instrumentes wollen die Industrie- und Handelskammern mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Bisher haben 44 Kommunen in FrankfurtRheinMain das Audit durchlaufen.
 Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.