5. Schritt

Übergabe und Einarbeitung

Wer glaubt, dass eine Nachfolge mit der Unterschrift unter den Übergabevertrag erledigt ist, täuscht sich. Eine Nachfolge kann auch nach Jahren noch scheitern, etwa wenn die Kunden Probleme mit der neuen Geschäftsführung haben.
Wichtig ist daher eine gemeinsame Übergabestrategie. Darin enthalten sein sollte ein konkreter Fahrplan mit Eintrittszeitpunkt des Erwerbers und Austrittszeitpunkt des Senior-Chefs. Festgelegt werden sollten auch die künftigen Kompetenzen und Verantwortungsbereiche. Dazu gehören die Fragen, ob der Altinhaber noch bei der Einarbeitung hilft, ob er im Betrieb bleibt und inwieweit er bei der Übergabe des Kundenstamms zur Seite steht.
Nicht zu unterschätzen sind auch emotionale Aspekte: Der Käufer muss sich in seine Rolle als Unternehmer einfinden und lernen, mit einem völlig neuen beruflichen Umfeld zu kommunizieren. Nach der Übernahme sollte daher eine qualifizierte Nachsorge erfolgen. Mitglieder eines entsprechenden Teams können der Steuerberater, Rechtsanwalt, Unternehmensberater, Freunde oder Bekannte sein. Coachen lassen kann der Nachfolger sich zudem von professionellen Moderatoren, Psychologen, Kammern oder Fachverbänden.
Mit dem Beratungszuschuss "Förderung unternehmerischen Know-hows"können sich Nachfolger bis zu zwei Jahren nach der Gründung fördern lassen. Gewährt wird Unterstützung bei finanziellen, organisatorischen und wirtschaftlichen Fragen. Beratungshonorare (max. Bemessungsgrundlage 4.000 Euro) werden mit 50 Prozent der Kosten bezuschusst. KfW-Info-Telefon 0800 539 9001 (kostenlose Servicenummer). Achtung, das Programm endet am 31. Dezember 2022!